Vorsicht, bereits in einem Schottischen Kochbuch heißt es: "The following recipe is not for the weak of constitution!"
Aus Bushcraftgesichtspunkten ist es vielleicht in dem Sinne relevant, da die Innereien den verderblichsten Teil am Tier darstellen. Im Magen und gekocht dürfte sich die Haltbarkeit deutlich verlängern.
Die Geschichte begann, weil meine Eltern Lammfleisch bestellt haben, und ich konnte beim Schlachter zweimal das komplette Gerödel abgreifen:
Zugegeben: Es ist eine saumäßige (schafmäßige) Arbeit. Das wichtigste an Innereien ist die Reinigung. Der Magen muss nach dem Wässern komplett ausgeschabt werden, mit allen seinen Ausbuchtungen. Auch Leber, Herz und Lunge müssen sorgfältig geputzt werden. Die Innereien werden zunächst kurz in einer Brühe gekocht, dann durch den Fleischwolf gedreht, mit Zwiebeln und gerösteten Hafermehl vermischt und in die Mägen eingefüllt. Das ganze wird zugenäht und abgebunden, wobei noch etwas Luft drinbleiben muss, da sich die Masse ausdehnt.
Dann wird das ganze in der Brühe über drei Stunden gesimmert.
Mama und Baby Haggis liegen bei mir grad noch im Bad - Das Endprodukt und mein kulinarisches Urteil bekommt ihr wenns soweit ist.