Mein erster Korb

  • Hallo Alteingesessene!
    Für Euch sicher nichts besonderes, aber ich bin einfach nur stolz auf mich.
    Mir fehlte ein Korb zum Pilze sammeln und da Körbe im Laden nicht nur rar sondern auch teuer sind, dachte ich, das kannst auch selber.
    Google angeworfen und 2 Filmchen geschaut.
    Bei meinen Eltern, was etwas weiter von HH ist, habe ich kein Netz. Mußte also aus dem Kopf arbeiten.
    Wunderbarerweise, waren gerade Haselnußruten frisch geschnitten (ich dachte, fängst erst mal damit an).


    Der Boden gelang mir recht gut, aber als es an die Wände ging, traten die Schwachstellen der Haselnußruten zu Tage. Nicht biegsam genug, wahrscheinlich waren sie auch zu dick. Diesen Versuch habe ich abgebrochen und eine einfachere Flechtvariante gewählt. Diese werde ich nun vorstellen.


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    Ich hoffe, man erkennt genug. Dieser Henkellose Korb ist roh und unbeholfen, aber ich habe aus einfachen Naturmaterialien, einen Gebrauchsgegenstand geschaffen. :schnitz
    Die Maschen sind etwas grob, aber der echte Steinzeitler, könnte damit schon losgehen und Pilze sammeln. Mit Rabarberblättern ausgelegt, langt es auch für Beeren und mit Gras kann man auch Eier darin sammeln.
    Für jemanden, der sonst nur seine hohle Hand zur Verfügung hätte, ein ungeheurer Fortschritt, der sich natürlich auch positiv auf die Überlebenschancen der Gruppe auswirkt. Mit so einem Gegenstand ist einfach eine bessere Arbeitsteilung möglich.
    Übrigens, wenn man so was mal selbst gemacht hat, ist der Gedankensprung vom Korb zur geflochtenen Behausung, gar nicht mehr so weit.


    Nun wollte ich professioneller werden. Also ab zum See und an einer gottverlassenen Ecke Weidenruten geschnitten. War etwas ängstlich wegen einem Bienenwagen, haben mich aber in Ruhe gelassen.
    Meine Werkzeuge waren eine Rosenschere, die dabei drauf gegangen ist, scharfes Messer und Schraubenzieher. Ich besitze ja einen geeigneten Faustkeil, den ich derzeit aber nicht in Reichweite hatte.
    Der größte Plack war es, die Riesenfuhre mit dem Rad nach Hause zu schaffen.
    Da ich dort nicht ins Netz schauen konnte, wußte ich nicht, wie ich den Henkel und Abschluß machen sollte. Den Henkel habe ich dann einfach tief mit eingeflochten. Das Pilzgewicht hält er allemal. Ich mußte bei der Seitenwand einen Bastfaden zu Hilfe nehmen. Der Korb selber ist aber ohne Hilfsmaterial gebunden. Ich habe mir überlegt, das ich ohne Faden, die Rippen einfach in die Erde stecken könnte. Dazu hätte das Wetter besser sein müssen. Nun mein Ergebnis.


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    Ganz nebenbei möchte ich noch bemerken, das ich in einem kleinen, aber Urwaldartig unbrührtem Wäldchen, das Prinzip einer Laubhütte ausprobiert habe.
    Da ich ja mehr aus der Selbstversorger Ecke komme, möchte ich noch einwerfen: Kennt sich jemand mit NSG aus? Wenn ich die Gesetzgebung richtig verstanden habe, ist es verboten, auch totes Holz zu Feuerholzzwecken zu entnehmen.

  • in naturschutzgebieten darfst du garnix entnehmen, genaugenommen ist es einem "zivilisten" sogar verboten die ohne not zu betreten.
    also ganz einfach ausgedrückt, es gibt natürlich personen die das dürfen.


    ob und was du aus normalen, nicht eingezaunten wäldchen entnehmen darfst, zb totholz,
    ist wiederum abhängig vom eigentümer und/bzw vom jeweiligen bundesland / landeswaldgesetz.
    welches meines wissens aber nicht zwangsläufig übergeordnet ist, so können durchaus auch einzelne kommunen
    eigene regelungen haben.
    das ist ziemlich kompliziert und teiweisse auch haarsträubend.
    als bsp ist es in sachsen verboten den wald nach 20 uhr zu betreten...
    wärend es auf den kasseltreffen im dortigen habichtswald gar kein problem war auch zb totholz fürs feuer zu entnehmen.
    wenn du da auf nummer sicher gehen willst musst du gezielt mal bei der kommune oder dem eigentümer nachfragen...


    andererseits kein kläger, kein richter und wozu schlafende hunde wecken...
    wenn man überhaupt mal einen draussen trifft der sich dafür interessiert was man so treibt ist es der jeweilige jagdpächter,
    jedenfalls gings mir bisher so. und mit denen bin ich jedesmal gut klar gekommen. sogar trotz feuerchen (kleines grubenfeuer)...


    ps:


    der korb ist doch toll geworden, nur keine falsche bescheidenheit !

    :mädchen

  • Zitat

    als bsp ist es in sachsen verboten den wald nach 20 uhr zu betreten...

    Na Mahlzeit! In Australien ist es verboten, im nüchternem Zustand Sex mit einem Känguruh zu haben. Schätze mal beides gehört in die selbe Sammlung verrückter Gesetze.


    Zitat

    der korb ist doch toll geworden, nur keine falsche bescheidenheit !


    Danke! Da steckt auch viel Arbeit und Herzblut drin. Seine Bewährung hatte er auch schon in der Dölauer Heide.
    Jemand anderes findet sogar den ersten primitiven Korb schöner, weil er so "archaisch" aussieht.

  • ah mensch ^^ sag doch gleich das du die dölauer heide meinst ^^


    bist du nun eig hamburger oder hallenser? bevor ich mir jetzt die finger wundtippe und dir dinge
    erzähle die du bereits weisst.


    die dölauer heide ist meines wissens komplett als naturschutzgebiet ausgezeichnet und man darf eig
    nicht die wege verlassen.
    eigentlich daher weil es dort auch 1 naturleerpfad gibt, noch aus ddr-zeiten, der aber immernoch gepflegt wird,
    denn den bin ich letztes jahr mal langgestromert.
    auch nimmt man es allg nicht so ernst in halle mit umweltdingen... freilaufende hunde in einem naturschutzgebiet
    sind eig auch ein nogo.
    aber das ordnungsamt kümmert sich lieber darum falschparker einzusammeln usw. ich habe dort noch nie
    einen "offiziellen" gesehen.
    allerdings ist das ja nun wirklich ein völlig überlaufener stadtwald von daher würde ich dort weder ne hütte bauen
    noch nen feuerchen machen. da gibs bestimmt einen schlaumeier der es sieht und der dann irgendwen anruft.


    wenn du kein hallenser bist, so wie ich es herauslese (bin übrigens auch keiner sondern komme aus sachsen)
    emfehle ich dir mal den besuch der franzigmark, das ist das ehemalige truppenübungsgelände von dem ich mehrfach sprach.
    das ist trotha raus. wirf einfach google maps an, am ende der "brachwitzer straße" beginnt das gelände.


    dort ist es selbst am wochenende meisst eher ruhig, wenn dann auf den beiden radwegen mal jemand zu sehen.
    hab dort schon vieles gemacht was eig verboten ist also feuerchen oder mal 3 tage gezeltet an einer gut sichtbaren stelle
    ohne das es jemanden interessiert hätte...
    ist aber wenig wald nur kleine "wäldchen" an den hängen sonst heidelandschaft.
    ist aber schön da, zu jeder jahreszeit.

  • Nee, nee Krupp. In der Heide war ich Pilzesammeln und werde ich mir auch nicht verbieten lassen.
    Mit dem urwaldartigem Wäldchen, meine ich wirklich ein winziges, aber fast unberührtes Wäldchen zwischen Halle und Eisleben. Dort habe ich meinen Hüttenversuch gemacht. Schön unbeobachtet. Feuer hatte ich auch nicht gemacht. Ich will mal ehrlich sein. Ich habe mir richtiges Feuerholz nach Hause genommen und nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei, denn die "Offiziellen" begehen größere Sünden, wenn sie Autobahnen und Zeugs bauen. Zuschüttung des Mühlenberger Lochs usw.


    Ich bin weder noch. Auf der wunderschönen Insel Rügen geboren, in Sachsen-Anhalt aufgewachsen, up`n Dörp, und schon über 10 Jahre in Hamburg. Ich Depp habe erst kürzlich mitbekommen, das es auch hier einen tollen Wald gibt, natürlich leider alles erschlossen.


    Sicher ist der Stadtwald überlaufen, aber mit seinen 7 km² recht groß, aber wie gesagt, möchte ich dort Pilze sammeln.
    Vergleichbaren Wald gibt es ja leider nicht in der Nähe.

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