Kleine Tour durch´s Sauerland...

  • Am letzten Wochenende traf ich mich mit Taunusniva und der Kräuterhexe bei mir im schönen Sauerland um den beiden meine Heimat ein Stückchen näher zu bringen. Samstag Vormittag trudelten die beiden bei mir ein und nach einem guten Frühstück machten wir uns schon auf den Weg um ein nahegelegenes Naturschutzgebiet (welches ich als Mikroklima bezeichnen würde) aufzusuchen. Nach kurzer Autofahrt und dem schnellen Fund eines geeigneten Parkplatzes, ging es auch gleich mit einem knackigen Anstieg los. Quer durch sauerländer Fichtenkulturen und über Weiden bahnten wir uns einen Weg zu dem Hochplateau, welches unser Ziel sein sollte.


    Ich war gespannt auf die Reaktion der beiden da das, was uns erwartete, eigentlich so garnicht ins hiesige Bild passen möchte. Ein letzter Anstieg wurde überwunden und wir standen auf dem Plateau und damit mitten in einer Heidelandschaft die ich den beiden zeigen wollte. Hier, zwischen Fichten, Birken und Buchen, wachsen Koniferen, Wacholder und wilder Thymian. Orchideen und Gräser, die man nur 5 Minuten vorher niemals vermuten würde. Nachdem das Gebiet ausreichend erkundet war, ging es auch schon wieder in´s Tal und damit zum nächsten Punkt auf der Tagesordnung.



    IMG_0929 von Lichtbaustein auf Flickr


    Über Attendorn, auf einer Anhöhe gelegen, findet sich die Burg Schnellenberg. Diese konnte ich meinen Gästen natürlich nicht vorenthalten. ein wunderbarer Blick über Attendorn und die Landschaft dahinter rundete diesen kleinen Abstecher ab. Es wurde jedoch Zeit, den beiden noch den Ort des Fronleichnam-Treffens zu zeigen und so brachte ich sie nach einem kurzen Anstieg zur "Hubertushütte" (die im übrigen nur einen Steinwurf von der Burg entfernt liegt). Es wurde ein wenig geplant, gewitzelt, gelacht und die Umgebung erkundet "Wo kann man auch größere Zelte stellen, Wo quartiert man Menschen mit kleineren Kindern ein, wie sieht es aus mit Feuerholz und was hat die Umgebung zu bieten...".


    Nachdem wir auch diese kleiner Wanderung hinter uns gebracht hatten, wurde es Zeit für eine kleine Stärkung. Unser Weg führte uns zum heimischen Lebensmittelausrüster und dann zum Teich wo schon Wildhog, Hanghuhn und Töchterchen mit angeheiztem Grill auf uns warteten. Es sollte neben dem Fleisch des heimischen Metzgers noch Forelle geben, jedoch fand Wildhog seine Angel, die normal am Teich deponiert war nicht... Das war also die erste RICHTIGE Survivalsituation des Tages :D. Mit Zahnseide und einem Haken gelang es aber dann doch recht schnell 2 stattliche Forellen aus dem Teich zu ziehen und diese auf dem Grill zu parken. Bei Wurst, Fleisch und Forelle genoss man den restlichen (sonnigen) Nachmittag.


    Für den Abend waren Sternschnuppen angekündigt und so fuhren wir bei absoluter Dunkelheit zu einem schönen Punkt an dem sich der Lichtsmog so einigermaßen in Grenzen hielt. Wir spielten noch ein wenig mit den Einstellungen der Kameras, machten ein paar Bilder, sahen dem verglühenden Weltraumschrott zu und erfreuten uns an einem rot aufgehendem Mond, ehe wir gegen halb 3 dann auch endlich in die waagerechte kamen.



    IMG_0821 von Lichtbaustein auf Flickr


    Am Sonntag wurde erstmal wieder gut gefrühstückt, da ich eine kleine Wanderung mit den beiden unternehmen wollte. Gegen 12 packten wir unsere Tagesrucksäcke und bahnten uns einen Weg bis zur kyrillischen Grenze. Hier mussten wir uns erstmal mit Zunder eindecken was wir reichlich in Form von Distelsamen und Harz vorfanden. Es sollte schließlich im Laufe des Nachmittags noch Bohnen und Speck geben, außerdem wollten wir noch ausprobieren wie es ist mit einem Kondom ein Feuer zu entfachen.



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    Es ging natürlich (wie fast immer) erstmal ein gutes Stück den Berg rauf und mir klingelt jetzt noch der Standartsatz von Taunusniva in den Ohren "Ich glaub der kennt nur Berge... der kennt nur Berge!". Dennoch erreichten wir dann auch nach recht kurzer Zeit den "Gipfel" des Berges und konnten ganz gemächlich durch schönste Natur schlendern und uns nach einem Lagerplatz umsehen. Dieser fand sich kurze Zeit später dann auch am Rande einer Lichtung.


    Nun wurde es also Zeit mal das Kondom aus dem Rucksack zu kramen, dieses mit etwas Wasser zu füllen um dann eine Kugel daraus zu drücken die im stande ist, das Licht zu fokussieren um somit einen Brennpunkt zu erhalten. Nach kurzer Zeit des übens und des ausprobierens klappte es relativ schnell und ich war überrascht das die verkohlte Baumwolle (die wir als Zunder mitgenommen hatten) binnen Sekunden anfing zu Qualmen und schließlich auch glimmte.



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    Nun konnte etwas zu Essen bereitet werden und wir wählten einen alten Baumstumpf als Unterlage für den Kocher. Dumm nur, dass wir nicht bedachten, dass sich dieser auch in selbigen "hineinfressen" kann (aufgrund der Hitze) und somit die gesamte Konstruktion instabil wurde... Es kam wie es kommen musste und unsere Bohnen samt Kocher landeten unsanft auf dem Waldboden, für Jeden waren so noch etwa 6-8 Bohnen übrig (halt genau so viel wie im schwäbischen Bohneneintopf von Tracker :D).


    Ich ließ mich nicht entmutigen, schließlich hatten wir noch Speck! Taunus meinte er hätte es im Rucksack verstaut doch alles Suchen von der Kräuterhexe führte zu keinem Ergebnis... So schaute Taunus nochmal genauer und auch ich warf einen Blick in den Rucksack, leider mit dem Ergebnis das der Speck nicht aufzufinden war. Wir mussten uns eingestehen, dass er wohl noch gut behütet Daheim in einer Plastiktüte ein einsames Dasein fristet. Der Rückweg war dafür von lustigen "Speckwitzen" gespickt und auch der eine oder andere Seitenhieb in Richtung Taunusniva durfte nicht fehlen. Nach etwa zwischen 7 und 10 Kilometern erreichten wir dann schließlich auch wieder heimische Gefilde und bei Eiskaffee und Kuchen ließen wir nochmal alles Revue passieren.


    Ich freue mich auf´s nächste mal!


    Fagris


    PS: Der Speck ist übrigens dann auch noch aufgetaucht... in einer Plastiktüte....



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    Als ich den Schädel im Wald fand, rief ich zuerst die Polizei. Aber dann
    wurde ich neugierig. Ich hob ihn auf und fragte mich, was das für ein
    Mensch war und wieso er ein Hirschgeweih trug.


  • Hier noch die versprochenen Bilder ;)



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    Liebe Grüße


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    Als ich den Schädel im Wald fand, rief ich zuerst die Polizei. Aber dann
    wurde ich neugierig. Ich hob ihn auf und fragte mich, was das für ein
    Mensch war und wieso er ein Hirschgeweih trug.


  • Fotokunst Fagris... sollte ich jemals irgendwie Geld damit verdienen werde ich einen Bildband so nennen und Ihn Dir widmen ^^ Danke für Dein Lob ;)


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    miteinander-füreinander


    Als ich den Schädel im Wald fand, rief ich zuerst die Polizei. Aber dann
    wurde ich neugierig. Ich hob ihn auf und fragte mich, was das für ein
    Mensch war und wieso er ein Hirschgeweih trug.


  • Vielen Dank für den motivierenden und lebendigen Bericht. Es ist immer schön zu sehen, dass sich hinter dieser virtuellen Welt "lebende" Menschen finden. Also das mit dem Speck muss dringend erforscht werden..meiner versteckt sich immer im Speckranzen... :motz

    Amateure üben, bis sie es richtig machen.
    Profis trainieren, bis sie es nicht mehr falsch machen.

  • Nä! Das war nieundnimmernich im Sauerland!


    Ich kann's beweisen: auf zwei Fotos brennt ein Feuer. Das geht im Sauerland nicht! Und auf anderen Fotos ist trockener Zunder. Das gibt's im Sauerland auch nicht. Im Sauerland brennt nicht mal trockenes Holz, ausserdem gibt's da nur nasses Holz. Hab's selbst gesehen, als ich mal da war! :lol


    Hey, tolle Tour und schöne Fotos! :daumen




    Liebe Grüße,


    Westwood

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