allg Fragen & Antworten zu Behausungen, Laubhütten ect

  • Sodele,
    wenn ihrs denn durchaus ganz ausführlich haben wollt...


    Normalerweise gibt es bei einer Nacht keinen Schwelbrand. Das ist richtig. Das wäre nur interessant, wenn man den Laubhaufen über einen längeren Zeitraum nutzt.


    Zunächst mal ist sicher auch richtig, das Feuchte mit Kälte gleichbedeutend ist. Deswegen verbietet ja eigentlich schon der gesunde Menschenverstand, sich DIREKT ins nasse/feuchte Laub zu schmeißen.
    Was ich erreichen will, wenn ich mir einen Laubhaufen als Notunterkunft zusammenbastle ist ein Aufbau unterschiedlicher Schichten, die eine Isolation zum Körper hin gewähren.


    Ist das Laub vollständig durchnässt, kann man es nur benutzen, indem man eine zusätzliche, trockene Isolationsschicht aus Fichtenzweigen oder ähnlichem in entsprechender Dicke direkt auf den Körper packt.


    Ist zu mindest die auf dem Waldboden befindliche obere Laubschicht trocken, kann man diese zusammenkehren und erhält aus dem lockeren (weil trockenen) Material genügend Substanz für Unterlage und Isolationsschicht.
    Obenauf kann dann das sich unter dem trockenen Laub auf dem Waldboden befindende feuchte Laub, bei dem schon Rott- und Gährungsprozesse am Laufen sind aufgebracht werden.


    Damit wir uns richtig verstehen, wenn ich einen Laubhaufen als Notunterkunft haben möchte, reichen nicht ein paar Blättlein. Dafür brauche ich Material in Masse, wenn ich mir nicht nächtens den Hintern abfrieren möchte.


    Überhaupt muss an der Stelle auch darüber gesprochen werden, wann Laubhaufen überhaupt als Notunterkunft in Frage kommen - denn das sind sie, eine absolute Notunterkunft.
    Die Wahl fällt in der Regel nur aus zwei Gründen auf Laubhaufen:


    1. Aspekte der Tarnung im militärischen Bereich, wobei hier zu sagen ist, dass hier Laubhaufen eher als Unter- und Deckschicht einer Stellung verwendet werden und auch entsprechend gestaltet sind, um sich nicht sonderlich von der Umgebung abzuheben.


    2. Man macht das nur, wenn der Laubhaufen eine Isolation zur Außentemperatur bieten kann. Also, wenn ich nichts dabeihabe und von entsprechendem Wetter überrascht werde, kann mir das den Allerwertesten retten.


    Dass die Nacht warm und kuschelig wird hat keiner gesagt, aber es hält die Körperwärme soweit beieinander, dass man sie überstehen kann. Hierauf war auch der Schichtaufbau bezogen. Nasses Laub haftet ja ganz gut aneinander und bietet so eine gewisse Isolation nach außen. Es muss aber, wie gesagt, durch eine Dämmschicht davon abgehalten werden, Körperwärme abzutransportieren.


    Für Bushcraft an sich würde ich persönlich keine Laubhaufen als Schlafplatz verwenden, das gehört eher in die Kategorie Survival.
    Ob ihr das jetzt ausprobiert oder nicht, bleibt euch völlig selbst überlassen. Ich fordere hier mit Sicherheit keinen auf, irgendwas von dem zu tun, was ich schreibe. Machts oder lasst es bleiben. Ich habe während meines Militärdienstes und auch danach in Laubhaufen genächtigt. Obwohl angenehm und kuschelig sicherlich anders ist, so kenn ichs, ich bin noch nicht erfroren, so funktionierts für mich - was ihr macht, müsst ihr selber wissen.

  • Der Vollständigkeit zu liebe, obwohl das ehr in den Themenbereich Haus und Hof passt:


    Ein im Herbst bei Temperaturen von um die 10Grad aufgeschütteter Laubkompost (2m breit, 1,2m hoch) der ordentlich/nach den Regeln aufgebaut wurde hat nach 3-4 Tagen eine Kerntemperatur von 30-40 Grad.


    Ein Schnellkomposter erreicht bei viel zugeführter Masse (Laub) innerhalb von 2 Tagen 40Grad im inneren.


    Ein moderner Thermokomposter wie der Biolan 550 hat nach Erstbefüllung innerhalb von 3 Tagen 60 Grad und hält bei Aussentemperaturen von 0 Grad eine Innentemperatur von etwa 30Grad dauerhaft, bei stimmiger Luftzufuhr. Die Isolierung besteht hier aus gerade mal 5cm Schaum... (meiner hatte gestern Abend bei -5 Grad 15 Grad im inneren, bei langsam abnehmender Tendenz)


    Rindenhackschnitzel aufgehäuft (Menge etwa eine Lastwagenladung) ereicht Temperaturen bis 90Grad.


    Letzten Winter habe ich in einer, Biomasse-Heizanlage gesehen wie Holzhackschnitzel im Haufen eine Temperatur von 70Grad hatten. Die Aussentemperatur lag bei -15 bis -36Grad (waren allerdings eine Masse von 2 Frachtzügen, der Haufen war also etwas grösser).


    Bei Fragen hilft Tante google, Suchbegriffe sind bspw.:
    Kompostaufbau (steht auch in jedem 3.klassigen Gartenbuch), Komposttemperatur, Biomeiler, betriebstemperatur Biogasanlage, Thermokomposter, Kompostieranlage, Verrottung und Wärme etc.
    Das ist ein grosses, weites Thema und es macht keinen Spass bei 0 anzufangen zu erklären. Es geht jetzt auch bitte keiner Raus und steckt seinen grossen Fusszeh in seinen Bio-Mülleimer oder seinen 0,5m^3 Kompost.


    Es ist alles eine Frage der richtigen Belüftung, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig, nicht zu dick komprimiert, aber auch nicht zu lose. Ich habe folgendes zwar noch nicht ausprobiert, aber mit einer Plane über dem Haufen sollte es sich einigermassen steuern lassen. Bei der Mindestmege würde ich >4-5m^3, bei mind.1,5m Breite und 1m Höhe, rechnen.


    Gruss

  • Meiner Erfahrung nach ist es sogar ganz gut, feuchtes Laub zu verwenden, da durch Gähr- bzw. Verrottungsprozesse auch schon nach kurzer Zeit zussätzliche Wärme frei wird,

    Diese Aussage wird mit der Unterstehenden also entkräftet. Zumal es bei dem angesprochenen Verwendungszweck um eine Notunterkunft ging. Vielleicht hat es bei Waldschrat eine Wahrnehmungsverschiebung gegeben im Laufe der Jahre. Er hätte gerne so warm gehabt, frohr sich aber den Arsch ab. Das mit dem Arsch abfrieren hat sich im Laufe der Zeit verflüchtigt und es ist nur noch die gewünschte Wärme geblieben. ;)


    Ein im Herbst bei Temperaturen von um die 10Grad aufgeschütteter Laubkompost (2m breit, 1,2m hoch) der ordentlich/nach den Regeln aufgebaut wurde hat nach 3-4 Tagen eine Kerntemperatur von 30-40 Grad.


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Diese Aussage wird mit der Unterstehenden also entkräftet. Zumal es bei dem angesprochenen Verwendungszweck um eine Notunterkunft ging. Vielleicht hat es bei Waldschrat eine Wahrnehmungsverschiebung gegeben im Laufe der Jahre. Er hätte gerne so warm gehabt, frohr sich aber den Arsch ab. Das mit dem Arsch abfrieren hat sich im Laufe der Zeit verflüchtigt und es ist nur noch die gewünschte Wärme geblieben. ;)



    Liebe Grüsse
    draussen



    Geht es hier nicht um eine dauerhafte Laubhütte und weniger um eine Notunterkunft für eine Nacht?
    Ansonsten: Irgendwo im Netz bin ich mal über ein sogenannte Ranger-Bett gestolpert, finde es gerade aber nicht wieder.
    8m-Fallschirm geviertelt (Blasphemie in meinen Augen), gefaltet und dann zur isolation mit Laub ausgestopft. Sicher dauert es etwas (3-4Tage) bis die Verrottungswärme einsetzt, aber ein Isolationeeffekt wird schon vorhanden sein, besonders wenn man noch einen ordentlichen Haufen drüber macht.
    Vermute ihr redet aneinander vorbei.


    Gruss

  • Ich denke auch, dass wir aneinander vorbeireden, was wahrscheinlich an der Definition von "kurzer Zeit" liegt. Außerdem ist der Verrottungsprozess ja schon im Gange, wenn ich Laub umschichte, dass auf dem Boden liegt. Die unterste Laubschicht ist ja bereits im Prozess des Verrottens begriffen, sodass es weniger lang dauert, bis Wärme frei wird. Drei Tage war die längste Zeit in der ich den selben Laubhaufen benutzt habe und die erste Nacht war die kälteste, es wurde in der zweiten und der dritten jeweils wärmer.

    Vielleicht hat es bei Waldschrat eine Wahrnehmungsverschiebung gegeben im Laufe der Jahre. Er hätte gerne so warm gehabt, frohr sich aber den Arsch ab. Das mit dem Arsch abfrieren hat sich im Laufe der Zeit verflüchtigt und es ist nur noch die gewünschte Wärme geblieben.


    Trotzdem halte ich diese Art der Argumentation für sowohl unangemessen als auch unsachlich und möchte darauf verweisen...



    Wenn man den Beitrag von Der Waldschrat nochmals durch liest und sich ein paar Gedanken dazu macht merkt man auch ohne, dass man es schon mal probiert hat, dass es so ganz sicher nicht funktioniert

    Wieder einmal sage ich, geht raus und probiert es. Es muss ja nicht eine ganze Nacht sein es kann ja am Tag sein nur für ein, zwei stunden. Vergesst nicht daüber zu berichten, aber bitte erst nachher.


    ... sich an seine eigenen Ratschläge auch wenigstens selbst zu halten.


    Liebe Grüße,


    DW

  • Hallo


    Falls sich jemand wundert das ich hier nix mehr schreibe, das liegt daran das dieses spezielle Projekt
    vorerst sprichwörtlich auf Eis liegt.
    Aber um irgendwelchen Missverständnissen vorzubeugen erleutere ich das mal kurz...


    Es ging mir ja in erster Linie ums Kälteloch und eines etwas höher gebauten Shelter bzw eher Sichtschutz
    für die Tierbeobachtung aus näxter Nähe. Diese Fragen wurde soweit ja beantwortet.
    Nachdem ich aber in letzter Zeit mehrfach, auch heute, dort war und jedesmal weitere frische Quad/Endurospuren finde
    kann man das völlig vergessen, da dort eh kein Wild mehr ist in den Dickungen.
    Ich könnte natürlich aus Spass an der Freude was basteln aber wozu wenn ich es 1. nicht brauche und
    es 2. mit hoher Warscheinlichkeit schon beim näxten Besuch demoliert ist, am besten mim Quad plattgefahren ^^ .
    Dazu kommt, woran ich garnich gedacht hatte, das der Tümpel im Winter zufriehrt und dieser dann auch zum trinken nicht
    mehr aufgesucht wird.


    Das Wild wird eher die beiden kleinen Bäche aufsuchen zum trinken auch wenn dort der Streifen an Dickung nur 10-20 Meter misst.
    In der Tat habe ich dort heute auch 2 Rehe kommen sehen... Die Bäche und im späteren Verlauf großen Schilfgürtel
    sind jedoch als Biosphären/Biotope gekennzeichnet, (im gegensatz zu der alten Lehmgrube), so das ich dort eher nix
    basteln möchte. Auch würde das wenig Sinn machen da beide Bachläufe jeweils etwa 2km lang sind und die Warscheinlichkeit
    das sich nun genau vor meinem "Unterstand" Wild einfindet verschwindent gering ist.


    Ich bedanke mich trotzdem für alle Beiträge.
    Als kleines Dankeschön ein paar Fotos noch...


    Hier noch einige Fotos von dem Tonloch:



    beispielhaft eine der 3 Stellen wo ich besonders im Sommer viele Spuren gefunden habe, einWildwexel geht direkt vorbei.
    1. dort zwischen die Birken sollte es... (wenige Meter daneben Quadspuren, sieht man allerdings nicht auf den Fotos.)
    2. Blick entgegengesetzt zum Wasser, Entfernung etwa 15 Meter (ich glaube das wäre eine tolle Stelle gewesen)
    3. Die Grube vom gegenüberliegendem Ufer aus gesehen.


    Evt im Frühjahr wieder, aber aktuell ist es völlig sinnfrei solang da die Kiddis 1-2 mal pro Woche herumcrossen.



    und dem Gelände im allg:



    Wie gesagt die Franzigmark, etwa 2.5 x 2.5 km, besteht in erster Linie aus einer Art offenen Heidelandschaft,
    im Spätsommer erinnert es mich immer an Prärie aus Western ^^,
    mit wenig rückzugspunkten fürs Wild (rehe und schweine hab ich schon oft gesehen).
    Durchzogen von 2 kleinen Bächen in deren Bereich es ebenfalls etwas Unterholz gibt aber meisst Morast mit Schilf,
    also auch nich so das wo sich Wild gern aufhält (glaube ich),
    und dann in Flussnähe eine Langegzogene Porphyrkette, die teils auch geringfügig (20-50 Meter max) Bewaldet ist (Mischwald).
    Die beiden Tonlöcher stellen auf diesem Areal die größten Rückzugsflächen dar, das 2te ist aber noch bewirtschaftet,
    kann ich also daher ebenfalls nicht nutzen.




    achso die Rehe noch... wie es der Zufall wollte "untersuchte" ich gerade den Bachverlauf nach Spuren, dreh mich um,
    und sah die beiden süßen heranzuppeln... etwa 50-60 meter? hatte leider kein tele mit daher mal rote Kringel...

    Da ich aber manchmal ein Trampel bin, sind sie kurz danach davon gehoppelt :wallbash eig waren Sie vermutlich auf dem Weg zum Bach,
    ich hätte mich nur hinsetzen und abwarten brauchen...
    Dennoch würde ich jetzt an besagter Stelle keinen "Beobachtungsposten" einrichten aus genannten Gründen. :mädchen


    Und damit es nicht ganz Offtopic wird, eine Laubhütte !



    Witzigerweisse in "meinem" Tal wo einer der Bäche die Porphyrkette durchbricht zur Saale (ist aber im Bereich Bioreservat glaube ich),
    an der selben Stelle hab ich auch schon 2 mal übernachtet, aber der Shelter ist nicht von mir.
    Ich hoffe ich lern den/die mal kennen.
    Da auch noch ein Pet-Flaschen-Wasserfilter herumlag, hoffe ich das war keine einmal-Aktion (solchen Müll würde man ja hoffentlich sonst mitnehmen...)
    Sah alles relativ frisch aus, leider war ich letzte Woche nicht dort, aber ich würde es ohnehin erst auf wenige Tage schätzen, letztes WE sicherlich.


    =====================


    So nunja das bringt mich auf die Idee evt im Laberfeuer mal einen Fred aufzumachen wo jeder ein wenig seine gegend und
    Spots vorstellt auch ohne Bushcraft/Survival ect sondern einfach nur ein wenig Text , ein paar Fotos...


    ====================
    und damit genug offtopic. hoffe es war dennoch interessant, da ich ja auch die hintergünde meiner aktion beleuchten wollte
    bzw darum hier ja auch gebeten wurde.



    grüße ! :mädchen

  • Ich beziehe mich mal auf die Intention im Krupp's Eingangspost, das hier jeder seine persönlichen Hüttenprobleme schildern kann... dann muss ich nicht extra dafür ein neues Thema starten.
    Ich möchte auf meinem kleinen gepachteten Angelgrundstück gerne mit dem dort vorhandenen Material und Handwerkzeugen einen Wetterschutz bauen, jetzt im Winter. Die Hütte soll in ihrer Substanz nach Möglichkeit schon so drei, vier Jahre halten. Ein Brennholzlager für Lagerfeuer soll auch entstehen, aber da kommt es nicht allzu sehr auf die Details an. Die Hütte soll nach Möglichkeit lang genug werden, dass man sich reinlegen kann und evtl. einen überdachten Eingang kriegen, aber der Hauptzweck ist, daß ich mein Werkzeug trocken unterbringen kann und mich bei Regen dorthin zurückziehe. Als tragendes Baumaterial stehen vor allem ein paar Stämmchen von Ahorn und Hasel zur Verfügung. Zum "Füllen" gibt es Weide, Hartriegel, alles Mögliche. :schnitz Es liegen noch Waschbetonplatten im Boden (da war mal ein Plattenweg), da könnte man auch was mit machen, gegen Bodenfeuchte (ja, das ist Stilbruch, aber ich lebe ja nicht sonstwo in Karelien, sondern in einer alten Kulturlandschaft, und da findet man eben überall Material von Menschenhand). Die Wände könnte ich noch mit Erde verpappen, weil ich das Terrain sowieso ein bißchen terrassieren will und dazu eh viel mit dem Spaten hantiere. Nur für die Dachabdeckung kommen mir kaum vernünftige Ideen. Schilf gibt's keins, zwei kleine Fichten und eine große Birke stehen zwar da, aber die will nicht massakrieren... Ok, eine Fichte könnte ich opfern, aber ewig halten die Nadeln ja nun auch nicht... Ilex gibt's nur zwei winzige. Holunder ist vorhanden und große alte Pappeln. Von denen hab' ich bereits größere Äste aus dem Wasser gezogen, je nach Zustand kommt das eventuell auch noch zum Bauen in Frage. Soll ich Schindeln per Beil erzeugen? Oder kann man Rinde von geschlagenem Holz nehmen (z.B. Ahorn mit 6 cm Durchmesser)? Ich sehe mich schon Reisig bündeln (aber da werde ich noch Zweige von anderswo "importieren" müssen), oder am Ende doch zum Baumarkt fahren.


    P.S. Ich hab' den Eindruck, dass manche sich mal ein bisschen Zeit nehmen sollten um das Prinzip der Kompostbereitung zu verstehen. Stichworte aerob/anaerob usw. :schlaubi

  • Die traditionellen Wigwams (bzw wigiup oder so ähnlich) wurden mit Rindenstücken bedeckt und / oder mit Gras bzw Schilfmatten.


    Ich habe kürzlich erst im Netz gestöbert weil ein Forumsmitglied den Bau eines dauerhaften Camps auf einem Grundstück angestossen hatte.
    Es besteht die Möglichkeit Schilfrohr lose, als Bündel und als Matte bei diversen Händlern im Netz zu kaufen,
    Link habe ich mir spontan keinen Notiert, aber die Preise waren relativ human (nicht zu vergleichen mit einem Baumarkt).
    Die 1x2 Meter Schilf-Matten (dicke leider nur 2cm) zb kosteten dort zb etwa 8.-
    Lose gebündelt so das man sich Matten selbst herstellen muss war nochmal günstiger.


    Natürlich kann man sich auch Schilfrohr illegal aus der Natur schneiden, aber bei den Mengen die man bereits für eine kleine Hütte benötigt
    ist das doch bereits ein starker Eingriff in das jeweilige Ökosystem...
    gemäß dem Motto "wenn das nun jeder machen würde..." , muss das ja nicht unbedingt sein.


    Ähnlich ist es ja mit Rinde... die Mengen die man da braucht sollte man nicht im Wald plündern gehen.
    Tja eventuell kann man die ja kaufen bei einem Sägewerk.
    Das ist doch eher ein Abfallprodukt was dann gehäxelt meisst als Mulch vergeudet wird.


    -
    tja dann hatte ich noch spontan die Idee ob nicht auch Stroh gehen müsste... keine Ahnung was so ein Ballen bei einem Bauern kostet.


    Als kleines Kind im Osten hatten wir mal ne "Bude" in so einem Grashaufen, also da hatte jemand über ein Holzgestell gemähtes Gras
    geworfen... vermutlich zum trocknen, als Futter keine Ahnung.
    Wie ein großes Zelt :) da war es auch trocken als es mal geregnet hatte... gab aber dann Ärger als der Oppa uns erwischt hat, haha.


    so und das war es mit meinem Latein :)


    -
    achso:
    Die traditionellen Grasmatten sind natürlich aufwändiger, hier haben die Frauen tatsächlich aus langem Gras Matten geflochten/gewoben,
    sicherlich auch interessant aber da müsste man sich erst mal mit der Technik beschäftigen,
    also von heute auf morgen nicht so umsetzbar.
    Diese Gras und Schilfmatten wurden übrigens mitgenommen beim Ortswechsel wärend man das Gestell häufig stehen lies,
    was nochmal zeigt welchen Wert / Arbeitsleistung diese Matten für diese Indianer hatten.

  • Hallo,
    ich hab hier bei mir mal ne Hütte gefunden die war mit Fichten- und Tannenrinde gedeckt, auch die Wände waren so. (Einfach mal die Holzfäller fragen) Ich würde allerdings Holzschindeln bevorzugen, halten länger. Allerdings spaltest dir da nen Wolf, hab einem Verwandten geholfen das für sein Blockhäusle im Garten zu machen. Als wir im nachhinein die Preise sahen was die Dinger fertig kosten hat er geflucht. Was ich selbst auch mal gemacht hab: Schwarten vom Sägewerk. Kosten fast nix, und mit etwas Liebe zum Detail kriegt man ein relativ gutes Dach hin.
    Gruss von der Alb

  • Hier mal nen Video mit einer einfachen Webetechnik


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  • OH...Das sind die "Randbretter" die im Sägewerk abfallen, also eine Seit plan, die andere Seite halt noch gewölbt. Hier sagt man zu diesen "Abfallbrettern" Schwarten. Sozusagen ist die Rindenseite noch dran.

  • ich hätte sagen sollen: die Stammausenseite, denn nicht immer ist noch Rinde dran. Wie dem auch sei: das Dach hat ohne Pflege 5 Jahre gehalten. Leider musste ich das Hüttle abreissen...nachdem ne Buche drauf geknallt ist.

  • wenn du dich damit auskennst, kann man denn zb die Rinde günstig kaufen?
    ich hab leider keine Ahnung auf welche Art die mechanisch in so einem modernem Sägewerk abgetrennt wird,
    also es sollten dann schon größere Stücke sein.


    ---


    Ansonsten ist ja Rinde für eine Hütte aus dem Wald zu besorgen (jedenfalls wo ich wohne) ähnlich grenzwertig wie die Schilfgeschichte.
    (Ich lebe halt weder in Mc Pom wo aller paar Meter Tümpel und Seen sind noch in einem waldreichem Gebiet)


    hier hatte ich einen kurzen Wutanfall mit dem Bowie...



    Okey ich bin albern. Hab nur auf die schnelle in meiner Fotosammlung nix besseres gefunden.
    Das ist aus Kassel 2013, also von solchen umgefallene Bäumen
    (dieser ist aber schon etwas zu sehr zersetzt, trotzdem lagen einige brauchbare Rindenstücke herum, 2 sieht man wenn man genau schaut)
    kann man mit wenig Mühe sehr große Rindenstücke "ernten".


    edit/nachtrag: die Rinde wird von dem Krabbelzeug kaum angegriffen, hatte das eine Stück was man vor dem Stamm sieht zb
    in der Hand, wäre für einen Shelter absolut okey gewesen.
    Klar war es feucht und für Rinde auch schon "morsch", aber der Baum war schon arg vergammelt.
    Hätte für eine Laubhütte aber immer noch gereicht zumal die Rinden dann auch wieder trocknen.
    Das endscheidente Problem ist leider:


    In unseren aufgeräumten Wäldern findet man so etwas aber zu selten als das man da jetzt gezielt auf die Art Baumaterial
    sammeln könnte.
    Ausser natürlich in den Naturpark-Gebieten wo die Bewirtschaftung bewusst eingestellt wurde (zb Nationalpark Harz),
    nur dort baut man ja wiederum keine Hütten.
    Und gesunden Bäumen die Haut abziehen da scheut es mich immer, also wir reden ja nicht von einer Handbreit Birkenrinde...
    zumal das je nach Baumart auch nicht so eine leichte Übung ist wie zb bei Birke.


    Bei Schilf ist es ähnlich. 1 Qm Schilf bringt kaum mehr als ein Armdickes Bündel und für eine kleine Hütte in der Größe
    eines 1-mann-Firstzeltes kann man sicherlich mit 20-30qm Schild rechnen.


    Da wo ich wohne ist das halt immer so eine Gradwanderung.
    Wir haben hier, vergleichsweisse, so wenig "Natur" das man immer Angst hat den letzten Rest auch noch kaputt zu machen.

  • Ich denke mal, dass da nicht nur die kälte sondern auch die Feuchtigkeit drin hängt ich würde denken das das ein nasses schlafvergnügen wäre aber wenn dem nicht so sein sollte wäre das ne echt nette Idee und man würde sich bestimmt über Bilder der Baumaßnahmen freuen :D ^^

    "Das Universum und die Dummheit der Menschen sind grenzenlos. Obwohl beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher"
    Zitat Albert Einstein :D

  • bärchen,


    der Stamm dort ist doch eher ein negativ Beispiel, ich habe nur auf die schnelle kein besseres Foto gefunden.
    aus dem Stamm hätte man keinen halben qm meter rinde mehr rausholen können.
    ging ja nur ums Prinzip. hast du einen naturbelassenen wald (in Deutschland???)
    wirst du recht häufig auf umgestürzte bäume treffen und da die kleinen lustigen Tiere alle Hunger haben ist
    dann davon ohne große mühe rinde zu bekommen.
    Das die Rinde dann eventuell feucht ist usw ist völlig egal die taugen trotzdem als "Dachschindeln".


    Das Problem ist die Menge die man benötigt.
    Du brauchst viele Qm Rinde (doppelt und dreifach wenn es halbwegs dicht sein soll) schon nur für eine
    kleine Unterkunft in Tarpgröße.
    Aus einem halbverottetem Stamm bekommst du mit Glück, naja vielleicht 1 max 2 effektive qm Fläche für deine Hütte heraus.
    Das muss ich zugegeben schätzen, denn bisher gelang es mir noch nie ach nur ansatzsweisse genug Rinde für so ein Projekt zu finden.


    Aus guten Grund mache ich mir hier ja Gedanken darüber wie und zu welchem vernüftigem Preis man sich vergleichbare
    Naturmaterialien eventuell auch kaufen kann.
    Das hat nichts mit Unfähigkeit oder Faulheit zu tun... es wäre keine große Kunst das gesammte Schilf am süßen See zu klauen.
    Nur... naja.

  • Boah, vielen Dank Krupp und Albbär fürs Mitdenken! Das mit den Rindenstücken ist ein guter Ansatz. Es gibt borkige RIndenstücke von den Pappeln vor Ort, und natürlich verschiedene kleine Holzstücke. Die kleineren Pappeläste haben leider eine total faserige Rinde, mußte ich heute feststellen. Für ein Dach ungeeignet. Schindeln zu spalten, da graut es mir auch vor- es wird dann wahrscheinlich dieses Jahr nichts mehr mit der Hütte, so aufwändig ist das.
    Gras scheidet aus; ich habe jetzt gerade Urlaub, also Zeit zum Bauen, aber es wächst ja nicht viel.
    Ich werde das Dach wohl zunächst mit vielen schmalen Querverstrebungen bauen, an denen man dann die Abdeckung befestigen kann. ich habe Zaundraht, etwas Schnur, und natürlich Weidenrinde zum festmachen.
    Brennholz brauche ich überwiegend zum Lagerfeuer machen (Feuerkorb), nur ein geringer Teil davon sind klassische Scheite. Stattdessen habe ich ein bis zwei Meter lange beindicke Aststücke vorrätig (wiederum vor allem Pappel), die ich für die Wände gut verwenden könnte.
    Falls ich Material zur Abdeckung kaufen sollte, werde ich bestimmt auf eins der genannten Naturmaterialien zurückgreifen, das ist doch schöner als Wellplastik (das sowieso nicht ewig dicht bleibt und dann nur noch Müll ist)! Aber ich will nach Möglichkeit nur Material aus dem Grundstück selber verwenden, und so viel wie möglich natürliche (alte Bretter vom Vornutzer liegen da auch noch, mit abblätterndem Lack).
    Natürlich werde ich das Teil später hier vorstellen, mit Fotos. Aber wir sprechen hier von begrenzten Mitteln auf vielleicht 350m2, also keine Bilderbuchhütte erwarten.

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