Wintercamping im 3 Season-Schlafsack

  • Zwei Schlafsäcke zu kombinieren ist imho auch sinnvoller. Sollte es von unten kalt werden kann man den dünneren der beiden immer noch über die Isomatte legen. Der Trick daran ist nämlich, genau wie beim Fell, dass dort, wo wenig Druck vom Körper auf den Untergrund kommt der Schlafsack/das Fell sich ausdehnt und diese Kältebrücken schließt. Ich würde mit so einer Kombi bedenkenlos Wintertouren angehen. Klar ist das Gewicht nicht unbedingt UL-tauglich, aber wer will das schon? ;)


    @jackknive:
    Im März im Glaskogen brauchst du keinen Arktisschlafsack mehr... Ich war im Glaskogen (ok, nicht im Winter) weiß aber demzufolge, wo er liegt und auf etwas nördlicherer Breite hab ich ein ganzes Jahr verbracht, nur ein paar Kilometer östlich (Südwestküste von Finnland) da herrscht Kontinentalklima, das ist noch ne ganze Ecke kälter. Im März kriegst du keine -20°C mehr hin, bestenfalls mal -15°C gegen früh um 4 oder 5... Und selbst wenn: Bis -25°C schlafe ich im Kufa Sack (Komf. -8°C) plus einem dünnen Kufa außen rum und einem (Fleece)Inlett.

  • lexa - kommt darauf an was für Wintersäcke das sind !


    Vor zwei Wochen war ich - allerdings bei nur +/- 0° draussen .
    Benutzt habe ich zwei Kufatüten -- zusammen 1500gr. !


    Ich habe Säcke hier liegen die wiegen wesentlich mehr !

    "Glaube mir, denn ich habe es erfahren, du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern!
    Bäume und Steine werden dich lehren, was du von keinem Lehrmeister hörst."


    Love many, trust few, and always row your own boat. The more you know, the less you need!


    DES KELTEN SEITE

  • Moin,


    Man kann in jedem beliebigen Schlafsack übernachten - unter umständen sogar schlafen :) - auch wenn die Temperaturen niedrig sind. Man muss eben ein bischen wärmer angezogen sein, dann geht es auch in einem Sommersack.


    Die Verbindung von ungeeignetem Schlafsack und Kälte kann unter Umständen nur gefährlich werden wenn man richtig erschöpft ist bzw. zu wenig Energiezufuhr hat. Sonst schläft man eben ein bischen unruhiger. Ich würde auf einer längeren Wintertour immer einen guten Wintersack mitnehmen, bei einem Wochenendetrip geht alles.


    Erfahrungen habe ich mit vielen Schlafsäcken gehabt, wobei alles zw. +15 C bis -45 C dabei gewesen ist. Auch nächtliche temperaturen von +30 C bis -40 C. Gut, manchmal habe ich besser geschlafen, manchmal schlechter. Einmal ist es richtig blöd gelaufen - bei -10 unter einer Bauplane, z.B. hier habe ich eher richtig schlecht geschlafen und wiederholen möchte ich es nicht.


    Viele Grüße, Fjellsurfer


  • @jackknive:
    Im März im Glaskogen brauchst du keinen Arktisschlafsack mehr... Ich war im Glaskogen (ok, nicht im Winter) weiß aber demzufolge, wo er liegt und auf etwas nördlicherer Breite hab ich ein ganzes Jahr verbracht, nur ein paar Kilometer östlich (Südwestküste von Finnland) da herrscht Kontinentalklima, das ist noch ne ganze Ecke kälter. Im März kriegst du keine -20°C mehr hin, bestenfalls mal -15°C gegen früh um 4 oder 5... Und selbst wenn: :

    Ob ich einen Arktisschlafsack brauche und mitnehme ?
    Ich habe einen für meine Touren im läppischen Winter, dieser ist extra für mich angefertigt worden, wiegt etwas unter 2kg und hält mich bis -40 gut warm.
    Der Schlafsack, den ich auf diese Tour mitnehme, ist ein Western Mountaineering Antelope GWS, ein Daunenschlafsack, welcher 1,3 kg wiegt, sich schon seit Jahren in meinem Besitz befindet, und auch immer bei Wintertouren im heimischen Harz in meinem Rucksack befindet.
    Das ist ein ganz normaler Schlafsack mit Gorehülle, welcher aber extrem Leistungsfähig ist.


    Erfahrung, dieses fällt bei mir unter Erfahrung. Ich befinde mich dort über eine Woche in der Natur und dieses im März, fast 1500km weiter nördlich. hier und jetzt, in Bremen, waren -10 Grad heute nacht, genau zwei Wochen vor meiner Tour ;) Ich finde das ist kalt ! Ich will dort abends mich erholen beim Schlafen, nicht zittern.
    Auf unserer Kanutour im Glaskogengebiet mitte Oktober vielen die Temps schon auf minus 7 Grad dort. Es ist dort kalt !
    Erfahrung, dadurch das man eine Woche dort mit Ski und Rucksack unterwegs ist, dieses bei konstanten Minustemperaturen, ergibt es sich, das man abends sehr oft, sehr kaputt ist. Unter solchen Umständen ist man froh, wenn der Schlafsack nicht ,,Borderlinesyndrom'' hat, sondern ein paar Reserven, und selbst dann fröstelt man, unter dem Umstand, dass man so ausgelaugt ist. Minus 20 Grad bekommt man dort oft in der Nacht, auch im März.
    Es ist ein Riesenunterschied, ob man mal für eine Nacht raus geht, oder eben dieses über viele Tage am Stück macht ;) , unter Belastung mit Gepäck !
    Unerfahrenheit ist es, wenn man so eine Tour mit einem grenzwertigen Schlafsack macht, geht schon, braucht man nicht, alles andere ist für Mädchen, werden ja nur im Schnitt minus 10, da braucht man keinen Schlafsack, der noch minus 20 kann, war schon mal da, aber nicht im Winter.....


    Auch deine Angabe: Bis -25°C schlafe ich im Kufa Sack (Komf. -8°C) plus einem dünnen Kufa außen rum und einem (Fleece)Inlett, finde ich komisch. Was willst Du mir damit mitteilen ?
    Aus meiner Sicht erklärst Du mir, dass Dein Schlafsystem fast drei Kilo wiegt, mehr schlecht als recht ist und vor allem untragbar im Rucksack ist. Mit dieser Aussage hast Du auch gleich dagestellt, das Du Dich nicht damit auskennst.
    Ich wiederhole nochmals, mein Schlafsack, 1,3 kg, -20Grad komfort :winken
    Wo willst Du denn für die 8 Tage dein Essen lassen, deinen Kochtopf, Brenner, Ersatzwäsche, Tarp oder Zelt, Brennstoff, Isokanne, Becher, Isomatte, Schneeschaufel usw. ?
    Dort kommen schon einige Kilos zusammen, und meine Erfahrung ist aber auch, alles über 20 Kilo im Rucksack ist unangenehm und macht nicht wirklich Spass. Dazu noch dieses Hohe Gewicht auf Ski zu balancieren, ist nicht einfach, da man einen sehr hohen Schwerpunkt dadurch hat.


    Wintertouren erfordern meistens einer gewissen Grundlage. Je länger man autark unterwegs ist, desto genauer muss aus meiner Erfahrung heraus, bzw meiner Meinung nach, auf die Komponenten geachtet werden.


    Nebenbei, ich habe in dieser Zeit Urlaub, ja, es soll ein Urlaub werden. Ich möchte dieses auch geniessen können. ;)

  • Meine Erfahrung ist die, dass ob 5 oder 20kg im Rucksack beides auf Skiern keinen Spaß macht, aber jeder wie er mag.
    Und im Übrigen würde ich eine 8-tägige Tour nicht als "viele Tage" bezeichnen... ;)


    Was ich dir mit der Beschreibung meines Schlafsacksystems mitteilen will?
    Dass ein Winterschlafsack nicht 500€ kosten muss und eben keine 3 Kilo wiegt. Das sind 2, zerquetschte und das eine Kilo macht das Kraut nicht fett. Ich hab für den UL-Wahn nichts übrig.
    Aber bitte... Jeder wie er möchte und wenn du es dir leisten kannst dann ist das gut für dich und ich freue mich mit dir. Aber es sollte auch klar sein, dass 80% der Leute eben keine 400 500 oder mehr Euro für einen Schlafsack ausgeben können.... ;)

  • Darf ich fragen, wie lang Du schon im Winter mit Ski, Rucksack/ Pulka, je an einem Stück unterwegs warst ?


    Für mich, der ich meistens drinnen nächtige, nur in Urlauben längere Zeit am Stück draussen bin, sind 8 Tage konstant im Winter draussen, aus dem Rucksack lebend, einfach eine längere Zeit.


    Daher finde ich Deinen Satz: ,,Und im Übrigen würde ich eine 8-tägige Tour nicht als "viele Tage" bezeichnen...;)'' , irgend wie wie die Aussage eines trotzigen Kindes und vor allem Wortklauberei, sorry, nimm das bitte nicht persönlich.


    Thema Schlafsack und Geld:


    Wie wäre es, wenn ihr mal spart, oder arbeiten geht, ich meine zusätzlich arbeiten, weil das habe ich auch gemacht um mir diesen Schlafsack zu kaufen. Habe dafür geackert, bis spät in die Nacht, Samstag und Sonntag, kein Wochenende. Nie am Wochenende frei, seit 25 Jahren. Diese Geldjammerei kann ich nicht mehr hören. Das ist immer ein Thema wenn man faul ist. Wenn man Ziele im Leben hat, dann muss man etwas dafür tun, nicht immer ist das einfach, war es bei mir auch nie, habe immer gearbeitet, nie mehr frei, immer weniger frei, nichts geschenkt bekommen, geerbt oder von der reichen Tante in den Hintern geblasen. Musste mir immer etwas einfallen lassen, immer mich selbst motivieren, Ideen haben, anpacken, umsetzen. Sowas ist Selbständigkeit. Dazu Ängste, Angst, wenn es nicht läuft, oder umgekehrt Angst, wenn viel zu tun ist, ob man das alles packt und die Kunden zufrieden stellt, damit keine Reklas kommen und dieses wieder sich negativ auswirkt. Das ist das Los vieler kleiner Selbständiger, anpacken, weitermachen, findig sein ! Als ich 18 war, wollte ich unbedingt einen Breitling Chronomaten haben. Habe dann dafür gearbeitet und mir die 3000 Mark damals zusammen gespart. Ich habe diese Uhr geliebt, insbesondere weil dort viel Schweiß drin steckte. Ich wollte sie haben, also musste ich mich drehen. Die ist mir nicht in den Schoß gefallen. So ist das mit vielen Dingen die ich haben wollte, erst musste ich dafür arbeiten.
    Glaubst Du, für mich sind 500€ Peanuts ? Nehhhh ! Aber dieses Geld habe ich vor 7 Jahren ausgegeben, seit dem erfreue ich mich an einem besonders hochqualitativen Ausrüstungsteil, welches verlässlich arbeitet auf 'Touren. Ich freue mich darüber immer wieder, gerade weil der Antelope so wertig ist.
    Zudem ist sowas eine Endlösung, ich habe seit vielen Jahren keine Schlafsäcke mehr gekauft.
    Diese Billigheimer Nummer, und damit alles immer begründen und vor allem versuchen damit technische Hintergründe totzuschlagen, finde ich übel. Günstig kauft zweimal, macht auch nicht wirklich zufrieden !


    Mein Weg, wie ich dieses angehe, eben auf Touren gerne gute Ausrüstung zu nutzen, ist mein Weg und für mich richtig, viele mit denen ich schon Touren gemacht habe, laufen aus deren eigener Erfahrung auch mit dem Zeugs im Winter herum. Die musste ich nicht missionieren, die kamen da selbst drauf, weil die selbst denken und eigene Erfahrungen in diesem Bereich gezogen haben. Im Winter gibt es nicht viel Spielraum, entweder funxt gut, mir ist warm, es geht leicht, oder kannst vergessen, geht nicht, kalt und schwer. Wintertoruen kennen nach meiner Erfahrung nicht viel grau, sind meist schwarz oder weiß.



  • Ich denke nicht das man hier jetzt eine Diskussion über die Lebenseinstellung
    mancher Menschen hier aufmachen muß. Der eine sieht es so, der andere so.
    Das ist jetzt auch kein Totschlagen irgendwelcher technischer Argumente, das
    ist schlicht weg eine Einstellungssache. Ich würde mir, wenn ich es mir leisten könnte,
    vielleicht auch einen Exped Waterbloc kaufen, aber da ich für dieses Geld auch
    3 Monate durch Europa reisen kann, bzw.konnte, habe ich mir nie die Frage gestellt
    so etwas anzuschaffen, sonder hab lieber was erlebt. Denn ich arbeite um zu leben und
    ich lebe nicht um zu arbeiten.


    Gruß Bushdoc

    Auch dieses Jahr bietet Bushdoc´s School of advanced Survival and Bushcraft wieder folgende Kurse an:
    -Bushcraft ohne Busch
    -Survival ohne zu überleben


    Einmal editiert, zuletzt von Bushdoctor ()

  • wenn ich mich recht erinnere ging es anfänglich mal um die MÖGLICHKEIT ! ! Draussen bei Minusgraden zu schlafen ohne teures Equipment !


    Und das haben wir hier nicht nur geschrieben sondern auch unter Zeugen bewiesen !


    Keiner zwingt jemanden das zu tun, eigentlich empfehle ich keinem der sich nicht auskennt sich auf irgendwelche Experimente einzulassen, sondern sich gutes Material zu besorgen !


    Aber sich in so einer überheblichen selbstherrlichen Art und Weise zu äussern ist ein. Armutszeugnis !


    Wer sich abrackern will um seine Träume zu erreichen soll das tun ! Mir fliegt das Geld fur meinen Kram auch nicht zu ,
    Was ist der Unterschied zwischen -- das kann ich mir nicht leisten --- und --- ach ich racker mich ab und hab nie frei nur damit ich mir was leisten kann --- ?
    Andere klein machen und selber Star spielen oder auch jammern ?



    Mein Kram besteht aus Highend-Teilen und Sachen aus dem Euroladen und ich nutze BEIDES !


    Erfahrung heisst für mich was ich mache so zu tun daß es für mich funktioniert !
    Das kann heissen daß ich mit schweineteurem oder billigem Kram auf Tour gehe , passen muss es ,


    Und da ich mich weder scheue noch schäme mit Billigkrempel raus zu gehen und ich nunmehr seit ca.35 Jahren draussen bin und inzwischen ein ganz klein wenig Ahnung habe liegen bei mir im Sack richtig teure Sachen neben saubilligen ,




    Aber mal btT - obwohl ich eigentlich gar nicht mehr leben dürfte mit meinen Kufa - Tüten --- ich fand die Kombi klasse !
    So habe ich, bei -naja sagen wir akzeptablem Gewicht eine Vielzahl an Varianten für einen angenehmen Schlaf !


    Mit meinem Wintersack (jaaaaa auch ich hab' Daunensäcke ! :unschuld ) habe ich schon sehr geschwitzt, da wäre mir ne Kombi lieber gewesen.

    "Glaube mir, denn ich habe es erfahren, du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern!
    Bäume und Steine werden dich lehren, was du von keinem Lehrmeister hörst."


    Love many, trust few, and always row your own boat. The more you know, the less you need!


    DES KELTEN SEITE

  • Man kann klar in einem 3-Season-Schlafsack im Winter gut schlafen, warum denn nicht ?


    Ihr hattet ein gutes Feuer, den Bauch gefüllt mit warmen Essen und vielleicht auch noch ein paar Absacker.


    Sprich die besten Vorrausetzungen, die ich auf einer Tour selten habe, und deshalb hats funktioniert.


    So wie bei mir im Yukon, nach Elchbraten satt und ein paar Absacker, übernachtet im Zelt mit einen 3SS und Inlet bei -35C°.


    Unter der Voraussetzung durchgefroren/ leicht erschöpft, Menü auf Sparflamme und einem Tee hätte die Geschichte anderst ausgesehen.


    Auf einer Lapplandtour im September hatte ich über Nacht einen Kälteeinbruch und Schnee, ich hab mir da den A . . . abgefroren.


    Wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind geht vieles, bei Einschränkungen ist die Sachlage ganz anderst.

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