Ich pack das mal hierhin, weil ich sonst keine Kategorie gefunden hab.
Hallo! Es ist nicht so, das ich nun für jeden „Spaziergang“ einen Artikel schreiben möchte, aber mir ging doch so einiges durch den Kopf.
Eigentlich hätte ich ja noch genug damit zu tun, meine neue Wohnung einzurichten. Da ich aber ungern den ganzen Tag an einer einzigen Aufgabe rumhänge, hab ich mich gestern Vormittag entschlossen, eine kleine Exkursion in ein nahes, aber von mir noch nicht erschlossenes Naturschutzgebiet zu unternehmen. Erste Frage: Was ziehe ich an? Möglichst natürlich alte Klamotten, aber nichts auffälliges. Ich mag ja schwarze Jeans, die wären ja auch im Busch für die „Tarnung“ am besten. Hatte ich aber kein altes intaktes Exemplar. Also eine Bluejeans genommen, die ich sowieso nicht mehr anziehe. Immerhin besser als Signalorange.
Eine ziviele Kapuzenjacke mit Tarnflecken, ebenfalls in blau gehalten. Hab ich aber noch in brauntönen. Dazu grobe Winterschnürschuhe in braun und meinen schwarzen Rucksack, der eigentlich für „gut“ ist.
Herrlich sonniges Wetter! Entfernung zum eigentlichen Ziel, nur ca. 2 Kilometer. Was ich fand, war ein Paradies. Ich versuche noch Bilder hoch zu laden. Straßengeräusche waren leider zu hören, ansonsten aber eine Geräuschkulisse, wie im Tierpark, Serengeti oder Masai Mara :daumen Nach der „Wende“ hat sich auf diesem unscheinbarem Gebiet ein einzigartiges Vogelparadies entwickelt. Damals gab es übrigens den See noch nicht.
Ich bedauere, das es hier keinen vernünftigen Wald gibt. Der nächste wäre die Dölauer Heide. Aber die Gebüsche die es gibt sind teilweise fast unberührter europäischer Dschungel. Auch wenn es den Urwald offiziell in Deutschland nicht gibt, halte ich dagegen und sage: Doch! Es gibt ihn! Aber nur im Kleinformat, im Dorf, nah beim Dorf, am Feldrand oder sogar im eigenen Garten. Teilweise konnte ich mich nur im Entengang vorwärts bewegen, wenn ich nicht wie ein Elefant eine Schneise ins Gebüsch schlagen wollte. Schnell hab ich gemerkt, das eine Mütze zur Grundausrüstung gehören sollte und mein guter Rucksack, hat auch etwas Grünfärbung abbekommen. Nun, ich hab mich noch nicht richtig eingerichtet. In meinem Zweitdomiziel, bei meinen Eltern, hätte ich einen alten Jägerrucksack gehabt. Den nehme ich in Zukunft für solche Touren.
Zurück zu den Klamotten! Was zieht ihr eigentlich „draußen“ an? Wie gesagt, will man ja nicht unbedingt in Signalfarben rum laufen. Im Armeeshop kriegt man sicher alles zu kaufen, nur wenn man ständig in Tarnklamotten rum läuft, ist man auch schnell als Spinner oder Sonderling verschrien. Was also anziehen? Meine Tarnjacken, die eigentlich für den „Straßengebrauch“ sind, sind da schon nicht schlecht. Ist ja grad auch modern Wie gesagt, wären mir Blackjeans auch lieber als Bluejeans. Vielleicht eine alte GST-Hose in Olive (ist das Korrekt?) Die Jacke wäre ja auch gut, nur sieht das wieder uniform aus. Einer „Ein Strich kein Strich Jacke“ wäre ich auch nicht abgeneigt (Retrolook )
Es geht mir nicht darum, mich vor jedem anderem zu verstecken, aber man muß ja nicht unbedingt auf Kilometer gesehen werden.
Ein anderes Thema was ich anknüpfen möchte, sind „Waffen“. Bitte jetzt nicht gleich die Augen verdrehen. Ich will nicht Rambo spielen! Ein paar Tage vorher, bei einem Spaziergang über Feld und Flur, ist am Hang unter mir, ein Mann mit Hund vorbei gelaufen. Den Hund sah ich zuerst und hielt ihn für ein Pony. So groß war er dann auch nicht, aber mir fehlten erst mal die Vergleichsmöglichkeiten, zumal man hier mit Pferden rechnen kann. Jedenfalls dachte ich mir: Was ist, wenn das Biest nun hoch kommt und nicht auf sein Herrchen hört, oder das Herrchen gar nicht gewillt ist, seinen Hund zurück zu pfeifen. Ist mir als Kind schon mal passiert, das mich ein Arschloch aus diesem Dorf von seinem Hund hat angreifen lassen. Verrückte gibt es leider mehr als genug. Jedenfalls wäre ich in diesem Moment ziemlich wehrlos gewesen.
Ich denke da an einen Teleskopschlagstock und ein Pfefferspray. Ist aber beides teuer und muß ich auch wieder erst mal in die City. Na ja, jedenfalls habe ich mir beim nächsten mal einen alten Hirschfänger und eine alte, sehr große „Kuchenkeule“ in den Rucksack geschmissen. Ob das im Notfall zum Einsatz gekommen wäre, weiß ich nicht. Es gibt einem aber das Gefühl nicht nackt da zu stehen. Wobei ich dann mehr auf die Keule als auf das Messer gezählt hätte. Alleine der Rucksack zählt schon, weil ich mir den Blitzschnell runter reißen könnte und einen Arm damit schützen könnte und damit wieder meinen Körper.
Wie handelt ihr also diese Thematik?
Gruß, Lito!