Jerven Bag KingSize

  • So, hier möchte ich euch gerne einen Ausrüstungsgegenstand vorstellen, welchen ich seit einiger Zeit mit mir herumschleppe.
    Angefangen hat alles ganz einfach. Ich schlafe nämlich am Besten auf der Seite, ein Bein angezogen, das Andere ausgestreckt. Was ja grundsätzlich kein Problem darstellt. Außer man ist 1,95. Dann wirds nämlich in vielen Schlafsäcken verdammt knapp. Leider auch in denen, die "problemlos" bis 2,10 oder mehr sind :motz
    Zudem bin ich gerne "leicht" unterwegs. Das heißt ohne Zelt und allzuviel Campingklump. Das bedeutet aber, dass man schon mal im Regen liegt. Oder am feuchten Boden nach dem Regen. Hmmm... Also sollte der Schlafsack auch Wasserdicht sein. Das grenzt die Auswahl deutlich ein.
    Weil ich auch gerne einfach "nur" rumsitze. Zum Tiere beobachten, Natur genießen, schnitzen,... finde ich es sehr praktisch wenn man den Sack wie ne Art Poncho nutzen kann-> trocken, warm; dabei aber die Arme rausstrecken und gebrauchen kann. Jetzt wurde es am Markt wirklich eng.
    Da hatte ich Glück. Denn es gab einen militärischen Wettbewerb mit internationalen Teilnehmern. Unter anderem aus Schweden. Und die hatten was ich suchte.
    Es war ne Art Tarp. Mit Ösen rundherum, wasserdicht, Reißverschlüssen und einem Kunststofffutter . Man kann sich das ganze wie eine 2,20x2,80 große Decke vorstellen. Auf einer Seite wasserdicht, auf der Anderen Füllung. Wenn man die Decke einmal faltet, kann man rundherum Reißverschlüsse zuziehen und hat nen Schlaf/Biwaksack. Mit extra Öffnungen für die Arme ;)
    Das macht das Dinge sehr vielseitig. Es diente mir bereits als Poncho, Ansitzsack, Schlaf/Biwaksack, Tarp, Einmannzelt im Sommer und Decke. Leider habe ich keine Fotos von mir selbst, während der Benutzung :schäm und ich denke jeder kann sich vorstellen wie ein Schlafsack zusammengerollt aussieht.
    Also bin ich mal ganz frech und verweise auf Fotos von Bushcraft UK :schäm
    https://jerven-com.secure.flexiweb.no/page/7366/
    Leider ein ausgelaufenes Modell, aber ich denke das Prinzip wird deutlich.
    Mein Modell, KingSize, ist übrigens das Größte und dementsprechend sperrig. Mir ist es allerding die Flexibilität wert.


    Ps: auf dem Bild ist er unten am Rucksack befestigt;-)

  • das gleiche gibt es seit langem von Helsport ( fjellduk).


    yep. Fjellduken gibts inzwischen von den verschiedensten Herstellern, auch zum Beispiel von Hilleberg.
    Allerdings bin ich ein Jerven Fan. Weil die haben ersten jahrzehntelange Erfahrung und zweitens die größte Auswahl an Modellen. Für den echten Poshcrafter empfehle ich den Multimate oder den Exclusive.


    Wenn du Gelegenheit hast, mache doch mal ein paar (ruhig gestellte) Bilder von dem Teil. Das interessiert mich sehr

    Da musst du nur aufs Februartreffen kommen da nehm ich den mit;-)

  • Ich bin mal frech und hänge mich hier an !


    Hat jemand hier Erfahrungen mit dem Fellduken Extreme?


    Ist mir sehr günstig angeboten worden -- ein paar Tips wären nicht übel bevor ich den kaufe !

    "Glaube mir, denn ich habe es erfahren, du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern!
    Bäume und Steine werden dich lehren, was du von keinem Lehrmeister hörst."


    Love many, trust few, and always row your own boat. The more you know, the less you need!


    DES KELTEN SEITE

  • Hi,
    ich habe den Extreme. Wie definierst Du günstig? Plat ist toll (drin), hab bei 0° in Unterwäsche drin gerüsselt, bringt ca 1900g auf die Wage und hat komplimiert etwas mehr Packmass als ein Def.4. Finde ihn als Allzwecksack für schlechtes Wetter echt toll, vor allem eben weil er so vielseitig ist. Man kann ihn als Picknickdecke nutzen, als Mantel, als Poncho, als Überzug für die Hängematte.

  • Hi Grimm,


    Neu Ovp 100€ von einem Freund -- evtl einen gebrauchten weniger gefütterten für ´nen extra Fuffi !


    Danke dir für die schnelle Antwort - da dein Urteil bei mir Gewicht hat häng ich mich jetzt ans Händy und kauf ihn !


    Noch ne Frage -- die 50 mehr für einen ungefütterten mehr brächten mich auch nicht ins Armenhaus -- allerdings will ich nichts kaufen was keinen Sinn macht -- soll ich den Für den Sommer dazunehmen? oder kann man beim Wintersack auch bei Wärmerem Wetter nutzen?


    Komischerweise brauch ich je Älter ich werde mehr Bewegungsfreiheit - da böte sich das ja an !

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  • Auch wenn der Beitrag schon ein wenig älter ist, hänge ich mal was hier dran.


    Ich habe seit etwa einem Jahr einen Helsport Fjellduken Pro, welcher ja in etwa vergleichbar mit dem Jerven Bag ist.


    Das Ding habe ich im Winter, Frühjahr, Sommer und Herbst genutzt (wenn es die Witterung hergab).


    Als "Notfallbehausung" , "Notfallwärmespender" und "Wetterschutz für kurze Zeit" finde ich das Ding absolut genial.


    Ein Gewitter kommt aufgeflogen, Fjellduken drüber geworfen, abwettern, trocken bleiben, ausziehen, weiter.


    Habe das Ding als Biwaksack genutzt, geht, es gibt aber tauglichere Biwaksäcke, insbesondere was die Dampfdurchlässigkeit angeht. Mit Daunensack lege ich mich jedenfalls nicht freiwillig da rein.


    Aus reinem Interesse im Winter einfach mal ausprobiert, ob man sich mit normaler Winterwanderbekleidung und dem Fjelltuch auch länger gegen Kälte schützen kann. Der letzte Winter war bei uns nicht wirklich ein Winter und nur durch wenige Minusgrade gekennzeichnet. Das Fjelltuch hat seine Aufgabe jedenfalls bestens erfüllt (kleine geschützte Ecke gesucht, Tuch drüber geworfen, alles zugemacht und abgewartet, so hätte ich viele Stunden ohne zu frieren ausharren können).


    Als Tarp im Sommer ebenfalls zu gebrauchen. Klar - das Ding ist kleiner als andere Tarps, aber für den Fall der Fälle (Regen) besser als nichts.


    Als Poncho ebenfall (bedingt) zu gebrauchen. Im flachen Gelände bei mäßiger Bewegung wirklich gut. Wenn man stramm marschiert oder sehr bergige Abschnitte vor sich hat, bietet das Teil einfach zu wenig Belüftungsmöglichkeiten. Im letzten Urlaub hatte ich das Teil auf einem Tripp als einzigen Regenschutz dabei. Alpiner Bereich, Regen vom Feinsten, mehr als 1000 Höhenmeter zu bewältigen, ich habe das Teil nach einer Zeit ausgezogen und mich vollregnen lassen, weil es darunter einfach nicht mehr auszuhalten war! Durchtrocknen auf einer Hütte und talwärts war das Ding wieder zu gebrauchen.


    Die Dinger haben eben einen bestimmten Anwendungsbereich. Sie sind als multifunktional angelegt, können alles ganz ordentlich, sind aber speziellen Ausrüstungsgegenständen in den jeweiligen Disziplinen unterlegen.


    Trotzdem geiles Teil, werde mich nicht mehr davon trennen!

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

  • Sorry aber irgendwie verschließt sich mir was an dem Teil so besonders sein soll.
    Immerhin reden wir hier von ca. 150 Euro für einen Poncho aus gewöhnlichem PU Nylon.




    Abgesehen davon, dass man bei dem Ding Ärmel und Kapuze ab/um- zippen kann, ist es doch das selbe wie ein gewöhnlicher Armeeponcho, wobei man auch die meisten von denen als Tarp oder Biwaksack verwenden kann.


    Klärt mich bitte auf wenn ich da etwas verwechsle, aber den Preis finde ich trotzdem ziemlich überzogen.

  • Das geniale an den Dingern ist die Anordnung der Reissverschlüsse. Man kann sie in x verschiedenen Varianten zusammen zippen. Sie sind eigentlich für Jäger in nördlichen Ländern gemacht.


    Als Beispiel
    Beim Aufstieg im Regen mit kleinem Rucksack kann er als schlanken Poncho verwendet werden.
    Beim stundenlangen ansitzen im Wind als Ansitzsack.
    Bei erfolgreicher Jagd kann man ihn trotz voluminöser Last über den Rucksack mit der darauf gepackter Beute als Poncho tragen.
    Man kann ihn als Biwaksack brauchen.
    Wohlverstanden immer optimal geschützt, Im Hochland von Norwegen gehen häufig starke Winde. Da versagt ein Armeeponcho hoffnungslos.


    Liebe Grüsse
    draussen

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