Meine liebste Feuerart

  • Da ich vor kurzem auf Yt (Kanal weiß ich nicht mehr) gesehen habe, wie zwei Burschen mit einem sog. "Grubenfeuer mit Luftkanal" ziemlich gut gefahren sind, habe ich mir gedacht, dass will ich ausprobieren. :feuerbohr
    Heute Abend habe ich mir die Stunde Zeit genommen und das ganze mal ausprobiert.
    Die zwei Löcher waren schnell gegraben ,ein bisschen Holz gehackt und schon gings los.
    2012-11-17 21.20.18 2012-11-17 21.21.30
    Anfangs hatte ich kurz Probleme mit der Rauchentwicklung, die wurde jedoch schnell wieder weniger bis sie fast ganz verschwand.
    Abschließend zu dem, finde ich diese Feuerart ziemlich praktisch, dass sie wetterfest und sehr effizient ist.


    Nun grübelnd über Feuerarten bin ich auf diese beiden Seiten gestoßen.
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    Ich habe ja gar nicht gewusst, dass es so viele verschiedene (und es wird sicher noch viele mehr geben) Feuerarten gibt. Ich persönlich kann nicht immer sagen gezielt eine bestimmte Feuerart anzusteuern, denn so wie es am besten brennt stimmt es für mich.


    Nun zur Frage:


    Welche Feuerart wird von euch bevorzugt genützt?



    Ich bin sehr gespannt auf Antworten!
    MfG :winken
    Matthias

  • Moin :)


    Schliese mich dem an, Grubenfeuer wenn es der Untergund hergibt.
    Hier in dem Fall ohne Bedenken, eine weitere,ehemalige, Lehmgrube aus der näheren Umgebung.

    Ich verzichte allerdings auf den Belüftungskanal da ich die Gruben nicht sehr tief aushebe und
    so genug Sauerstoff von oben rankommt.
    Je nach Menge des Aushubs (und/oder windverhältnissen) bastle ich rund ums Loch noch einen kleinen Wall.

    Um Rauch durch zu wenig Sauerstoff zu vermeiden lasse ich es immer erst ein wenig runterbrennen
    bis ich ein schönes Glutbett habe wo dann Topf oder Pfanne reinkommen.
    Da muss man sich zwar etwas beeilen mit dem Kochen bei so nem mini Feuer aber im Solobetrieb ausreichend.
    Man sieht ja anhand der Bierflasche das es ein wirklich kleines Loch ist (schätze 30x30cm),
    der Holzverbrauch ist nur unwesentlich höher als bei Hobonutzung, und von dem Holzvorrat der da liegt
    hab ich am Ende 50% aufgebraucht bei circa 4h Brennzeit.
    Solo brauch man nicht viel mehr Feuer zum kochen und wärmen, das Foto ist zb von Ende September
    wo es Nachts doch schon etwas frischer ist, ich konnte (bzw musste) dann trotz des kleinen Feuers
    bis Mitternacht im Achselhemd meine Bierchen zuppeln.


    Neben dem Vorteil das es ein vergleichweisse unauffälliges Feuer ist, was in unseren bzw meinen Ecken
    ja durchaus ein wichtiges Kriterium darstellt, sieht man beim graben auch evt vorhandenes Wurzelwerk,
    dann sollte man sich je nach Brandgefahr eine neue Stelle suchen.
    Auch die Überreste lassen sich am näxten Morgen super beseitigen/zuschütten.


    Mir persönlich sind die anderen Feuerarten zu aufwendig und zu groß für Soloaktionen.
    Das man im Winter etwas mehr Wärme, größere Feuer braucht und es sich im gefrohrenem Boden schlecht
    graben lässt ist natürlich ne andere Sache, aber von Frühjahr bis Herbst -> Grubenfeuer (oder Hobi).


    grüße

  • Als erstes vielen Dank für die Antworten. Da gehen die Meinungen schon in komplett andere Richtungen. Spannend!




    Um mir auch selbst zu antworten: ;)


    Da ich jetzt schon 2mal (beim 2. Anlauf hat es erst einigermaßen funktioniert) muss ich leider sagen, dass ich auch denke, dass sich der "Aufwand" nicht wirklich rentiert. Ich hatte eigentlich ständig Probleme mit der Luftzufuhr. Vl. habe ich auch etwas falsch gemacht. KA


    Ich präferiere ein ganz normales Lagerfeuer (vl. Tipi oder so). Mit einem kleinen Wärmereflektor funktioniert das immer. Es wird zwar sicher mehr Holz verbrauchen aber in unserer Gegend sollte das nicht zu schnell ein Problem werden und zum Kochen stelle ich dein Topf einfach an den Rand.
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    MfG
    Matthias

  • Ich selber finde das Dakota Feuer auch sehr spannend (kam aber noch nicht dazu es selber zu testen) drum würde ich gern eure Negativen Erfahrungen damit hören.


    Ich stell mir vor wenn ich das "Luftloch" so positioniere das der Wind reinblasen kann oder ich halt selber ohne Probleme dort rein puste, sollte das Feuer echt super funktionieren.


    Mein bevorzugtes Feuer ist das welches Krupp auch angesprochen hat, sprich ich mach ein kleines Loch, welches ich noch mit mehr oder weniger "frischen" dickeren Ästen bedecke die als Boden dienen und somit noch Luftzufuhr von unten ermöglichen und dann wird darauf mein Feuer enzündet. Klappt bis her ganz gut und durch den "Boden" geht es auch sehr leich wieder an falls man selber oder ein Freund ausversehen den Wassertopf umstößt ^^ (3x an einem Tag und nach kurzem pusten loderte das Feuer wieder ^^)


    horrido
    dicon

    Besucht mein YT-Kanal -> :) Dicon's Kanal


    "Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu
    Euch!....Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage.."

  • Zitat

    Ich hatte eigentlich ständig Probleme mit der Luftzufuhr. Vl. habe ich auch etwas falsch gemacht. KA


    Der Trick bei den ganz kleinen Grubenfeuern ist meiner Meinung nach der, das man nicht zuviel Brennmaterial
    auf einmal rein bzw nachlegen darf.
    Man muss das Holz etwas vorbereiten, so Handbreite (10cm) & max Daumendicke Äste sind das Optimum.
    Idealerweisse trockene Äste & Zweige die man ohne Mühe mit der Hand brechen kann.
    (Das ist quasi das selbe wie bei meinem ganz kleinen Hobo (ist eher eine Art Feuerkorb ohne Zwischenboden),
    aber selbst bei meinem großen Hobo kann man den durch zuviel Holz zum schwelen und
    sogar zum erlöschen bringen.)


    Wenn man dann immer nur eine Handvoll neues Brennmaterial nachlegt,
    so das das Feuer schön brennen kann, geht es super.
    Allerdings muss man solche kleinen Grubenfeuer quasi permanent betreuen und kann nicht mal eben 5 Minuten
    oder länger was anderes machen, dh man sollte die anderen Tätigkeiten wie Lagerbau, Holz suchen & vorbereiten,
    vorher erledigen und auch genügend Brennmaterial sammeln, später hat man dazu solo kaum noch Zeit.
    Daher macht das Grubenfeuer eig nur solo oder zu 2 als kleines, unauffälliges und sparsames Kochfeuer Sinn.
    Es ist auch etwas anspruchsvoll bezüglich der Hölzer, man brauch schon relativ trockenes Holz und es ist
    natürlich auch emfindlicher gegenüber Regen als ein großes Lagerfeuer.


    Die einzelnen Feuertypen haben alle ihre Vor und Nachteile ausserdem hängt es auch von den vorhandenen Resourcen ab.
    Es stellt sich daher einfach schlicht die Frage welches Feuer man sich leisten kann.
    In Kassel hatten wir ja einen sehr heftigen Platzregen der zum Teil auch den Tarps und Zelten zu schaffen machte,
    das einzige was dort völlig unbeeindruckt vom Wasser blieb war das (große) Lagerfeuer.

  • Ich bevorzuge das Kreuzweise aufschichten, in dem Link von Galicula Gitterfeuer genannt.
    Direkt auf dem Boden eine Lage ca. Unterarmdicke Äste und dann noch eine Schicht im 90° Winkel darüber. Das gibt ein gutes Fundament für das Feuer, die dicken Äste dürfen auch noch etwas grün oder Nass sein. Darauf eine Lage mit dünneren trockenen Äste. Erst jetzt beginnt das eigentliche Feuer. Mit Zunder ganz dünnen Ästchen und dann etwas dickere immer Kreuzweise, aber nur ca. zwei bis drei Lagen. Ich lege wenn es ein bisschen abgebrannt ist wieder eine Schicht darüber. Wenn ich das sechs Lagen oder mehr aufschichte habe ich ein zu grosses Feuer.


    Der Vorteil für mich besteht darin, dass es mit diesem Unterbau einen Abstand zum Boden gibt, zugleich kommt gut Luft an das Feuer von unten. Durch das Kreuzweise aufschichten kann ich den Topf oder die Pfanne direkt darauf stellen.


    Bei den Grubenfeuern sehe ich den Vorteil nicht. Man muss ein Loch graben. Je nach Wetter ist dann alles nass, dadurch muss die Grube noch grösser sein damit man sie mit Holz auskleiden kann. Die Luft kommt nicht von unten an das Feuer, was ich aber als sehr wichtig erachte. Will man, dass die Flammen nicht gesehen werden muss man ca. 50cm tief graben. Wenn jedoch irgendwo im Wald ein Feuer brennt riecht man das schon von weitem.


    Soweit meine Gedanken zu einem Grubenfeuer, gemacht habe ich aber noch nie eines. Ausser zum Braten, das ist aber wieder eine andere Anwendung.


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Ich will mal auch noch was in den Ring werfen...


    Besonders bei Grubenfeuern sollte man wirklich auf den Untergrund achten! Echt nach hinten los gehen kann die Verbindung Feuer - Torfboden :feuerbohr ...


    Bei anderen Arten sehe ich das nicht so krittisch, zumal man ja in dem Fall einfach ein paar Steine unter das Feuer packen kann... Aber ein Grubenfeuer oder Dakota F. wäre in so einem Gebiet ein absolutes nogo...
    VG MadFly :winken

  • Vielen Dank für alle bisherigen Antworten, doch habe ich diesen Faden eher gestartet um zu erfahren welche Feuerart ihr benützt und nicht um uns jetzt über die Vor-/Nachzüge eines Grubenfeuers zu diskutieren. Es stimmt und ist auch legitim etwaige Gefahren des Grubenfeuers aufzuzeigen (MadFly, Danke, :gb ) doch würde mich noch interessieren wies beim Rest hier aussieht bzgl. Feuerart. Ein paar haben ja schon geantwortet, aber das kann ja noch nicht alles sein! ;) Da gibts sicher noch mehr


    MfG
    Matthias

  • Irgendwie finde ich die hiesige Diskussion / Vorstellung von verschiedenen Feuerstellen ganz lustig. Ich habe mir noch nie Gedanken um die Benennung meiner Feuerstelle gemacht! Ich bin gerade erst dazu gekommen, aufgrund der bisherigen Berichte dazu mal ein wenig im Netz zu recherchieren.
    Ich gebe zu, recht selten ein Feuer zu machen, da es in heimatlichen Gefilden sowieso gewichtigen, rechtlichen Beschränkungen unterworfen ist. Wenn ich aber (in vollkommen eigenverantwortlichem Handeln - unter teilweiser Missachtung rechtlicher Bestimmmungen) dazu komme, ein Lagerfeuer zu entfachen, schmeiße ich ein paar Scheite zusammen, mache ein Feuer und lege zum Kochen zwei größere Scheite quer. Klingt simpel - funktioniert aber.

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

  • Also mein all-time-favorite ist das langweilige Sternfeuer :lol ... Nichts zu tun, ausser los zu legen, evtl. noch eine kleine Mulde ausheben, aber auch das ist fakultativ. Wärmt gut und wenn ich das Brennmaterial zur Seite schiebe - evtl. noch ein paar dicke Steine rein - hab ich ne Kochstelle, vielleicht nutz ich die (ähm... Steine) dann später auch noch als Wärmflasche :) ...


    Nummer zwei auf meiner Liste ist das Balkenfeuer, allerdings hab ich dass noch nicht oft benutzen müssen. Nachteil ist, dass man so sehr viel Holz verkachelt. In Kombination mit einem halboffenen Shelter (und meinen Wärmflaschensteinen :mädchen ) hab ich aber schon kalte Nächte schön warm verbracht...


    Grubenfeuer find ich auch klasse, hab ich aber noch seltener eingesetzt - eigentlich nur dann, wenn ich irgendwo im LSG unterwegs war und niemand auf mich aufmerksam machen wollte. Abgesehen von dem Sichtschutz :daumen , den so ne Grube bietet und der Kochfeuertauglichkeit, find ichs aber eingentlich kein schönes Feuer, da die Wärmeausbeute nicht wirklich dolle ist.


    VG MadFly :winken

  • Ich finde, man muss schon ne recht ansehnliche Grube buddeln, um guten Sichtschutz zu haben - zumindest, wenn Bäume in der Nähe sind, an denen die Lichtreflexe der Flammen tlw. recht weit zu sehen sind. Bin aber generell auch Grubenfan. Ein Balkenfeuer hab ich noch nie gemacht (reine Faulheit :schäm ), am Lean-To mache ich meist ein Jägerfeuer. Hm, vielleicht sollte ich es doch mal probieren.


    Edit: Ups, hab ich überlesen, draussen hat es ja schon geschrieben mit dem Sichtproblem bei Feuer im Wald.

  • Dann will ich auch mal meine holzscheite dazu schmeisen ...


    Also, :feuerbohr machen wir grundsätzkich nur an :schlaubi zugelassenen, öffentlichen feuerstellen & das dann halt im tipi-style. Wenn wir aber mehr grillgut dabei haben, wird ein türmchen aufgestapel, ähnlich wie es weiter vorne schon beschrieben wurde. Es wird dazu mit eingen dickeren prügeln ein "boden" vorbereite auf dem ein zundernest aufliegt. Dieses wird dann mit weiteren ästen im karre umschlossen & zu einem 30 - 40cm hohen türmchen aufgebaut. Innen wird das karre noch mit reisig & dünnere ästchen befüllt. :schnitz wird das dann per kienspan od birkenrinde die an einem ästchen steckt. So bekommt man recht schnell eine große menge glut. Bisweilen bekommt das türmchen auch mal ein dächchen aus einem säckchen holzkohle.


    Bleiben wir über nacht :drunk , dürfen dort dann 3 - 4 dickere stämmleich vor sich hin schmoren, die mit wenigem abstand nebeneinander liegen.

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