" 0,- Euro Bushcraft" : Primitive Beginner Set

  • Atmet mal durch, und nochmal und nochmal... Und nun besinnen wir uns, was im Eingangstopic stand und was der Thread eig. sollte. Danke!


    @kruppi
    Nein, es sollte keine Verarsche sein mit den Zeigeruhren. Bedenke aber mal, wenn wir hier schon Anfängertipos geben, dann auch erstmal mit kleinen Brötchen anfangen, und das wäre in dem Falle nunmal Zeigeruhr. Dass es auch anders geht steht doch ausser Frage, klar. Aber somit starten wir hier sinnlose Grundsatzstreitereien die nix bringen.


    Der Winter hat noch nichtmal richtig angefangen und es geht schon los... Leute leute.

  • Wenn man beim regulären Einkaufen mit offenen Augen durch den Discounter läuft, findet man auch das eine oder andere Ausrüstungsteil.


    So werden z.B. im Kühlregal Rollmöpse und Matjes mit kleinen wiederverschließbaren Plastikeimern angeboten. Die eignen sich prima für die tages-portionsweise Unterbringung von Streufähigem wie Reis, Mehl oder Kartoffelpulver. Oder auch als Butter/Schmalztopf, wenn man's nach dem Einfüllen im Wasserbad leise erwärmt. Und die kleinere Variante, die mit Gummibärchen gefüllt mancherorts an der Kasse lauert, kann man für löslichen Kaffee, Kakao oder Trockenmilch benutzen. Obendrein sind die schachtelbar, nehmen also leer auch nicht so viel Platz weg.


    Natürlich gehen dafür im Prinzip auch immer die Ziploc-Tüten des Proviantvorrats. Macht mir aber mehr Spaß beim Kochen, wenn ich dabei auch draußen mit einfachem "Kochgeschirr" hantiere anstatt mich viel zu oft über die vom Inhalt versauten und verklebten Ziploc-Verschlüsse zu ärgern.


    Das einzige was mich daran stört, sind die aufgedruckten "Etiketten". Aber weil man den Inhalt ja eh von außen sehen kann, ist das nicht weiter wild. Sollte aber im Prinzip mit Acryllack überstreichbar sein. Hab' ich aber noch nicht ausprobiert.

    Natur er-leben kann man nicht online am Schreibtisch.
    Dazu muß man ganzjährig immer wieder offline vor die Tür...

  • Hallo,
    ich stell immer wieder fest, dass Verpackungen immer nützlich sind. Fängt an bei der Pullmolldose, geht über energy-shots, Ü-Eier, Tablettenrollen, Konservendosen bis hin zur Luftpolsterfolie. Wenn man also die Augen offen hält, dürfte man in kurzer Zeit ne Menge kleiner Container, Material fürn Kocher, Isoliermaterial etc. zusammenbekommen. Jetzt zu Weihnachten hat bestimmt auch jeder Kerzenstummel, oder? (Ich hoff aus Bienenwachs ;) ). Also alles für Umme, und nützlich.
    Diese kleinen Container nehm ich um etwas aus dem Wald zu holen: Harz, Distelsamen, Birkenrindefusseln...so bleibt das Zeug beisammen, und versaut ned alles. Und man kanns geschickt lagern. Oft ist es ja auch so, dass man nicht soviel Zeit hat. (Harzkleber machen an sich ist ja nicht schwer, aber bei den ersten Versuchen isses schon fein wenn man nicht erst noch Matrial sammeln muss, bevor man das Feuer macht usw). Ich halts halt auch ein wenig mit dem Motto: Nimm es wenn du kannst, dann hast du wenn du brauchst. Ja, Bushcraft kann auch ein Sammelspaziergang sein.
    Sicher, einige von uns brauchen nichts ausser den Klamotten am Leib, und viele die noch nicht soweit sind haben sich auf den Weg gemacht das zu erreichen. Ich finde gerade für Anfänger ist es doch ok hilfreiche Dinge mitzunehmen, es soll ja ein schöner Tag/schönes Wochenende werden. Und wenn man sich gleich zu Anfang überfordert artet das Ganze doch eher in Frust statt in Lust aus.
    Gruss von der Alb

  • Also zurück zum OP-Thema.
    €0 Bushcraft fängt an in der Biblioteke. Kenntniss und Wissen.
    Dann raus im Garten, Wald oder Wiese. Kostet noch immer nix.


    Es fängt erst an Geld zu kosten, wenn man das Ganze einkleiden möchte..

  • Das Thema Verpackungen passt ganz gut ins 0€ Beginner Set. Ich verwahre alle Arten von wiederverschließbaren Tüten. In den regnerischen Monaten schütze ich alle empfindlichen Ausrüstungsgegenstände damit und ansonsten habe ich immer welche in meiner Tasche, um Zufallsfunde wie Zundermaterial, Pilze etc. einzusammeln. Des weiteren habe ich von Vitasprint die alten Ampullen recycelt. Diese dienen jetzt der Aufbewahrung von Gewürzen.

  • Also zurück zum OP-Thema.
    ?0 Bushcraft fängt an in der Biblioteke. Kenntniss und Wissen.
    Dann raus im Garten, Wald oder Wiese. Kostet noch immer nix.

    Die Wikipedia und Youtube sind mir zusammen inzwischen so was wie eine "Neue Bibliothek von Alexandria" geworden. Da hat auch das Thema Bushcraft eine ganze Menge zu bieten. ^^


    Hoffen wir mal, daß sie nicht so schnell wieder von den "Neuen Römern" abgefackelt wird...

    Zitat

    Es fängt erst an Geld zu kosten, wenn man das Ganze einkleiden möchte..

    Selbst dann kommt man auch mit nix oder kleinem Geld aus. Neue Klamotten braucht man ja sowieso immer wieder mal. Wenn man Neues mit der Zeit gleich auch unter dem Gesichtspunkt auswählt, daß es auch für's Wochenende im Freien geeignet sein sollte, braucht's auch keine extra teure Outdoor-Kluft.


    Ich hab' mir als Hauptsack jetzt einen simplen Miltec US Assault large mit 50l in oliv besorgt. Hat nur knapp 30€ gekostet. Das Ding verfluchen zwar irgendwie alle wegen seiner doch so schlechten Verarbeitung, aber als Grundstock für was Eigenes mit Nadel und Faden ist der eigentlich schon eine ganz gut brauchbare Basis. Und Nähzeug sollte man ja sowieso in Form von Nadeln, irgendwas wie Zange und was Festes als Faden immer dabei haben, für den Fall daß on trail irgendwas mal an der Ausrüstung reißt. Da tut's als Faden dann gerne auch Angelschnur oder Zahnseide.


    Bushcraft hat für mich auch deshalb so einen Reiz, weil man's eben gerade NICHT mit Geld einfach so kaputtkaufen kann.


    Was hilft mir eine ultrateure Teleskopangel mit hochfester Angelschnur aus Spinnenseide und preisgekrönten Lumineszenz-Ködern, wenn ich nicht weiß wo's welche Fische gibt und womit man die fängt? Weiß ich das aber, reicht auch eine Rolle Drachenschnur, ein paar Angelhaken aus dem Baumarktregal und zwei Handspannen PVC-Rohr, wenn's gefällt. Knüppel aus dem Wald würde nämlich auch reichen. Blinker, Spinner, Wobbler und das ganze andere Spielzeug kann man mit einfachsten Mitteln auch selber bauen.


    Und wenn's ganz hart kommt, braucht's nicht mal einen Rucksack, wenn man eh schon Schnur und eine Plane hat. Die kanadischen Voyageurs haben ihre gesamte Ausrüstung einfach auf eine bestimmte Art in ihre Zeltplane geschlagen, auf erprobte Weise mit einem einzigen Seil verschnürt, zum Schluß mit demselben Seil zwei Schultergurte geknüpft und voilà, einen schon komplett gepackten Rucksack auf den Rücken geworfen.


    Wissen schlägt Kohle eben! :dance

    Natur er-leben kann man nicht online am Schreibtisch.
    Dazu muß man ganzjährig immer wieder offline vor die Tür...

  • ... finde ich einen ganz tollen Thread. Ich bin schon viele Jahre outdoor unterwegs - noch bevor es Wörter wie Bushcraft oder Outdoor überhaupt gab, ergo auch keine Outdoor-Klamotten ("gear"). Ich bin fast jeden Tag draußen, und bis vor wenigen Jahren bin ich noch jeden Sommer 2 - 3 Monate am Stück draußen gewesen, teils ohne Berührung mit der "Zivilisation" und mit einfachstem Equipment. Ich habe das Gefühl, ich brauche irgendwie immer weniger, je länger ich draußen bin...


    Ich habe immer dabei, wenn ich für ein paar Stunden rausgehe:

    • einen stinknormalen kleinen Rucksack, darin befindet sich folgendes:
    • angemessener Wasservorrat in einer ollen Milchflasche oder - wenn Wasser schwierig zu bekommen und damit "heilig" ist - besser eine Plasteflasche, weil die nicht zerbrechen kann (Anekdote: auf meine Colaflasche ist sogar mal ein Pferd drauf getreten. Sie hat es überlebt. Das Pferd auch.)
    • ein Taschenmesser, das ich zum Sammeln von Kräutern und anderen Pflanzen(teilen) nutze - dafür nehme ich ein Opinel
    • eine Plastikdose mit Nüssen, Sonnenblumenkernen und Datteln (Kraftfutter, damit man nicht nach 4 Stunden wegen Hüngerchen nach Hause latschen muss)
    • etwas, um mich vor Regen zu schützen
      entweder eine Regenjacke, wenn du keine hast, tut es auch ein Schirm. Oder sogar die gute alte Plastiktüte mit 3 Löchern zum Reinschlüpfen. Oder ein Hut + ein Poncho aus Wollfilz. Oder oder oder... Werde kreativ! Draußen sein und überleben heißt auch: kreativ sein. Beginne da wo du bist mit dem was du hast.
    • eine kleine Plastiktüte, um gefundene Kräuter oder andere Schätze zu verstauen
      Es findet sich immer alles Mögliche draußen, von essbaren Pflanzenschätzen, Heilkräutern über Stöckchen zum Basteln usw. bis zu tollen brauchbaren Metallteilen, aus denen man (frau) mal wieder irgendwas dengeln kann
    • wenn ich übernachten wollte, würde ich zusätzlich eine Regenplane und etwas Schnur mitnehmen - und Anfängern rate ich, Knoten zu lernen, damit ihr die Regenplane sowohl FEST als auch mitsamt Schnur in EINEM Stück wieder AB bekommt. Auch hier gilt nämlich wieder: Wissen und Können sind mindestens ebenso wichtig wie die Ausrüstung, und aus meiner Sicht sogar noch wichtiger und essentieller. Vieles an Ausrüstung kann man sich mit entsprechendem Wissen und etwas Einfallsreichtum einfach sparen.
    • Noch was Wichtiges zum Thema Kleidung:
      Wenn ich raus gehe, kleide ich mich in mehrere Schichten, d. h. erst Kurzarm-T-Shirt, dann Langarm-Shirt (oder leichter Pulli) + eine Wolljacke (Wolle ist das einzige, was wirklich warm hält, auch wenn sie nass ist!, und man brennt keine Löcher darin am Feuer), damit ich für alle Wetter gerüstet bin: Deutschland ist ein Extrem-Wetter-Land ist, und das Wetter wechselt - gerade im Sommer - häufig mehrmals am Tag: von Regen zu Hitze, von heiterem Himmel zu Gewitter teils mit Hagel. Temperaturunterschiede von 10 - 15 Grad innerhalb einer halben Stunde sind in Deutschland möglich, darauf sollte man IMMER eingerichtet sein, wenn man sich draußen aufhält.

    Das sind für mich die Basics, und das kostet nix extra, bis auf die Regenjacke. Alles andere hat man in der Regel.

  • möglich ist Bushcraft so schon, aber wenn ich die Bushcrafter mit ihren Snowpeak töpfen sehe, zweifle ich das ihnen der discount/ Hauswarenkram reicht :)
    auch ich stehe zugegebener Maßen auf qualitative Ausrüstung, ich geb´s zu u :hobo :messer messer kocher usw sind schon was feines

    Mit einem Freund am Fluss sitzen und was leckeres auf dem Hobokocher zubereiten- für mich gibt es nicht besseres :)

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