Restaurierungsobjekt Aluminiumkanadier

  • Diesen Sommer habe ich mich von meinem guten alten Reisezweier 85 getrennt, weil er nicht wirklich hundetauglich ist. Das Faltboot fährt jetzt ein Kollege aus Mödling mit großer Begeisterung. Als Ersatz habe ich mir in der Wachau bei einer über 80 Jahre alten Dame einen Alukanadier aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts gekauft. Dabei muss ich Vorausschicken, dass ich eine besondere Affinität zu Alukanadiern pflege, weil ich damit wunderbare Erinnerungen an Kanutoren in Smaland (insbesondere Bolmen und Lagaleden) verbinde.


    In diesem Fred möchte ich mit euch die Baufortschritte teilen und freue mich über Anregungen oder Fragen. :paddel


    Die ersten Schritte, Farbreste abschleifen, Holzteile abwracken und Aluminiumpolitur auftragen habe ich nicht fotografisch dokumentiert. Der jetzige Stand ist der erneuerte Außensüllrand (mit Messingschrauben, Fichtenprofilen und PU-Leim) und die erneuerten Trageholme aus Eichenbrettern.


  • Hier hab ich aus einer 20x20mm Leiste die Abstandhalter zugeschnitten. Wenn man keine Oberfräse besitzt braucht man zumindest eine Dozouki.


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    Die Abstandhalter werden mit dem äußeren Süllrand durch Messingschrauben verbunden. Der fehlende dritte Arm wird durch zwei Holzschnellspanner kompensiert.



    Als nächstes kommt dann der innere Süllrand dran. :lol

  • Mal ein etwas anderes restaurationsobjekt!
    Klasse!
    Schade das die Bilder so klein sind.... oder ich werd' alt und meine Augen lassen nach.
    Jaja, hab drauf geklickt, aber denn noch...

  • Nach einem frühen Mittagessen Wildsau mit Karotten, Erdäpfeln und Topinambur aus dem Ofen und Rotkraut, hab ich heute während unser zweiter Schnee dieses Jahr dahin schmolz, die rechte Seite von meinem Kanadier fertiggestellt. Fichtenholz ohne Dampf zu biegen ist allein schon eine gewisse Herausforderung mit vier Schnellzwingen gehts aber, wenn man die Schraublöcher vorbohrt. Letztens bin ich auch draufgekommen, dass es bei Temperaturen um die 0° wichtig ist, dass die Messingschrauben am Mann bleiben, damit die Guten nicht abreißen. Nach der Endmontage hab ich den Süllrand mit meinem Arbeitsmora abgehobelt (das mit dem Eichenstamm als Griff - ich hab nämlich zu große Hände für die meisten Arbeitsmesser) und mit 150er und 600er Schleifleinen auf Schleifklotz abgeschliffen. Mangels ausreichender Menge Messingschrauben hab ich jetzt Zeit zu posten und die Fotos ein zustellen. Morgen gehts weiter auf der anderen Seite.






  • Nachdem mir gestern die Schrauben ausgegangen sind habe ich heute nachmittag den zweiten Innensüllrand angeschraubt. Morgen gehts weiter mit Schleifen und einem ersten Überzug mit Leinölfirnis. Das werd ich aber zwecks besserem Einziehen in einer beheizten Halle machen.

  • Heute habe ich die letzten Schleifarbeiten zuerst mit 60er dann mit 240er Schleifpapier durchgeführt. Die letzte Fuge wurde mit PU-Leim geschlossen. Anschließend habe ich auf den leimfreien Stellen die erste von 15 Leinölfirnisschichten aufgetragen. Morgen wird das Birkensperrholz zum Verschließen des vorderen und des hinteren Schotts zugeschnitten und über Dampf vorgebogen. Ursprünglich hatte ich vor die Schotts mit 2K PU-Schaum zu füllen. Nach eingehender Recherche und Erfahrungsaustausch lasse ich das lieber, da sich der PU-Schaum bis zu einem Drittel mit Wasser füllen kann und ich die Schotten nicht 100 %ig dicht bekomme. Außerdem wäre dann die Gefahr gegeben, dass das Birkensperrholz im Innenraum zu faulen beginnt. :unschuld

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