Inspiriert von meiner Höhlentour und der Vorstellung über die Menschen, die vor einigen 1000 jahren in diesen Höhlen womöglich lebten,
machte ich mich gestern Abend ans Werk, einen primitiven Pfeil zu bauen, Flint hatte ich noch da, den bring ich mir immer aus der nähe von Wacken mit .
Zu erst schlug ich mir aus zwei großen Brocken Flint, zwei kleine Pfeilspitzen, dies hört sich jetzt leichter an als es ist. Für die Jenigen die es ausprobiert haben wissen ja wovon ich rede. Das es Skalpelle aus Flint gibt wusste ich, nur dachte ich beim Flint klopfen nicht so daran und zerschnitt mir etwas die Hand, auf ein Photo hab ich mal verzichtet.
Nach ein bis zwei Stündchen, lies sich aber das Ergebnis doch sehen.
Danach band ich mit Hanfschnur, eine der Spitzen in den Pfeilschaft. Ich hab hier etwas gecheated, da es mir nich möglich war aus Weidenbast oder dem Bast der Waldrebe eine ausreichend reißfeste Schnur herzustellen. Auf das verkleben mit Harzkleber habe ich bewusst verzichtet, da dieser ja auch nicht immer zur Verfügung steht. Vermutlicht hätte ein nasser Lederriemen noch bessere Ergebnisse erzielt, was das befestigen der Spitze angeht.
Nun kamen ein paar reudige Federn, dich ich auch mal unterwegs gefunden habe zum einsatz. Die Befiederung wurde zugeschnitten.
Und anschließend mit Nylongarn am Schaft befestig, auch hier war es mir wieder nicht möglich, es mit dünnen Bastfasern der Waldrebe zu versuchen, da diese wohl zu dieser Jahreszeit zu trocken sind. Hier muß ich sagen, ich hätte mich mit vorherigem Ankleben der Federn erheblich leichter getan.
Zum Schluss folgte dann der Beschusstest. Zuerst schoss ich gute 20 mal, mit einem einfachen Grünholzbogen, auf einen etwa 15m entfernt steheden großen Karton mit Styroporfüllung. Die Flugbahn lies sich sehen und das Schußbild war ok. Außerdem erlitt der Pfeil dadurch keine Beschädigung. Nun sollte noch ein Härtetest folgen, Schuß aus 3-5m auf eine Weidenknolle. Der erste Schuß saß und der Pfeil steckte.
Allerdings merkte ich schon beim Herausziehen, dass dies der Pfeilspitze nicht so gut getan hatte, sie wackelte. Nach einem weiteren Schuß musste die Pfeilspitze neu befestigt werden, wie man auf dem oberen Bild erkennen kann.
Mein Fazit zu diesem Versuch ist, dass sich auch aus einfachsten Mitteln, für den Notfall, brauchbare Jagdwaffen herstellen lassen, allerdings muss man sagen, dass für den Freizeitschützen solche Pfeile wohl eher ungeeignet sind, da sie doch recht hohen Produktionskosten, Verschleiß und Wartungsaufwand haben .
Ich werde aber dran bleiben und weiter an meinen Skills feilen, damit ich, wenn meine Bogenhölzer trocken sind, gute Pfeile für die Selbstaubögen habe. Der Hasel sollte bald so weit sein .
Gruß Bushdoctor