Spirituskocherset von Esbit leichter und besser machen

  • Warum möchte ich Euch dieses Set vorstellen? Viele
    werden sagen, dass Brennmaterial überall rum liegt. Das stimmt auch, manchmal
    geht es aber leider aus rechtlichen Gründen nicht ein Feuer zu entfachen. Mein
    Essen/Wasser möchte ich aber trotzdem kochen. Dann kann ein leistungsfähiger
    Spirituskocher von Vorteil sein.


    1. Er brennt völlig Geräuschlos (im Gegensatz zu Gasode r Benzin)


    2. Er brennt ohne zu Qualmen (im Gegensatz zu offenem Feuer)


    3. Ich bekomme Spiritus eigentlich überall. (im Gegensatz zu Gas und Esbit-Tabletten)


    4. Noch ausreichend Brennwert für eine Zeitnahe Mahlzeit (im Gegensatz zu Esbit-Tabletten)


    Besteht aus:
    Topf, Deckel, Standfuß (=Windschutz), Spiritusbrenner, Auflage für Ebit-trockenbrennstoff,
    großer Topf mit Volumenskala in Oz. und Liter, Netzbeutel


    Volumen Topf: 985ml (Herstellerangabe)
    Volumen Deckel: 470 ml (Herstellerangabe)
    Material: hart anodisiertes Aluminium
    Packmaß: ~B 128 x H 147 mm (Herstellerangabe)
    Gewicht: ~417 g (Herstellerangabe)
    Artikelnummer: CS985HA


    Der Esbit-Spirituskocher ist eine kleine aus meiner Sicht sehr leichte und von den
    Volumina sehr sinnvolle Kocheinheit. Beginnen wir mit den Töpfen (Deckel).
    Der Haupttopf hat ein reales Gewicht von 145,5 g. Er besteht aus hart anodisiertes
    Aluminium und verfügt über eine eingestanzte Skalierung in Oz./Liter. Die Skalierung ist
    von innen nach außen geprägt und gut ablesbar. Abgelesen wird im Topf.



    Der kleine Topf, der eher einer Bratpfanne ähnelt, hat
    ein reales Gewicht von 85,5 g. Dieser dient dem größeren Topf auch als
    Deckel. Er ist vom Durchmesser und der Auflage auf dem großen Topf so
    konstruiert, dass kondensierendes Wasser in den großen Topf zurück fließt. Was
    ich persönlich als sehr praktisch empfinde, dadurch wird so manche Sauerei beim
    Kochen vermieden. Beide Gefäße besitzen einen ausklappbaren Griff der fest an
    der Wandung vernietet ist. Die Vernietung war bei meinem Exemplar immer dicht
    und stellt aus meiner Sicht keine Schwachstelle dar. Im zusammengeklappten
    Zustand wirken die Griffe leicht wackelig,
    dieses ändert sich aber mit dem Ausklappen. Die Griffe selbst sind gummiert,
    was sehr gut gegen Verbrennungen schützt.



    Dem Set liegt ein Spirituskocher bei der dem von
    Tragia sehr ähnelt. Dieser ist aus Messing oder Eisenblech das mit einem Messingfarbenen
    Überzug versehen ist. Der Brenner arbeitet gut, ist aber mit 113,7 g nicht das
    leichteste Model. Des weiterem gibt noch einen kleinen Einsatz für Esbit den
    ich aber nie benutzt habe. Esbit ist ein relativ schlechter Brennstoff wenn man
    dem Gewicht die Enegiebilanz gegenüberstellt.


    Der Standfuß (60,1 g) besteht ebenfalls aus Alu und soll den richtigen Abstand zwischen
    Brenner und Topf herstellen. Gleichzeitig dient er als Windschutz.Das gesamte
    Set ist erstaunlich stabil, was die Eignung fürs bushcraften hervorhebt.


    Ich will Euch aber auch noch mehr als ein langweiliges Review bieten, was den meisten
    wahrscheinlich auch mehr gefallen wird.


    Also was kann man hier verbessern?



    Als erstes baue man sich einen kleinen Dosenbrenner (ist im Forum bereits beschrieben
    deshalb lasse ich das weg), idealer Weise aus Dosen mit einem kleineren
    Durchmesser (Tipp: Gummibärchenwasser mit rotem Rind). Das Gewicht beträgt dann
    7.3 g für den Kocher. Macht schon einmal eine Gewichtsreduktion von 106,4 g gegenüber dem Original.


    Dann sollte man den Einsatz fürs Esbit rausschmeißen. Wiegt zwar fast nichts, ist aber im Sommer zu
    nichts nutze wenn man kein Esbit dabei hat, im Winter sieht das wieder anders
    aus. Im Winter kann der Esbit-Halter hervorragend als vorglühkralle verwendet
    werden. So habe ich für die drei Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst, wieder
    ein wenig Gewicht gespart, und zwar stolze 23,1 g.


    Um den Spiritusverbrauch zu senken benötigt man einen besseren Windschutz. Hier
    empfehle ich Aluminiumfolie. Eine etwas dickere Qualität mehrfach gefaltet
    halte ich für die beste Variante. Sehr flexibel und preiswert. Die Maße sind
    12x45 cm und aufgerollt passt der Windschutz hervorragend in den Topf, das
    Gewicht meiner Folie ist 21,4 g. Ein weiter Clou ist, dass man mit der Alufolie
    auch ein Minifeuer bei stärkerem Wind zum Kochen nutzen kann.


    Das Gesamtset von Esbitkochset wiegt reale 446,3 g
    Das von mir optimierte Gesamtset 338,1 g



    Macht eine Gewichtsersparnis von 108,2 g, das bedeutet 24.2 % weniger. Ich denke das kann sich sehen lassen.





  • manchmal geht es aber leider aus rechtlichen Gründen nicht ein Feuer zu entfachen.

    Hi Wallaby,


    ohne groß klugscheißen zu wollen, aber ist ein Spiritusfeuer nicht auch ein Feuer??? ;)


    Als wirkliches Backup, d.h. wenn ich unter keinen Umständen eine offene Flamme erzeugen kann (zum Beispiel auf Torf), habe ich aus dem amerikanischen MRE ein oder zwei chemische Erhitzer im Rucksack. Das sind eigentlich nur einfache Plastiktüten, die mit eingefülltem Wasser und einem chemischen Stoff Hitze erzeugen.
    http://en.wikipedia.org/wiki/F…ameless_ration_heater.jpg


    Abgepacktes Fertigfutter kann man so auch relativ gut ohne Feuer erhitzen.
    Nur drinken darf man das Wasser natürlich nicht, weil es dann giftig ist.
    Wenn man dann noch zwei dieser chemischen Platten vorab in eine grössere Plastiktüte umpackt (ich nehme da die dicken vom Folienschweißgerät), kann ich sogar eine ganze Erasco Dose damit erhitzen... :daumen


    Gruß
    Mankei

    Wer glaubt, daß ein Projektleiter Projekte leitet, der glaubt auch, daß ein Zitronenfalter Zitronen faltet.

  • ohne groß klugscheißen zu wollen, aber ist ein Spiritusfeuer nicht auch ein Feuer


    Nehmen wir mal das Elbsandsteingebirge als Beispiel, dort darf man in ausgewählten Freiübernachtungsstellen unter bestimmten Bedingungen übernachten. Im Schlafsack auf der Isomatte nächtigen ist ok. Baut man ein Zelt auf hauen Dir die Parkwächter was auf die Nuß.


    Ähnlich verhält es sich mit dem Benutzen eines Brenners, dieser wird stillschweigend gestattet (offiziell erlaubt ist er nicht, Grauzone). Ein Lagerfeuer führt mit Sicherheit zur einer Anzeige. Sie unten.



    Bekanntmachung des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft über den Pflege- und Entwicklungsplan für den
    Nationalpark Sächsische Schweiz/ Teil Bergsportkonzeption, Abschnitt Freiübernachtung, Az.: 63-8842.28 vom 12. August 2002
    :schlaubi


    1.1 Gemäß § 6 Abs.1 Nr. 13 Nationalpark-Verordnung ist es im Nationalpark untersagt, außerhalb von Gebäuden zu nächtigen. Ausgenommen davon ist das Freiübernachten in Felsgebieten außerhalb der Schutzzone I (Kernzone), soweit dies in unmittelbarem Zusammenhang mit der Ausübung des Klettersportes erfolgt
    und der Schutzzweck des Nationalparks dadurch nicht beeinträchtigt wird
    (§ 7 Abs. 1 Nr. 9 Nationalpark-Verordnung). Diese Ausnahme erkennt die
    Tradition insbesondere der sächsischen Bergsteiger an, in bestimmten
    Bereichen des Nationalparks frei zu übernachten (zu boofen).
    1.3 Ein rücksichtsvolles Verhalten beim Freiübernachten schließt insbesondere das Verbot von offenem Feuer, die Vermeidung von Lärm und Müll sowie die Schonung von Fels, Boden und Vegetation ein. ........


    http://www.nationalpark-saechs…rundlagen/pageDB5553.html




    Auf einem Campingplatz kann es ähnliche Regelungen geben, Brenner ja, Fezuer nein. Aber die nutzen wir Bushcrafter ja eigentlich nicht. :D


    (Und wenn man das Gesetz und die verschiedenen Satzungen von Gemeinden und Städten ansieht wird man feststellen, das feuermachen außerhalb eines eigenen Garten fast nirgends erlaubt ist. Streng nach dem Motto wenns nicht ausdrücklich erlaubt ist ist es verboten) :heul


    Gruß
    Wallaby :hobo

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