Selbstgemachter Titan-Hobo

  • @TappsiTörtel


    Ja, das mit dem Perfektionismus kenn ich irgendwoher.
    Meine Gedanken zur Temperaturregelbarkeit von so einen Gerät:


    1. wie Wildhog schon schrieb, es wird Quatsch, weil das ist dann so kompliziert und störanfällig das es das Prinzip des einfach Dosenkochers komplett vermurkst.
    2. Wenn doch, würde ich das Ding SEHR gross bauen, damit du viel Glut drinne haben kannst, wenn du Luft wegnimmst solange noch Flammen drinne sind, wird es unvorstellbar nebeln. Es sollte nur ein zentrales Loch für die Luftzufuhr haben, welches mit einer Klappe verschlossen wird. Diese könnte man an den Zeiger eines Bimetallthermometers befestigen. Gibt es Bimetallthermometer die diese Hitze aushalten ?
    Kannst ja mal versuchen so ein Ding aus alten Ofenblechen etc mal zu bauen, irgendwelches Stahlblech was man einfach mit der Blechschere schneiden kann.

    Ihr habt vielleicht die schönsten Torpedos, das Stück für 25000 Mark, aber ich habe den alten Draht, für 50 Pfennig!

  • den regelbaren Hobo gibt es doch schon,
    bei diesem Modell ist die Luftzufuhr über
    den Lüfter regelbar.
    http://www.woick.de/outdoor-sh…her-vital-stove-700g.html


    Hab das Ding letzt zufällig im Laden entdeckt, als ich nach nem 500ml
    Isolierbecher gesucht hab um nen Holzvergaser zu bauen.
    Nur wird hier mMn das autarke Hoboprinzip adabsurdum geführt. :confused


    Gruß Bushdoc

    Auch dieses Jahr bietet Bushdoc´s School of advanced Survival and Bushcraft wieder folgende Kurse an:
    -Bushcraft ohne Busch
    -Survival ohne zu überleben


    Einmal editiert, zuletzt von Bushdoctor ()

  • Hab längst eingesehen das der Gedanke an einen "regelbaren" Hobo dem Prinziep entgegen spricht, das Einfache verkompliziert, es anfälliger macht, ...
    Also ganz egal ob mit Batterielüfter, Bimetallplättchen, Schieber, Klappen, Dreher, Nuppsis, ... Warpantrieb, ... doch lieber Feuer in den Hobo, Topf drauf und einfach mal Deckel drauf oder mal runter, oder Topf mal hochnehmen und rühren.
    ;)

  • So, nach meinem Misserfolg im letzten Herbst hat es mir doch keine Ruhe gelassen.
    Ich will nen Titanhobe haben. Braucht man nicht unbedingt, ich will aber.
    Nach viel Nachdenken und immer wieder prüfen ob es auch wirklich einfach, robust, standfest, leicht, ... eben den Hoboprinzip entspricht, habe ich heute das folgende fertig gebastelt.


    Die wichtigsten Kriterien waren zusätzlich, das keine Asche auf den Boden gelangt, also ich nicht ungewollt was ankokeln kann, und vor allem damit ein evtl. ankommender "Offizieller" mit gutem Gewissen ein Auge zudrücken kann, weil ich ja im deutschen Wald was verbotenes mache. Aber auch generell gilt möglichst keine Spuren hinterlassen.


    Das Teil ist jetzt noch nicht getestet, das werde ich wohl am nächsten Wochenende machen!


    Ausgangspunkt sind diese Teile von Bild 1 bis 3, also der größte Topf/Pfanne von Snowpeak plus Tasse und Spork.
    Zum Hobe gehören der kleine Topf ganz links als "Aschekasten", der 2. Titantopf als eigentlicher Hobo mit den Löchern und die Titanhäringe und die beiden kurzen Sägeblattstücke für das Topfkreuz.


    Der Hobo wird mit den Häringen im Dreieck durch exakt passende Löcher in den Aschekasten "gehängt/gesteckt" (Bild 5,6,7).
    Durch die Dreiecksform der Häringe und der Spannung an den Austrittsenden hält der Hobotopf total fest drinne. Habe 3 Häringe zum Einstecken vorgesehen, es hält jedoch problemlos auch mit 2en.
    Von der Seite sieht man, dass die Luftlöcher alle unterhalb der Oberkante des Aschenkastens liegen, also nix raus kann.


    Komplett mit Topfkreuz und Töpfen drauf wie Bild 8 und 9.
    Bevor ich evtl. noch mehr Löcher zur Luftzufuhr unten an der Basis und/oder oben am Rand bohre, will ich sehen ob es mit den Bodenlöchern, der einen Basislochreihe und dem Spalt oben am Topfkreuz ausreicht. Nachbohren geht ja immer noch.


    Gewicht komplett mit allen Töpfen 505g, nur die Hoboteile 230g.
    Insgesamt kleines Packmass. Die Brennkammer ist 12,5 cm im Durchschnitt und 12,5 cm hoch.


    Bin sehr auf den ersten Brenntest gespannt.

  • Hallo!
    Schaut ja mal nicht schlecht aus. Bin auf den Test gespannt, bzw. die Ergebnisse. Ich sehe den Trangiatopf unter Umständen etwas als Schwachpunkt, betreffs der Temperatur. Ich habe diese HA-Töpfe zwar auch schon auf offenem Feuer benutzt und es war ok. Allerdings war ich da sehr zurückhaltend. Berichte bitte, würde mich interessieren, was passiert.


    Auf jeden Fall haue ich Dir mal BEIDE "Daumendrücker" rein :daumen !


    Grüße
    Lederstrumpf


    edit: Glaube, ich habe ´nen Denkfehler drin! Der Alutopf unten(Trangia) fungiert ja nur als "Wärmeschild" und Aschetopf, richtig? Für meinen Ordning nutze ich auch eine alte Trangia-Alu-Pfanne und das geht ohne erkennbare Materialschwächung. Viel Erfolg!

    __________________________________________________________________________________________________________
    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

    Einmal editiert, zuletzt von Lederstrumpf ()

  • Lederstrumpf:
    Danke Dir für die guten Wünsche !
    Und ja, der HA-Alutopf dient nur als Aschefang und Abstand zum Boden. Ausserdem macht er das ganze standfest. Im Zweifel kann man auch noch mit Steinen oder Ästen um diesen Topf stabilisieren, glaube aber nicht das das nötig ist. Habe diesen Top nur gewählt, weil er auf den Millimeter um den SnowPeak passt.
    Und wenn grade nicht gekocht wird, kann er auch zum Beeren sammeln oder so dienen.

  • Auch wenn es bei dem tollen Wetter nicht zu einer kleinen Tour gereicht hat, zumindest der Brenntest meines neuen Titan-Hobos fürn Tee mußte sein.
    Und ich bin begeistert - voller Erfolg ^^


    Bild 1: direkt nach dem Anheizen
    Bild 2: der Topf mit 1,2L Wasser steht drauf und das hat
    Bild 3: nach (für mich) sensationellen 6,5 Minuten kochend gesprudelt !
    Bild 4: nach dem Ausbrennen
    Bild 5: fast nichts im Aschekasten. Zeugt also von sehr guter Verbrennung.


    Es hat sehr wenig gequalmt, obwohl ich extra auch mal etwas Holz durch den Schnee gezogen habe und wirklich trocken war das Holz eh nicht. Mußte nur einmal ganz kurz Pusten, ansonsten brannte alles völlig problemlos. Somit sind also genug Luftlöcher unten drinne und der Abstand vom Topfkreuz ist ebenfalls ausreichend für den Zug. Es ging aber auch etwas Wind. Bei völliger Windstille wäre es vielleicht knapp geworden mit der Luftzufuhr von unten, deshalb werde ich unten eine zweite Reihe Löcher in die Brennkammer bohren und ganz oben in den Aschefang ebenfalls ein Reihe Löcher (der ist ja jetzt noch komplett zu).


    Das Material hat sich nicht verformt, auch nicht die beiden Titanhäringe die die Brennkammer halten. Den Aschefangtopf konnte ich die ganze Zeit mit blossen Händen anfassen. Darauf wird sehr wenig Wärme übertragen. War nur mäßig heiss. Mit einem Handschuh ist es überhaupt kein Problem.
    Das Topfkreut aus dem Sägeblatt ist top. der Topf steht fest.
    Die Griffe des Kochtopfes sind allerdings nur mit Handschuh anfassbar.


    Die Stabilität ist sehr gut. Auf ebenem Boden kann nichts umkippen. Im Zweifel können gegen den Aschefangtopf 1, 2 Steine gelegt werden ohne die Luftzufuhr einzuschränken.


    Ich denke mit den zusätzlichen Luftlöchern und auf ca. halber Höhe der Brennkammer noch eine Möglichkeit die beiden Häringe durchzustecken um auch mal einen Spiritusbrenner einzulegen, habe ich so das (für mich) optimale Set gebastelt. Der Top ist mit 1,5L gerade an der Grenze das problemlos 250g Nudeln drin gar werden und gleichzeitig ist alles gut für den Transport ineinander stapelbar. fehlt nur noch ein etwas robusterer Beutel um den Russ nicht überall hinzuschmieren.
    Kein Problem.


    Falls jemand noch Anregungen zur Optimierung hat ... bitte immer her damit!

  • Nur mal so zur Info, ob für Hobos oder zum Kochen (ich kannte diesen Hersteller/Vertrieb noch nicht):
    Hier gibts Titantöpfe in verschiedenen Größen, vor allem auch größere Größen:
    http://toaksoutdoor.com
    Dieser
    http://toaksoutdoor.com/titanium1600mlpotwithpan.aspx
    oder dieser
    http://toaksoutdoor.com/titanium1600mlpotBH.aspx
    passt z.B. auch noch um den großen von Snowpeak drum rum für den, der wie ich die größeren Töpfe bevorzugt.
    Und er hat Deckel + Griffe + Henkel, findet man sonst selten.
    Aber auch kleine, flache, hohe vorhanden.
    :hobo

  • Hallo Tapsi,
    das mit der Silikonunterlage ist nur dann gut wenn keine Glut auf die Unterlage fällt. Sonst würde ich mich für Aramid entscheiden.
    Aus Wikipedia:
    "Aramide sind überaus hitzebeständig, sie überstehen problemlos
    Temperaturen über 370 °C, ohne zu schmelzen und sind stark
    hitzeresistent."


    In Feuerwehranzüge ist Aramit verarbeitet. Frage einen Feuerwehrmann ob er ein Stück aus seiner Hose entbehren kann....

  • Jetzt grabe ich mal meinen eigenen uralten Faden aus.


    Einfach wei ich mir noch mal einen Titanhobo gebastelt habe, ähnlich dem Vorgänger, jedoch so, dass der Kochtopf beim Transport innerhalb des Hobo steht und nicht umgekehrt. Gerade 9 Tage auf der Sauerland Waldroute getestet. Brennt supergut und es verkokelt absolut nix auf dem Boden.
    Gewicht: 179 Gramm.


    Der Rest ist selbsterklärend in den Videos zusehen: :hobo


    htq6MgXAO9c


    Jt6dhpp78FE


    Wer etwas mehr über Material und Bastelei wissen will, der geht einfach auf meine Website.

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