Scouts improvisierte Behausung

  • Als ich heute mit meinem Hund unterwegs
    war,hab ich mir gedacht:“Was wäre,wenn du jetzt merken
    würdest,dass du dich verlaufen hast und weist,dass du heute Abend
    nicht heim kommst?“


    Als erstes mal hab ich mein Equipment
    gecheckt:


    Was hatte
    ich?
    Multitool,Mini-Maglite,Zippo,Paracord-Armband (und durch
    Zufall) noch ein Gasfeuerzeug.


    Und meine Kleidung.


    Als erstes hab ich mir dann einen Platz
    für ein Nachtlager gesucht.
    Im Kopf hatte ich ein Debris Hut.


    Ich fan einen Super Platz in einer
    kleinen „Senke“ im Hang zwischen Felsen.
    Wieso genau da-dazu
    später mehr.



    Auf dem Bild dürfte man es evtl.
    erkennen:Die Bäume waren an 2 Seiten von Felsen umgeben-die 3 Seite
    lag gegen Hang.
    Also konnte ich mir den Bau eines Debris Hut
    sparen-ein Dach reichte,da die „Wände“ ja „schon da waren“.


    Das Dach wurde praktisch als „Gitter“
    angelegt,und dann mit Laub und Moos abgedeckt.



    Als Matratze hab ich ein paar Äste
    einer umgestürzten Buche und dünne Kiefernäste benutzt.
    Danach
    machte ich mich ans Feuer-aus Zunder mit „Birkenfusseln“,Spänen
    und dünnen Fichtenästen.
    Auf dem kleinen Felsvorsprung war kein
    großes Feuer möglich-leider.




    Zeit:ca.45 min (!)
    Was hab ich für mich nun gelernt?
    Die
    gute Platzwahr spart MASSIV Arbeit und Zeit-denn ich kann evtl. auf
    Seitenwände verzichten.
    Auch ist es sehr wichtig darauf zu
    achten,dass genug Baumaterial in der nähe ist (Ich ha alle saus
    Totholz gebaut).
    Was bringt mir ein perfekter Bauplatz,wenn ich
    für das Baumaterial 2km laufen muss?


    Übung macht den Meister!


    Ein Feuerzueg ist (für mich) besser
    (einfacher zu benutzen ) als ein Feuerstahl und ich kann es


    Einhändig (im Falle einer Verletzung)
    benutzen.
    Dennoch ist ein Stahl ein Prima Back-up.


    Ein Problem-meine Kleidung.
    Ich
    hatte nur die Kommandofeldhosen und ein T-Shirt sowie ne Fleecejacke
    an.
    Nachts wäre dass ohne Pulli sehr kalt geworden-ein
    Fleecepulli hätte noch in ne Tasche gepasst.
    Beim Birkenrinde
    sammeln hätte ich vorsichtiger sein müssen.
    Von oben sahs so
    aus:

    Also echt unspäktakulär-aber unten:



    Also ein runkraxeln aufm Felsen zum
    besseren sammeln der Rinde hätte böse ausgehen können.


    Fazit:
    Ich habe heute gemerkt,dass
    ein Tool echt besser ist als ein feststehendes Messer-hacken brauch
    ich echt nicht-Säge ist besser.
    Fixed maximal als
    ergänzung.
    Feuerzeug ist ebenflls wichtig.
    Der Platz ist
    wichtiger,als ein konkreter Plan.
    Auserdem ist Schnur nicht sooo
    wichtig-ich hab zumindest keine gebraucht.
    Viel Ausrüstung um
    mal ne Nacht zu überbrücken,braucht man echt nicht.
    UND:Ich hab
    nen geilen,neuen Spielplatz gefunden!


    An die Admins:Wenn einem ein besserer Titel einfällt,kann er den gerne ändern-was besseres viel mir nicht ein.

    Tamara Winkler *27.9.1993 +20.1.2012


    Tammi,ich werde dich nie vergessen!


    Der,der mit dem Kopf löcher in den Boden schlägt ;)

  • Hi, ich hab den Titel geändert. Klasse dass Du rausgegangen bist und das ausprobiert hast! Da gibts nichts zu meckern. Als kleiner Tipp wenn Du mal bei schlechtem Wetter in so einer Unterkunft übernachten willst: Das Dach schräg machen und vieeeeeeeeeel Laub, Äste und Gestrüpp als Eindeckung nehmen, sonst wird die Nacht feucht. (Und vielleicht beim nächsten Mal kein Feuer auf dem Fels machen... er könnte springen oder dauerhaft unschöne Verfärbungen annehmen) Danke für den Beitrag und die Bilder, ich hoffe es animiert den einen oder anderen zum nachahmen :daumen

  • Super Scout :gb


    Genau das ist erlebtes Bushcraft, Nur so kann man lernen. Wie du erfahren hast läuft es nicht so wie man sich das gedacht hat. Misfit pflegt zu sagen "erwarte immer das unerwartete" recht hat er mit diesem Gedanken im Kopf kann eigentlich nichts mehr schief gehen, dies hast du ja bewiesen.


    Zum Thema Feuer. Grosse Feuer sind sehr anstrengend, man muss verdammt viel Holz ranschleppen für eine ganze Nacht. Ein weiteres Problem ist die Gefahr, dass es ausser Kontrolle gerät. Wenn gerade müde die Augen zu machst und dich an der Wärme freust kann im nächsten Moment dein Shelter brennen und du bist darin gefangen. Vergiss grosse Feuer, das kann man machen wenn mehrere Leute sind und immer einer Feuerwache schiebt aber niemals alleine.


    Liebe Grüsse
    draussen

  • . (Und vielleicht beim nächsten Mal kein Feuer auf dem Fels machen... er könnte springen oder dauerhaft unschöne Verfärbungen annehmen) Danke für den Beitrag und die Bilder, ich hoffe es animiert den einen oder anderen zum nachahmen :daumen

    Ich hab mir nur gedacht "Bevor es ein Bodenfeuer gibt,lieber nen schwarzen Stein".
    Ist schon klar,dass ich das nicht dauernd mache-aber ans reissen hab ich echt nicht gedacht,das wäre übel!

    Zum Thema Feuer. Grosse Feuer sind sehr anstrengend, man muss verdammt viel Holz ranschleppen für eine ganze Nacht. Ein weiteres Problem ist die Gefahr, dass es ausser Kontrolle gerät. Wenn gerade müde die Augen zu machst und dich an der Wärme freust kann im nächsten Moment dein Shelter brennen und du bist darin gefangen. Vergiss grosse Feuer, das kann man machen wenn mehrere Leute sind und immer einer Feuerwache schiebt aber niemals alleine.

    Das Feuer war schon seeeeeeeeeeehr klein (Kleiner als die Brennfläche in einem Esbit-Kocher).
    Also als Wärmefeuer über NAcht ungeeignet.
    zum kochen von Tee oder Kaffee hätts evtl. gerecht.



    Zum eindecken des Daches eignet sich auch hervorragend Moos,dass man oft
    als "Platten" abnehmen kann und quasi als Dachschindeln benutzen kann.

    Tamara Winkler *27.9.1993 +20.1.2012


    Tammi,ich werde dich nie vergessen!


    Der,der mit dem Kopf löcher in den Boden schlägt ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Scout ()

  • Hallo


    könnte man dann erst in der Nische ein fettes Feuern machen, das dann löschen und anschließend vom Fels über Nacht gewärmt werden? :D


    Ein fettesFeuer bringt halt die Gefahr mit, das es ausser Kontrolle gerade kann. Wie weiter oben schon von draussen Wunderbar erklärt wurde.
    Ein kleines Feuer zum aufwärmen und etwas warm zumachen reicht völlig aus um eine Nacht in Scout Behausung um diese Jahrezeit zu Überstehen.


    Scout :daumen passt scho
    LG
    ranger

  • Also das mit den Steinen die sich in der Sonne aufladen... hab ich bisher auch nur im Garten ( oder im Weinberg) beobachten können. Im Wald, also unter Bäumen sind meist alle Steine kalt, was vermutlich an der feuchtigkeit liegen mag. ( Verdunstung = kälte)


    Hat da wirklich jemand mal andere erfahrungen gemacht?

  • Eigentlich sind Steine kein guter Wärmespeicher.
    Vergleich Wasser und Steine. In der Wüsste ist es Tagsüber 40 Grad und in der Nacht kann die Temperatur gegen 0 Grad absinken.
    Am Meer passiert das nicht weil das Wasser am Morgen noch fast die gleiche Temperatur hat.
    Natürlich halten die Steine zwei, drei Stunden die Wärme. Man müsste es vielleicht in einem geschützten Bereich ausprobieren können.


    Liebe Grüsse
    Draussen

  • Tada: http://de.wikibooks.org/wiki/T…%C3%A4rmekapazit%C3%A4ten


    Richtig. Stein ist nicht so gut wie Wasser. Aber ich glaube nicht, dass es so funktional ist einen Block heißes Wasser einzufrieren und neben sich zu stellen. ;)
    Ich hab schon öfters große Steine an den Hobo gelehnt und sie dann neben die Schlafstelle gelegt. Man spürt die Wärmestrahlung noch eine ganze Weile, am nächsten Morgen sind sie aber Eiskalt. Worin Fels(wände) aber gut sind: sie reflektieren die Wärme des Feuers.

  • Eigentlich sind Steine kein guter Wärmespeicher.
    Vergleich Wasser und Steine. In der Wüsste ist es Tagsüber 40 Grad und in der Nacht kann die Temperatur gegen 0 Grad absinken.
    Am Meer passiert das nicht weil das Wasser am Morgen noch fast die gleiche Temperatur hat.
    Natürlich halten die Steine zwei, drei Stunden die Wärme. Man müsste es vielleicht in einem geschützten Bereich ausprobieren können.


    Liebe Grüsse
    Draussen


    Nicht ganz. Sand speichert kaum Wärme, weil nur die Oberfläche angewärmt wird in der Wüste. Ich habe schon auf Felsen in der Wüste übernachtet und da war es echt angenehm. In der Namibwüste im Sand hatte ich mal etwas Eis morgens kurz vor Sonnenaufgang in der Flasche .

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