Risiken der Homöopathie

  • Ich hab gerade den Thread zur Homöopathische Notapotheke gelesen und muss darauf eine entsprechende Reaktion abgeben, aber ums gleich im Vorfeld zu sagen:


    Ich will niemanden verärgern oder zu nahe treten, aber die Behandlung von Lebensgefährlichen Zuständen mit Homöopathie ist gemeingefährlich und fahrlässig.




    Es gibt und gab bis zum heutigen Tag keinen einzigen Nachweis für die Wirksamkeit der Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus - d.h. für gewisse Wehwehchen, die von alleine wieder vergehen (z.B. Schnupfen) oder manche Psychosomatische Erkrankungen wie stressbedingtes Asthma ist es durchaus okay (oder auch um Kinder zu beruhigen und ihnen eine Wirkung vorzugauken) - aber wenn man beginnt einen Hitzschlag, Druchfall oder Erbrechen oder gar traumatische Verletzungen damit zu 'behandeln' hört das Spass auf!


    Ich kann schon verstehen, wie effektiv der Placeboeffekt oft wirken kann, insbesondere bei Psychosomatischen Beschwerden, aber das geht wirklich zu weit, gerade wenn man Notfälle mit Homöopathie behandeln will!


    Zudem sollten sich auch die Fans der Homöopathie mit den physikalischen Gesetzen der Verdünnung und dem Verhalten von Wasser beschäftigen und damit was die ganzen Bezeichnungen wie C10 oder C100 faktisch bedeuten und wie realitätsfern die Homöopathie ist.


    Wie gesagt - ich will niemanden beleidigen, abwerten oder wütend machen, aber es spricht nichts für die Homöopathie und jeder Versuch eines Wirkungsnachweises ist bisher misslungen - dabei kosten die Zuckerkügelchen und Wasserflächschen weit mehr als wirklich wirksame Medikamente. Einen guten Überblick über einige Gründe, weshalb die Homöopathie ein gewaltiger Irrweg ist, findet sich hier : http://www.hno-vahle.de/homoopathie-ist-irrtum/


    Alleine wenn man zur Potenzierung kommt und berechnet welche Mengen an Wasser notwendig wären um die Verdünnung eines einzigen Tropfen bei C100 zu erreichen und feststellt, dass es mehr Wasser benötigen würde als auf allen Planten unseres Sonnensystems vorhanden sind, erkennt man den Wahnwitz dahinter.


    Bitte, bitte setzt bei Notfällen nicht auf sowas.
    Es gibt genug Fälle von Menschen, die gestorben sind, weil sie bei schweren Erkrankungen und bei Notfällen darauf gesetzt haben - ich möchte nicht, dass ihr oder eure Kinder dazu gezählt werden müssen... :(



    Mir ist klar, dass die Anmerkung kam, dass Kommentare, die gegen die im anderen Thread vorherrschende Meinung gehen in die Laberfeuerecke gehören, aber das ist nicht fair. Kritik ist ebenso fürs Thema passend und darf daher keinesfalls als "Herumlabern" abgetan werden, wenn andererseits ausschließlich die Behauptung, dass es funktioniert oder gar für Notfälle verwendet werden dürfte, ins Medizinforum passt.



    Wie gesagt - ich will niemanden verärgern, beleidigen oder sonstwie den Tag vermiesen. Mir geht's nur darum Gefahren aufzuzeigen.

  • Hallo Christoph!


    Vorausschicken möchte ich, dass ich kein Homöopathie-Jünger bin und diese Form der Medikamente keineswegs vorbehaltslos befürworte!


    Aber es interessiert mich, ob Du PERSÖNLICHE Erfahrungen, evtl. negative Erfahrungen gemacht hast, oder ob Du diesen Beitrag ausschliesslich auf Rechenexempel zur Verdünnung und die Meinung EINES EINZIGEN Arztes stützt. Meine Meinung ist, dass man Worte wie "es gibt keinen Beweis" oder "es ist lebensgefährlich" vorsichtig verwenden sollte. Diese Formulierungen implizieren Tatsachen und Erfahrungen, die man eventuell gar nicht hat!


    Ich selber bin auch eher ein Freund der medikamentösen Schulpharmakologie. Allerdings gab es auch schon traumatische Verletzungen, die ich verblüffenderweise mit Homöopathie sehr gut geheilt habe. Einer meiner vier Weisheitszähne hob ich mir aus Angst bis zum Schluß auf, es war der komplizierteste. Bei den anderen drei hatte ich Schwellungen, Schmerzen, konnte den Mund nicht mehr richtig öffnen. Das volle Programm! Der vierte lag sogar im Kiefer und deshalb schob ich es immer weiter raus.


    Zum Zeitpunkt der OP war ich mit einem Mädel zusammen, die irgendeinen Reikigrad hatte, sich zur Schamanin ausbilden ließ und daher natürlich auch Homöopathie der klassischen Pharma-Chemie vorzog. Sie überredete mich zu einem Experiment. Ich nahm die höchste Arnikakonzentration am Tag vor der OP, fünf Kügelchen alle paar Stunden. Ebenso nach der OP. Novalgintropfen hatte ich als backup permanent in Reichweite. Nach der OP wartete ich auf die Schwellung und die Schmerzen. ...und wartete und wartete...! Langer Rede, kurzer Sinn: Außer den Spritzen beim Chirurg kam ich mit 2x400mg IBU in drei Tagen aus, Schwellung war faktisch nicht vorhanden. Sogar mein Zahnarzt konnte es beim Kontrolltermin fast nicht glauben. Als Raucher habe ich natürlich sofort wieder gequalmt :bamm und auch Kaffee getrunken :bamm ! Beim Ziehen eines zerstörten Backenzahnes war es genau dasselbe. Dieses Mal KOMPLETT ohne Schmerzmittel obwohl ich eigentlich viel zu schnell Schmerzmittel nehme. Bin in Sachen Schmerzen ein...naja...Weichei :schäm ! Seitdem bin ich zwar kein Fan der Homöopatie, aber ich habe persönlich erfahren, dass es funzen kann und somit ein Versuch wert ist. Placeboeffekt scheidet allenfalls aus, da ich die Kügelchen echt belächelt und NICHT daran geglaubt habe...bis dahin!


    Ausserdem sagt ja auch kein Mensch, dass Homöopatie bei lebensbedrohenden Zuständen anzuwenden ist. Selbst die Befürworter der H. raten dazu, dann doch wohl eher ärztlichen Rat einzuholen. Bei Lebensbedrohung schlucke ich aber auch keine selbstverordnete Chemie, dann gehe ich gleich ins Krankenhaus!!!!


    Es gibt einige Dinge, die sich nicht so einfach erklären und berechnen lassen. Ich denke Homöopathie ist einen Versuch wert, danach sollte ich eh zum Arzt! Und: Es gibt auch keinen Beweis, dass Homöopathie nicht funktioniert. Ich brauche keine externen Beweise von Anderen. Das Wissen, auf was mein Körper anspricht, reicht mir! Beim Insektenstich nutze ich ja auch den Wegerich und schleppe kein Soventol mit.
    Meine Neurodermitis sprach selbst auf höchste Cortisongaben nicht mehr an. Seit ich von einem Kunden(Jäger) ein Fläschchen Dachsfett gekommen habe, das etwas natürliches Cortison enthält, habe ich komischerweise keine Probleme mehr. Komisch, wie die Natur einem helfen kann...!? Manchmal auch durch Inhaltsstoffe in geringster Konzentration.


    Ich möchte auch Dich nicht verärgern, oder Deinen Beitrag herabwürdigen! Ich beurteile nur das Wissen um mich und meinen eigenen Erfahrungen höher, als theorethische Rechenformeln und den link zu einem mir unbekannten HNO-Arzt! Die Chemiegläubigkeit in unserer Wohlstandsgesellschaft ist meines Erachtens eh viel zu groß! Aber das hatten wir ja schon!


    Liebe Grüße


    Lederstrumpf

    __________________________________________________________________________________________________________
    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

  • Man darf auch nicht Homöopathie mit Naturheilkunde gleichsetzen. (Damit will ich jetzt aber nicht sagen, dass das hier jemand gemacht hat!)


    Davon abgesehen: meine Frau ist Tierheilpraktikerin und wendet auch homöopathische Mittel bei der Behandlung kranker Tiere an. Mit großem Erfolg! Wie sollen aber die Tiere was von einem Placeboeffekt wissen???


    Ich finde, ein jedes Ding hat seinen Platz und sein Recht. Im Endeffekt kommt es auf die ganzheitliche Behandlung an. Das mit der Zahnbehandlung ist da ein sehr gutes Beispiel, das ich selbst ebenfalls mehrfach erfolgreich erprobt habe.



    Lieben Gruß,


    Westwood

  • Hallo Lederstrumpf!


    Ich habe auch selbst mit Homöopathie herum probiert aber keinerlei Wirkung feststellen könne, es geht hier auch nicht um die Meinung eines einzigen Arztes, sondern um den gesamtwissenschaftlichen Konsens. dies lässt sich schon alleine auf dem Wikipedia-Eintrag feststellen und das wird auch durch alle kritischen Quellen gestützt.


    Ich habe beim Weisheitszahn auch so meine Tortouren hinter mir gehabt aber selten bis gar keine Schmerzmittel genommen, selbst als ich eine Wurzelbehandlung auf einer Seite hatte (da war die Wurzel des Weisheitszahns mit der des davor liegenden Zahns verwachsen) bin ich mit wenigen Tabletten über einen Tag ausgekommen.
    Zudem spielt sich der Schmerz innerhalb des Kopfes ab und kann definitiv durch den Placeboeffekt sowie durch andere Methoden beeinflusst, reduziert oder gar erhöht werden. Stress z.B. erhöht das Schmerzempfinden, gewisse Entspannungsmethoden verringern das Schmerzempfinden.


    Lies dir nochmal den Anfangspost des Threads durch, da wird's bei "traumatische Verletzungen, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen, Hitzeschlag, -schock, -erschöpfung, psychische Schockzustände" empfohlen, und das sind durchaus lebensbedrohliche Zustände die dringend einer medizinischen Behandlung bedürfen!


    Tatsächlich lässt sich in der Medizin so gut wie alles erklären, manche Vorgänge sind noch nicht so gut erforscht (zB wie genau die Narkose das Bewusstsein abschaltet), aber die grundsätzlichen Vorgänge sind belegt, überprüft und nachgewiesen.
    Bei der Homöopathie ist nicht nur kein Nachweis vorhanden, es ist nichtmal eine funktioniernede, logische grundsätzliche Theorie da, die mit den naturwissenschaftlichen Gesetzen im Einklang steht. Das kannst du nicht mit dem Dachsfett vergleichen, da hierbei weder die Prinzipien der Homöopathie verwendet werden, noch ein umplausibler Wirkmechanismus in Gang gesetzt wird, das Dachsfett hat eben auch Cortison, aber in einer anderen Kombination, da hätte wohl ein anderes Cortisonpräparat genauso geholfen - aber gut, dass es dir hilft! :)


    Zum Thema Chemiegläubigkeit; Es ist keine Gläubigkeit, sondern ein Verständnis, das die Ärzte, Pharmakologen, Biochemiker und andere Wissenschaftler dazu befähigt bestimmte Medikamente bei bestimmten Erkrankungen zu verschreiben - und auf diese Medikamente spricht der Körper auch eindeutig nachweisbar an. Klar kommts manchmal zu Nebenwirkungen kommen aber das ist ja gerade der Punkt:


    Wo eine Wirkung da gibts auch eine Nebenwirkung.
    Wo keine Nebenwirkung, da gibt's auch keine Wirkung.






    Lieber Westwood!


    In der Tat gibt's bei Tieren einen Placeboeffekt: http://de.wikipedia.org/wiki/P…Placeboeffekte_bei_Tieren


    Und wie bereits gesagt: Bei Schmerzen kommt der Placeboeffekt erst richtig zum tragen, weil es gerade in dem Bereich über das Gehirn abläuft.
    Aber es wäre mehr als nur fahrlässig deswegen bei wirklich lebensbedrohlichen Zuständen wie einem Hitzschlag o.ä. auf Homöopathie zurückzugreifen, insbesondere bei Kindern!!




    Liebe Grüße,


    Christoph

  • aber wenn man beginnt einen Hitzschlag, Druchfall oder Erbrechen oder gar traumatische Verletzungen damit zu 'behandeln' hört das Spass auf!


    Mad Fly selbst schrieb dazu:


    Zitat

    Es gibt natürlich wie überall Einschränkungen und Aussnahmen:
    - schon erwähnte Erkrankungen, die chirurgischer Therapie bedürfen
    - schwere Vergiftungen
    - Mangelerkrankungen (z.B. Vitaminmangel, oder Unterernährung) - hier hilft nur eins: Essen bzw. den Mangel ausgleichen
    - sog. Heilungshindernissen (sag ich später mal was dazu)


    Kein Homöopath der bei Verstand ist wird sich bei Hitzschlag nur auf die Medizin verlassen. Da sind zudem andere Maßnahmen angezeigt: Aus der Sonne raus, kühlen, Kreislauf stabilisieren usw. Im Übrigen dürfte auch jeder noch so überzeugte Naturheilpraktiker bei solchen Sachen den Notarzt verständigen WENN EINER GREIFBAR IST! Dürfte irgendwo im Fjell oder in der Kalahari schwierig werden... daher ja auch "Notfallapotheke".


    Akuten Brechdurchfall habe ich im Urlaub vor 2 Jahren erfolgreich mit Gentiana bekämpft, hat mir der Apotheker empfohlen. Hab ich mir zwar nur eingebildet, aber hauptsache es hat funktioniert :D Ernsthaft: Ich habe bis zu dem Zeitpunkt NULL von Homöopathie gehalten! Bei meiner Tochter (2) funktioniert der Placeboeffekt im Übrigen nicht wenn man ihr die falschen Globuli gibt, vielleicht kann sie ja lesen was auf den Fläschchen steht.


    Es ist völlig legitim und sogar durchaus angemessen solche Dinge zu hinterfragen und Du hast es auf eine erfreulich sachliche und freundliche Art getan :) Ich selbst war auch nie überzeugt von "dem Quatsch", aber oftmals haben mir Globuli und Schüsslersalze extrem gut geholfen. Um aber nochmal den Bogen zu den Notfällen zu spannen:


    Bei Lebensgefahr gehört IMMER ein Notarzt herbei!! Nichts anderes wird Dir jeder Naturheilpraktiker erzählen! Was das Verhältnis Homöopathie vs. Schulmedizin angeht: Unser Kinderarzt ist Allgemeinmediziner, unsere Kleene hat bislang nie von ihm "richtige" Medikamente verschrieben bekommen, immer "nur" homöopathische. Er ist der Ansicht, dass man seinen Körper mit "Schulmedizin" auch verzärteln kann.


    Letztlich muss bei dieser ganzen Diskussion aber eines beachtet werden: Die Vergabe homöopathischer Arznei ist ja nur EIN Aspekt der Naturheilkunde, die den Menschen immer ganzheitlich betrachtet. Sie funktioniert ja nicht nach dem Motto: "Symptom -> Arznei zur Symptombekämpfung -> Symptomfrei" sondern lapidar gesagt eher so: "Symptom -> Ursachenforschung -> Symptomlinderung und Beseitigung der Ursache -> Beschwerdefrei"


    Das ist bei Notfällen schwierig. Aber was macht man denn wenn man fernab ohne Telekommunikationsmöglichkeiten unterwegs ist? Man nimmt das was man hat. Wer sich auf Homöopathie verlässt, hat eben das auch dabei. Nehberg schreibt Bücher über die Entfernung von Zähnen, das Richten von Knochenbrüchen und das Vernähen von Wunden. DAS IST LEBENSGEFÄHRLICHER SCHWACHSINN UND SOLLTE NIEMALS VON EINEM LAIEN DURCHGEFÜHRT WERDEN!


    Ist auch nur mein Standpunkt zu dem Ganzen, ob er richtig ist weiß ich nicht, entstammt meiner Erfahrung. Es gibt viele Wahrheiten. Gerade bei medizinischen Themen lässt sich vortrefflich streiten: Ein Bekannter war mal hier in der Stadt in einer chirurgischen Praxis zum Fäden ziehen: Eine Naht war total blutverkrustet und riss auf, mit Schmerzen verbunden. Der Arzt war ein totales Arschloch, zu dem man nie wieder hingeht! Ich war beim selben Arzt Fäden ziehen: Die Wunde war eh von mir zwischendurch immer wieder sauber gemacht worden: Es ziepte nicht einmal: Ich kann den Doktor empfehlen. Wer also hat recht und wo fängt es an dass man Erfahrungen als "empirisch bestätigt" betrachten kann?


    Es gibt Impfgegner und -Befürworter: Die letzte Diskussion hier hat gezeigt dass es nur ein Auflisten von Pro- und Kontraargumenten gab und jede Menge subjektiver Empfindungen. Am Ende stand trotzdem jeder wieder da wo er losmarschiert ist.

  • Allerdings wurde explizit im anderen Thema gleich im Ausgangspost von eben solchen lebensbedrohlichen Sachen gesprochen im Kontext zur Behandlung mit Homöopathie.


    Brechdurchfall kann lebensbedrohlich verlaufen (wie's mir fast in Indien passiert wär) oder auch nur kurzfristig und relativ harmlos von allein verschwinden wie Schnupfen. Daher ist's zwar super, dass du wieder gesund geworden bist, aber das ist ja kein Beleg für die Wirksamkeit von Homöopathie, es war ein zeitgleiches Phänomen, aber auch nicht mehr. Anders gesagt: wenn ich jeden Morgen bei Sonnenaufgang meinen Kaffee trink dann geht die Sonne ja nicht auf WEIL ich meinen Kaffee trink :D (obwohl der fast so gut wär dass sogar die Sonne extra deswegen aufstehn würd :lol )


    Mit 2 Jahren hat man noch keine Erwartungshaltungen oder sinnerfassende Erfahrungen mit medikamentösen Therapien - da kanns auch noch keinen Placeboeffekt geben, deswegen wird der erst in späteren Jahren messbar.


    Es gibt gerade bei der Medizin nicht viele Wahrheiten, sondern maximal unterschiedliche Wahrnehmungen, und das mit dem Chirurg ist kein wirklich passendes Beispiel, schließlich hat er ja nicht in einem Fall die Nähe drin gelassen und versucht sie mit "Kristallenergie" (o.ä.) aufzulösen oder mit "Schwingungsenergie" zu zerbröseln ;) Da wurde ja beides mal dasselbe gemacht mit demselben Ergebnis.



    Ich würd auch folgendes Video nahelegen, das ist zwar (gerade am Anfang) ein bisschen tendenziell, aber nicht gestellt: http://www.spiegel.de/video/al…pathie-video-1125057.html

  • Ich würde gerne ein paar Fragen beantwortet haben.


    Bisher konnte mir niemand schlüssig die Wirkung von Homöopathie erklären. Dies muss gar nicht mal unbedingt auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen aber die Grundlagen der Logik beherzigen.


    Mal angenommen die "Errinerungskraft des Wasser" existiert wirklich. Weshalb werden diese "Errinerungen" dann in die Zuckerkügelchen transkribiert, anstatt das Medikament direkt als Wässerchen zu verkaufen?


    Des weiteren besteht mein Körper zu einem Großteil aus Wasser. Es müsste jetzt rein logisch gesehen die Errinerungskraft des Wassers in mein Körperwasser übergehen. Demnahc müsste ich nur einmal ein Homöopathisches Medikemant nehmen und für immer dessen Heilwrikung kennen.


    Wieso sollte das Wasser oder Potenzierungsmittel sich ausgerechnet an die Heilwirkung einer spezifischen Krankheit für eine spzifische Spezies errinern, aber nicht andere Eigenschaften des Ausgangsstoffes übernehmen? Geshcmack, Geruch, Giftigkeit, Farbe etc. Angenommen bei dieser "Errinerung" handele es sich wirklich um eine Quantenverschränkung, wie kann diese Quantenverschränkung so selektiv nur auf ein anthropogenes Problem, durch reines Schütteln oder klopfen reagieren?

  • Lieber Christoph, weder wollte ich Deine Meinung angreifen, noch Dich!


    Es geht mir einfach darum, dass es KEINEN Konsens gibt, wonach H. unwirksam ist. Es gibt Mediziner, die eine Wirksamkeit bestreiten, es gibt welche, die sie bestätigen. Meist kommt jedoch die "Bestätigung" aus Erfahrung und die "Verneinung" aus der Theorie. Wikipedia ist dabei eine Quelle, die ...na ja...auch das wurde hier schon diskutiert!


    Homöopathie gehört für mich zum Thema Naturheilkunde. Ebenso das Dachsfett. Deshalb nannte ich es in einem Atemzug. Wobei mir durchaus selber bewusst ist, dass Dachsfett kein Homöopathieprodukt ist!!!


    Mir hat Arnika bei einer Zahn-OP extrem gut geholfen, wie Wegerich bei Insektenstichen und Dachsfett bei Neurodermitis. Deshalb nutze ich es und empfehle auch zumindest einen Versuch anderen Menschen weiter. Punkt! ...da kann Wikipedia noch soviel Sinnvolles und -loses verbreiten. Mein Körper und die Erfahrungen mit ihm geben mir Recht, wenn ich denke, H. ist zumindest einen Versuch wert.


    Es ist, wie WH sagte, genau wie beim Thema Impfen! Befürworter und Gegner. Die Hutschnur geht mir nur dann hoch, wenn eine Seite behauptet, sie hätte alleine recht und alles Andere wäre "gefährlich"!


    Deine Ansichten kann ich respektieren, auch wenn ich damit nicht komplett konform gehe.


    Lederstrumpf

    __________________________________________________________________________________________________________
    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

  • Brechdurchfall kann lebensbedrohlich verlaufen (wie's mir fast in Indien passiert wär)

    Oben steht ja "Bushcraft - Survival - Primitive Techniken" Hättest du die passenden Kügelchen gehabt währst du nicht fast gestorben sondern der Durchfall hätte sich verdickt. ;) Natürlich geht es auch mit Kohletabletten oder mit Kohle aus dem Feuer. Wenn man nur wenig hat oder nichts ist jedes Mittel recht, dass helfen kann.


    Es nützt auch nichts wenn hier X Beiträge von Wikipedia oder was auch immer verlinkt werden. Für die einen ist Fakt was für die anderen Humbug ist. Es kann keine Umstimmung erfolgen. Erfahrungen zählen mehr als Wissenschaft. Wissenschaft beruht ja nur darauf was man glaubt zu wissen, das kann aber in absehbarer zeit anders sein weil jemand anderer das Gegenteil beweisen kann. Zumindest glauben das die Leute für eine Zeit lang bis der nächste kommt. ;)


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Es nützt auch nichts wenn hier X Beiträge von Wikipedia oder was auch immer verlinkt werden. Für die einen ist Fakt was für die anderen Humbug ist. Es kann keine Umstimmung erfolgen. Erfahrungen zählen mehr als Wissenschaft. Wissenschaft beruht ja nur darauf was man glaubt zu wissen, das kann aber in absehbarer zeit anders sein weil jemand anderer das Gegenteil beweisen kann. Zumindest glauben das die Leute für eine Zeit lang bis der nächste kommt. ;)


    Liebe Grüsse
    draussen

    Das ist Unsinn. Natürlich kann eine Umstimmung anhand gebrachter Beweise und Indizien erfolgen, ansonsten würde unser Entwicklungsstand ja immer der selbe bleiben und wir nix lernen.
    Mir ist die Homöopathie von Grund auf Abstrus und widerspricht den Grundlagen von Chemie, Physik und Biologie.
    Erfahrungen sind auch nicht frei von Fehlern. Jemand kann etwas sein ganzes Leben tun, dass heißt aber nicht dass es richtig sein muss. In der Wissenschaftsgeschichte hat es immer wieder Irrwege gegeben. Daran ist auch nix schlechtes oder verwerfliches, denn nur so funktionert das lernen. Schlecht ist nur wenn man auf einem Weg beharrt der nachweislich nicht richtig ist.


    Wie gesagt ich bin offen daüfr mich für die Homöopathie zu überzeugen, doch geht das nur wenn meine Zweifel begründet zerstreut werden.


    Schon nur die Tatsache das jeder vernünftige Homöopath dazu rät bei schweren Fällen Notärzte und Schulmedizin einzusetzen, ist doch ein Kniefall vor der Schulmedizin, weil man sein eigenes Handwerk nicht stichhaltig nachweisen kann. Weshalb sollte die Homöpathie nur bei
    kleinen Zipperlein wirken und bei ernstzunehmen den Karnkheiten nicht? Es schwingt nach wie vor die Unsicherheit mit dass es nicht funktionieren könnte, sonst bräuchte man die Schulmedizin überhaupt nicht mehr einzuschalten.

  • Schon nur die Tatsache das jeder vernünftige Homöopath dazu rät bei schweren Fällen Notärzte und Schulmedizin einzusetzen, ist doch ein Kniefall vor der Schulmedizin

    Nein nicht Kniefall sondern die Erkenntnis, dass es noch anderes gibt was gut ist. Also weit ab von Sturheit. ;)


    Mit der Umstimmung meinte ich hier im Forum. Meistens verhärten sich die Fronten bis zu gemacht wird. Deshalb sollte meines Erachtens darauf verzichtet werden in so einem kontroversen Thema dem anderen Beweisen zu wollen, dass er nicht Recht hat.


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Lieber Christoph, weder wollte ich Deine Meinung angreifen, noch Dich!


    Es geht mir einfach darum, dass es KEINEN Konsens gibt, wonach H. unwirksam ist. Es gibt Mediziner, die eine Wirksamkeit bestreiten, es gibt welche, die sie bestätigen. Meist kommt jedoch die "Bestätigung" aus Erfahrung und die "Verneinung" aus der Theorie. Wikipedia ist dabei eine Quelle, die ...na ja...auch das wurde hier schon diskutiert!



    Lieber Lederstumpft,


    Keine Sorge, ich habs nicht als Angriff aufgefasst! :)


    Allerdings ist dass es keinen Konsens gibt nicht korrekt, die Erfahrung beruht entweder auf dem Placeboeffekt oder auf einer zeitgleichen aber nicht damit verbundenen Heilung, bisher konnte kein Nachweis für eine Wirkung erfolgen - und das nach mehr als 200 Jahren!
    Man stelle sich vor welche Reaktionen es hervorrufen würde, wenn ein Arzneimittelhersteller ein Medikament auf den Markt gibt, eine Wirkung unterstellt, dies um viel Geld verkauft und im Endeffekt nichts dran ist - es verwundert mich ja, wieso im deutschssprachigen Raum nicht schon eine Regelung eingeführt wurde, die nur nachweislich wirksame Präparate erlaubt, das würde viel Schindluder verhindern.


    Allerdings irrst du bei einem Punkt: Es ist keine Naturheilkunde, sondern Alternativbehandlung, das sind völlig unterschiedliche Dinge, die man nicht vermischen sollte - schließlich sind die Wirkmechanismen und Vorgänge der Naturheilkunden gut ergründet und Teil der Pharmakologie.


    Ich will auf keinen Fall, dass dir die Hutschnur hochgeht, aber ich fürcht, dass es sich in dem Bereich nicht vermeiden lässt - denn es geht nicht um unterschiedliche Meinungen wie "Was ist deine Lieblingsfarbe", sondern um faktische Tatsachen wie "Was wirkt wirklich?".
    Und hierbei kann man sich nur auf rationale und empirische Daten stützen, es geht ja um die Gesundheit und das Leben und - wie es im anderen Thread auch hervorgekommen ist - um das Leben der Kinder. Denn mit sich selbst kann man ja tun und lassen was man will, aber sobald auch andere Menschen davon betroffen sind ist es ein anderes Thema.


    Und zuguterletzt muss man auch erwähnen, dass es nicht darum geht primär eine Unwirksamkeit zu belegen (obwohl das bzgl der Homöopathie schon ausreichend passierte), sondern die Wirksamkeit muss zunächst bewiesen werden, sonst könnte man ebensogut jede willkürliche andere Behauptung ("Du schuldest mit 1000€") aufstellen und einen Gegenbeweis erfordern, bevor noch ein Beleg für die erbrachte Behauptung erfolgt. (wie bei Bertrand Russel's Analogie mit der Teekanne in den Ringen des Saturn)





    Auch zählen Erfahrungen nicht mehr als Wissenschaft, da wir Menschen eine extrem eingeschränkte Wahrnehmung besitzen, sei es hinsichtlich der begrenzten Fähigkeiten unserer Sinnesorgane (Gehör, Augen, Geruch, Geschmack, Tastsinn,..) sowie unserer begrenzten Fähigkeiten diese Wahrnehmungen zu erfassen und richtig zu verarbeiten. Dazu kommt eben noch die Voreingenommenheit und unsere Tendenz dazu Muster zu erkennen, wenn diese garnicht vorhanden sind (Rorschach-Test). Deswegen benutzen wir ja auch viele Instrumente, die uns über unsere Unzulänglichkeiten hinweghelfen.

  • Nein nicht Kniefall sondern die Erkenntnis, dass es noch anderes gibt was gut ist. Also weit ab von Sturheit. ;)


    Mit der Umstimmung meinte ich hier im Forum. Meistens verhärten sich die Fronten bis zu gemacht wird. Deshalb sollte meines Erachtens darauf verzichtet werden in so einem kontroversen Thema dem anderen Beweisen zu wollen, dass er nicht Recht hat.


    Liebe Grüsse
    draussen


    Dann sollten sich die Forenuser überlegen was ihnen wichtiger ist. Ihr eigenes Ego oder die Fähigkeit da draussen zu überleben.
    In der Wildniss zählt nur das beste und was wirklich funktioniert. Das haben wir in anderen Bereichen verinnerlich bis zum geht nicht mehr aber gerade hier werden schwammige Grenzen gezogen.
    Ich finde diesen Thread richtig und wichtig, so dass jeder die zwei konträren Meinungen dazu durchlesene kann und sich seine eigene Meinung bilden kann.
    [edit]Jetzt vor kurzem gabs bei vivalranger einen Beitrag zu Survialmythen und
    der magnetisierten Nadel durch ein Seidentuch. Wird schön aus
    wissenschaftlicher Grundlage erklärt dass es Bullshit ist. Was macht man
    jetzt also? An liebgwonnenen Meinungen festhalten oder das ganze mal
    kräftig überdenken, ein Physikbuch in die Hand nehmen und feststellen
    das Joe Vogel recht?
    So sollte es mit allem gemacht werden.[/edit]



    Es stehen immer noch Fragen im Raum die nicht beantwortet wurden. Vielleicht klärt dies viel von den Unklarheiten jetzt herrschen.

  • Hmmm... was mich doch sehr verwundert, ist die teilweise starke "Anti-Natur-Sicht" der Sache, ausgerechnet in diesem Forum.
    An anderen Stellen ist zumeist, dem BCP "Motto" getreu, das Gegenteil der Fall.... :confused
    ---


    Wie bei vielen anderen Dingen, macht es auch hier die Kombination. Mal ist die sogen. Schulmedizin, mal die Naturheilkunde/Heilpraktik der "beste Weg".
    ---
    Vor etwa 9,5 Jahren hab ich beinahe "das Besteck abgegeben": 10 kg in weniger als einer Woche verloren, fast 2 Monate im KH, mit (Schul)Medikamenten vollgedröhnt, neben der gesamtem dortigen Ärzteschaft kannten meinen Fall auch die Unikliniken H + GÖ, sowie das Tropenk. in HH.


    Als das Übelste durch war und ich wieder mehr als nur 10mtr gehen konnte, bat mich der Chefarzt(ein in ganz D sehr anerkannter "Schulmediziner") zum Gespräch.
    In diesem ging es hauptsächlich um den "Medikamenten-Ausstieg", weil eben jene ein "Kippen in die andere Richtung" verursachten.
    Katastrophale Leberwerte, Niere, Uveitis.
    Sinngemäß sagte er: ""wir müssen (und können) nun ausschleichen, das ein und andere mit Naturpräparaten behandeln. Den Rest schafft ihr Körper nun allein""
    ---
    Ohne Homöopathie wäre mein Vater gestorben, da keinerlei "Schulmedikation" half...
    das ERGEBNIS zählt weit mehr, als der Weg dahin. :)

  • Wisst ihr was das Problem an diesen "Ich habe erlebt..." Geschichten ist, ist die hohe Subjektivität der Erzählundene. Es steht ausser Frage das da teilweise schwere Schicksale dahinterstehen, aber es fehlt an einsehbaren Krankenakten und genauen beobachtbaren Fakten des Verlaufes.
    Oftmals verklärt man seine eigene Geschichte ohne es genau zu wollen speziell wenn es ein Grenzerlebniss war.
    Aus diesem Grund haben sie für die Fragestellung einer allgemeinen Wirksamkeit oder nicht wirksamkeit keine allzugroße Aussagekraft.


    Oder wie würdet ihr die Aussage deuten, dass ich in den Karpaten Rentieren begegnet bin, ohne Fotos, ohne irgendwelche Beweise? Keine Nachfragen, keine Skepsis?

  • Hmmm... was mich doch sehr verwundert, ist die teilweise starke "Anti-Natur-Sicht" der Sache, ausgerechnet in diesem Forum.


    (...)


    Sinngemäß sagte er: ""wir müssen (und können) nun ausschleichen, das ein und andere mit Naturpräparaten behandeln. Den Rest schafft ihr Körper nun allein""
    ---
    Ohne Homöopathie wäre mein Vater gestorben, da keinerlei "Schulmedikation" half...
    das ERGEBNIS zählt weit mehr, als der Weg dahin. :)




    Es ist ja keine Anti-Natur-Sicht, im Gegenteil.


    Bei der Homöopathie handelt es sich nicht um Naturheilkunde, bei denen mit Naturextrakten gearbeitet wird wie zB mit Pflanzenextrakten o.ä., das wäre dann eben die Pflanzenheilkunde oder Phytotherapie. Bei de Homöopathie werden alle mögliche Stoffe genommen (unter anderem auch Marmor), die nichts mit Naturheilkunde zu tun hat und jeder Naturwissenschaftlichen Ansicht widerspricht und auch nicht nachweisbar ist.


    Es freut mich, dass dein Vater diese schwere Erkrankung überlebt hat, aber wenn der Arzt selbst sagt, dass der Körper es alleine schafft liegt es ja nicht an der Homöopathie. Da hätte man genausogut mit Kristallen arbeiten können und das auf eine obskure Schwingung zurückführen können.

  • Ich habe eigentlich schon lange aufgegeben über dieses Thema mit Leuten zu diskutieren die von der Materie noch sehr viel weniger Ahnung haben als ich, aber sei es drum.... (geht nicht gegen dich cmb)


    Woran erkennt man einen guten Arzt für Homöopathie? Es ist der, der bei bedarf Antibiotika und Schmerzmittel verschreibt.


    Ich habe in den letzten Jahren (20 dürften es fast sein) einiges aus der H. ausprobiert. Vieles hat geholfen, manches nicht.
    Generell stehe ich jedem Madi skeptisch gegenüber, und gegenüber den H-Medikamenten verstärkt sich diese Skepsis noch um einiges, die Gründe hat cmb genannt, aber...


    Es gibt definitiv H. Sachen die mir sehr viel besser helfen als alles was die "normale" Medizin zu bieten hat, das weiss ich ganz einfach weil ich es so und so ausprobiert habe. Das schwierige ist, das das eine bei dem einen Hilft, bei den anderen aber nicht, wie soll man da brauchbare Studien machen können. Meinem Vater bspw. benutzt Arnika comp Apis - Öl bei Rücckenschmerzen, miir hilft aber Arnika comp. Cuprum-Öl viel besser, auch im Vergleich mit den üblichen Verdächtigen das man so verschrieben bekommt. Wenn es mal schlimmer ist spritzen wir beide Arnika comp Apis (NAÜRLICH NICHT IN GENANNTER ÖLIGER FORM) unter die Haut. Hilft besser als Cortison. Kaum zu glauben, ist aber so. Er und ich (zumindest wenn ich halbwegs in der Nähe bin) gehen zu Ärzten beider Ausrichtungen und von denen sagt keiner etwas gegen den anderen, im Gegenteil. Der eine (orthop. Chirurg, allg. Arzt, Krebsspezialist, Taucherarzt,... Spitzname Metzger) setzt durchaus h. Medikamente begleitend zur Krebstherapie ein ect. Der andere verschreibt wenn es sein muss Antibiotika, auch wenn deswegen schon einige Patienten abgewandert sind die dogmatischer sind als er.
    Meinem Vater hat es die Bandscheiben-Op sogar erspart, wenn die Chancen 40:60 gegen eine Besserung durch die eigentlch unvermeidbare und empfohlene Op stehen sucht man eben nach Alternativen.
    Ich habe im Frühjahr durch die Veränderung des Lichtes hin und wieder Migräne (also nicht ein bischen Kopfweh, sondern in der Art das ich nicht weiss wie ich schnell genug aus dem Bett zum kotzen an den Eimer komme). Ein guter h. Arzt käme nicht im Traum auf die Idee erst mal Globulies auszupacken, und das gilt auch für alle wirklich lebensbedrohlichen Geschichten. Wenn es brennt ruft man die Feuerwehr und nicht den Opa aus der Nachbarschaft mit dem Eimer.


    Wie gesagt, was bei dem einen Hilft muss bei dem anderen noch lange nicht helfen. Es hat noch nie geschadet über den Tellerrand zu schauen. Das es Vollpfosten bei den h. Ärzten gibt ist nicht zu bestreiten, aber bei den normalos gibt es auch mehr als genug Pfuscher. Pauschalisieren kann man da nichts (und das schreib dir hinter die Löffel cmb).


    Gruss

  • Jetzt vor kurzem gabs bei vivalranger einen Beitrag zu Survialmythen und
    der magnetisierten Nadel durch ein Seidentuch. Wird schön aus wissenschaftlicher Grundlage erklärt dass es Bullshit ist. Was macht man jetzt also? An liebgwonnenen Meinungen festhalten oder das ganze mal kräftig überdenken, ein Physikbuch in die Hand nehmen und feststellen das Joe Vogel recht? So sollte es mit allem gemacht werden.


    Natürlich sollte man alles hinterfragen und nicht einfach irgendetwas glauben oder nachplappern :) Wenn ich Magenbeschwerden habe werde ich jedoch - da ich damit gute Erfahrungen gemacht habe - weiterhin HP nehmen. Wenn ich mir das Schienbein breche, werde ich jedoch auf Zuckerpillchen verzichten und eventuell den Arzt konsultieren. Ich habe kein Problem damit das jemand HP nicht mag, ablehnt, an der Wirksamkeit zweifelt, ich aktzeptiere das. Genauso wie ich akzeptiere das Leute die alles wissenschaftlich fundiert erklärt haben müssen Sonntags in die Kirche gehen.


    Jeder muss für sich selbst da Beste herausfinden, es wird niemals einen Königsweg geben der für alle richtig ist. Was ich weiß ist, dass die Welt nicht schwarzweiß ist, sondern dass es vieles dazwischen gibt.

  • Hihihi ich liebe diese Diskussion :lol


    1. Selbstverständlich ist es innerhalb aller Fachrichtungen X-mal, unabhängig nachgewiesener Konsens, dass Homöopathie keine Wirkung zeigt. Deshalb müssen H-Arzneiwaren vor ihrer Zulassung in Europa auch keine kontrollierten Zulassungstudien, wie alle anderen Medikamente, durchlaufen. Es gibt nur "Selbstests" des jeweiligen Herstellers.


    2. Homöophatie ist KEINE Naturheilkunde.
    Einfaches Beispiel: leichte Kopfschmerzen
    In der Naturheilkunde sucht man nun nach Stoffen, welche Schmerzlindernd wirken. ZBsp Salicin... Enthalten in bestimmten Weidenrinden oder auch Mädesüß... Dann versucht man möglichst gute Dosierungen zu erreichen. ZBsp durch einen Auszug. Der größte Teil der heutigen Pharmazie baut auf diesem Wissen auf.
    In der Homöopathie hingegen würde man hingegen einen Stoff suchen, welcher Kopfschmerz VERURSACHT, um ihn dann je nach Bedarf zu verdünnen. Denn laut H-Lehrmeinung führt das zu einer Verstärkung der Wirkung.




    Gerade unsere Schweizer Nachbarn sind ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die Diskussion seit mehr als einem Jahrhundert abläuft. Dort gab es in den 90ern die Forderung H-Arzneien von den Kassen bezahlen zu lassen. Da es KEINEN Nachweis einer Wirkung gab, beschloss man eine eigene Studie durchzuführen. Wohlgemerkt mit den Homöopathen gemeinsam!
    Nach 5 Jahren und tausenden Patienten ein klares Ergebniss: KEINE WIRKUNG über Placebo. Aber da nun die Kassen nicht mehr zahlen mussten, wurde einfach das Gesetz geändert. Nun gehts bis ~2017/18 weiter. Und der Franken rollt.

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