Beruf im Outdoor/Naturbereich

  • Moin Leute


    Wie manche von euch vielleicht wissen, studiere ich zurzeit Archäologie. Das Studium macht mir großen Spaß und es gibt Themenbereiche die mich wirklich sehr interessieren. Allerdings, und das ist mir so langsam klar geworden, ist das akademische Leben für mich nix.
    Es ist einfach eine viel zu schreibtischgebundene Arbeit und die Arbeitsplätze würden mich praktisch zwangsläufig zum Stadtmenschen machen.
    Ich geh aber längerfristig bei sowas kaputt.
    Das Studium will ich auf jeden Fall fertig machen, danach will ich auf eine längere Reise gehen, aber danach würde ich gerne irgendwie nach einem Bereich in der Outdoor und Naturbranche ausschau halten.
    Ich hätte an sowas wie Naturführer und Survival oder Outdoortrainer oder auch Nationalparkranger gedacht, wobei ich meine archäologische Ausbildung, die sich aller Vorraussicht nach auf Steinzeit spezialisieren wird, auch noch mit einbringen könnte, genauso wie meine Kontakte und meine Erfahrung nach Rumänien und in die Karpaten.


    Mir liegt nix ferner als Prahlerei, aber realistisch gesehen und verglichen mit den allermeisten "Durchschnittbürgern" weiß ich für mein Alter recht viel über die Natur und Wildniss, wobei ich gar nicht mehr erwähnen muss, dass ich natürlich noch sehr viel lernen muss. Aber das muss ja jeder. Ich denk schon dass ich das eine oder andere weiß und vermitteln könnte.
    Es kennen mich ja mitlerweile einige hier übers Forum und auch in echt. Vielleicht könnt ihr da eine Einschätzung abgeben.


    Zusammengefasst ist es aber neben dem Sport das einzige wo ich mich so richtig reinknien kann und es als "Lebensaufgabe", auffassen kann.
    Und ich bin realistisch genug zu wissen das jeder Beruf auch mit Papierarbeit und unangenehmem Gedöns verbunden ist, aber das hat man ja überall.


    Bisher hab ich noch keine Ahnung, was es überhaupt alles für mögliche Berufsfelder und Möglichkeiten gibt. Ein paar von euch arbeiten doch in der Branche. Könnt ihr mir da helfen? Was gäbe es so alles für Möglichkeiten?

  • Moin Aj!


    Ohne dir jetzt den Wind aus den segeln nehmen zu wollen; ich weiß nicht ob man als "Survivaltrainer" wirklich seinen Lebensunterhalt auf lange Sicht finanziert bekommt. Natürlich gibt es hier positive Beispiele wie Nehberg oder Joe aber die beiden haben auch Bücher geschrieben und sind ewig "in der Szene" und darüber hinaus bekannt. Man kann da sicher Glück haben aber verlassen würde ich mich darauf nicht!


    Meine Freundin hat Agrarwissenschaften studiert, bis sie im letzten Drittel des Studiums gemerkt hat, dass das eigentlich nicht das ist was sie machen möchte... also hat sie sich noch umentschieden und studiert nun Biologie, Chemie auf Lehramt. Ich weiß nicht ob du weiter studieren möchtest aber wenn, könnte man sicherlich mal in den Bereich bzw . in das Studium der Forstwirtschaft schauen... Damit kann man hier in Deutschland ja Förster werden und die sind im allgemeinen sehr viel draußen! Andernfalls fällt mirnmirnochh der Beruf "Forstwirt" ein die Auch ewig bzw. Immer draußen sind.


    Vielleicht kannst Du dich ja mal in dem Bereich schlau machen. Alles andere geht schon in den Bereich Pädagogik... das sind dann Waldpädagogen (da kenne ich einen der mit behinderten Kindern im Wald arbeitet und denen dann versucht das Leben schöner zu gestalten) ob du allerdings in den Bereich passt bzw. Da was machen möchtest weiß ich nicht.


    Just My 2 Cent...


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    miteinander-füreinander


    Als ich den Schädel im Wald fand, rief ich zuerst die Polizei. Aber dann
    wurde ich neugierig. Ich hob ihn auf und fragte mich, was das für ein
    Mensch war und wieso er ein Hirschgeweih trug.


  • Ein Freund macht die Unterwasserarchäologie in der Ostsee. Die suchen immer Leute, aber da läuft viel Nebenberuflich. Er hat mich mal gefragt, ob ich Hauptberuflich einsteigen möchte, da sie das Material ausserhalb der offizellen Arbeiten an Privatleute für Tauchtouren vermieten wollten. Schön ist es, wenn man ein Hobby mit dem Beruf verbinden kann. Irgendwann geht bei den meisten das Hobby über die Wupper, da nur noch Zeit für den beruflichen Teil bleibt und der eigene Genuß auf der Strecke. Ranger wäre ich auch gern, da ist Dein Studium aber nicht die richtige Richtung, denke ich.

  • Hallo,
    ich kannte mal eine Studentin die hattte die Archäologie an den Nagel gehängt und ist auf Lehramt umgestiegen.
    Sie war schon recht weit im Studium und hatte mehrere Grabungen begleitet. Ihr Wechselgrund war: zu viel draußen, zuviel Dreck und zuviel Natur.


    Vielleicht solltest Du das eher als Anreitz nehmen in welche Richtung dein Arbeitfeld gehen muss. Es gibt mit Sicherheit Arbeitfelder in der Archäologie die deinem Wunsch nach Natur und draußen sein erfüllen. Dieser Planet ist verdammt groß und hält so manche Überraschung bereit.


    Wallaby

  • Nur so eine spontane Idee...


    zieh dein Studium durch ...bewirb dich um eine Work and Travel Visum (oder wie das Ding jetzt heisst)für die USA...
    mach dort einen Wilderness First Responder Kurs und such Dir einen Saisonjob auf
    http://www.outdoored.com/ ...damit kannst du Fuß in dem Buisness fassen und schauen ob dies mittelfristig etwas für dich ist...


    Irgendwie kommt mir das bekannt vor :piek


    Zur Zeit sind wenige Stellen drin, da die Saison schon voll am laufen ist...schau im Winter nochmals...
    Dann kannst du beruflich .... :schlaf :paddel :tarp :hund :feuerbohr

    Amateure üben, bis sie es richtig machen.
    Profis trainieren, bis sie es nicht mehr falsch machen.

  • Das könnte fast ich, vor 30 Jahren so ähnlich geschrieben haben....
    Ich habe einiges von dir gelesen und halte dich für einen sehr intelligenten und aufgeschlossenen Menschen und das schreib ich höchst selten jemanden, sofern ich ihn real noch nicht kennen gelernt habe.
    Mein Rat,versuche mehrere Berufsfelder im Rahmen deiner vielfältigen Hobbys abzudecken.
    So kannst du dich selbständig machen und bist nicht nur auf einen Beruf fixiert, das war und ist auch mein Werdegang ( Sport und Natur ) und diesen Weg habe ich nie bereut.
    Bleibe immer in geistiger und körperlicher Bewegung, so sehe ich dich.
    Du bist ein echtes Eichhörnchen. :squirrel
    :)

  • Es ist einfach eine viel zu schreibtischgebundene Arbeit und die Arbeitsplätze würden mich praktisch zwangsläufig zum Stadtmenschen machen.
    Ich geh aber längerfristig bei sowas kaputt.

    So aendlich ist es mit jedem "Outdoor" Beruf, und sogar noch mehr so solltest du den Wunsch haben Selbstaedigerwerbender zu werden.


    Ich muss manchmal bitter Laecheln wenn Jaeger mir schreiben oder sgaen "Ich beneide dich. Du kannst immer auf die Jagd gehen, wirst Eingeladen um an den besten Plaetzen zu jagen. Die Fabrikannten geben dir immer das neuste zum Ausprobieren. Muss doch herrlich sein. Ich moechte auch Berufsjaeger werden."


    Was diese Leute aber nie sehen ist das ich viel mehr Zeit im Buero verbringe mit schreiben und editieren von Jagdzeitschriften Artikeln, dem einstudieren von Seminaren und Kursen sowie Zahlosen Telefonaten und emails schreiben als ich im Feld verbringe. Das eigentliche Jagen und Tierverhaltensforschung wirt da fast zur Nebenbeschaeftigung.


    Auch muss ich jeden Tag waerend der ganzen Jagdsaison ob Regen, Schnee oder Sonnenschein zur "Arbeit" gehen und nicht nur wie andere Jaeger wenn es mir gerade Spass macht ode das Wetter angenehm ist.


    Aber anderst moechte ich es gar nicht haben. Das Fazit ist. Wenn man mit etwas Erfolg haben will muss man auch die Unangenehmen seiten des Berufes in Kauf nehmen und mit dem selben Fleiss und Ausdauer Bewaeltigen ob es einem gefaelt oder nicht. Oft ist es eben doch so das der Erfolg mit Bueroarbeit ereicht wirt und nicht mit der Arbeit Draussen. In meinem Fall heisst das, egal wie gut ich in meinem Fach bin niemand wuerde davon wissen oder nutzen haben wuerde ich nicht mein Wissen vermarkten oder auf jegliche andere art an andere weitergeben. Und das heisst halt in Buero sitzen und Studenlang Artikel schreiben, termine organsieren, laernen, reporte und gutachten schreiben, u.s.w.


    Ich hoffe du findest etwas innerhalb deines Intressenbereichs das die Spass macht und zum Erwuenschten Erfolg fuehrt.

    Wenn Du nicht für Deine Freiheit kämpfen willst, hast Du auch keine verdient.
    Folge nicht den Spuren Anderer, gehe Deinen eigenen Weg und hinterlasse Deine Spuren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Huntwriter ()

  • Es geht mir ja jetzt uach nicht explizit um Survivaltrainer.
    Was ist zum Beispiel mit Nationalparkranger, hat da wer ne Ahnung von?

    Wo moechtest du das machen?
    In Europa? weiss ich nicht was du brauchst dazu.


    Hier in Canada oder Amerika? Kommt darauf wo du das machen willst. Einige U.S. Bundesstaten und Canada provinces verlangen Wildtier oder Natur Biologie Studium plus Gesetzstudium. In anderen widerum, wie z.B. hier in BC kommt zu all dem noch ein paar Monate in einem Armee aendlcih gefuehrten Lager wo man Schiessuntericht mit allerlei Waffen erhaelt da nun auch Park Rangers mehr und mehr die Aufgabe der Polizei in der Terroristen und Drogen bekaempfung annehmen muessen. Ich hoere oft das es spaetens dann vielen jungen Anwaertern "Abloescht" weil sie es, nach einer Liberalen Erziehung, "nicht moegen" den strikten Befehlen eines Feldweibels ohne wenn und aber zu gehorchen ohne ein "Mitspracherecht" zu haben oder zurest darueber zu "Diskutieren". :D

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