Ihr kennt sicher auch den alten Kinderspruch:
"Im Osten geht die Sonne auf,
im Süden hält sie Mittagslauf,
im Norden ist sie nie zu sehn,
im Westen wird sie untergehn"
Tatsache ist: es ist nicht nur die Sonne, sondern alle Gestirne, ob Sterne, oder Planeten, die sich genau danach zu bewegen scheinen. Diese optische Täuschung hat ihren Grund in der Drehung der Erde um ihre eigene Achse. Diese Achse zeigt auf der Nordhalbkugel ziemlich genau auf den Nordstern und auf der Südhalbkugel in die Nähe des Kreuz des Südens.
Dadurch kommt es nun zu einem weiteren, für uns interessanten Effekt:
Nicht nur der Große Wagen sondern schlicht und einfach alle Sterne/Sternbilder (Sonne!) scheinen sich pro Tag genau einmal um den Polarstern zu drehen! Ist eine weitere optische Täuschung, hervorgerufen dadurch, dass sich eben die Erde am Tag (in knapp 24 Stunden) einmal um sich selbst dreht. Daher kommt überhaupt unser Zeitmaß "Tag".
Das sich der Anblick des abendlichen Sternenhimmels in den Jahreszeiten ändert, hängt dann zusätzlich mit der jährlichen Reise der Erde um die Sonne zusammen. Wir gucken ein viertel Jahr später abends eben auch 90° in eine andere Richtung in den Nachthimmel.
Schaut euch irgend ein Sternbild, gerne auch den Großen Wagen, mal abends in der Dämmerung an. Und dann mal gegen Mitternacht und dann nochmal morgens um drei oder um fünf. Dann seht ihr was ich meine.
Wenn man das mal etwas drauf hat, kann man umgekehrt am Anblick des Großen Wagens die Uhrzeit abschätzen.
Wenn ich mal zu einem Forumstreffen kommen kann, bringe ich gerne mein Wanderplanetarium mit! Dann kann ich euch das alles mal im Zeitraffer zeigen.
Liebe Grüße,