Seiten für Outdoormedizin / Erste Hilfe Kurs

  • Es redet hier keiner von einem Autounfall sondern von Erste Hilfe wenn man weit draußen sein sollte und was dafür gebraucht wird an Wissen.
    Das was du ansprichst ist sicher auch ein Thema wert,aber gehört hier nicht rein.
    Ich persönlich finde wenn jemand einen regulären Erste Hilfe Kurs besucht hat und er kann das erlernte nur zu 50% in einem Notfall anwenden, ist das überleben gesichert. Hinzu kommt ja noch in einer Notsituation draußen,das man auch über einige Verbandsmaterialien verfügt und diese kennt und benutzen kann.
    Grüsse Walter

  • seh es mal so...wer gelernt hat mit einer rettungsschlinge zu arbeiten...der kann sich z.b auch mit nem paracord, seil, gürtel, oder ner bandschlinge behelfen!
    nur dafür muss man erst mal wissen wie genau das geht, sonst richtet man mehr schaden an, als nutzen!


    und es können auch leute unter bäumen oder felsen eingeklemmt werden - der prozess des bergens bzw. rettens und die medi.-gegebenheiten ist annähernd die selben - du musst auch da nur wissen was und wie!
    und dieses wissen kann man am einfachsten in pflichtkursen, wie dem zum führerschein vermitteln - denn die meisten menschen machen nur 1x im leben so nen eh-kurs mit und das ist nun einmal der fürs autofahren!


    Was evtl. noch sinnvoll wäre, ist ein pflicht erste hilfe lehrgang im rahmen der berufsausbildung...so würden evtl. mehr leute geschult werden!

    Versteht mich nicht falsch ABER Erbswurst ohne Beef Jerky ist theoretisch möglich - Aber sinnlos!!!

  • ABER - wie die den verunfallten schnell und sicher aus dem auto bekommen wissen sie nicht


    Das ist so halb richtig. Der Führerschein-EH-kurs geht einen Tag und ist recht abgespeckt (bestenfalls 8 Stunden wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Da bekommt man das nicht unbedingt gezeigt wie man Opfer birgt. Beim 2-Tageskurs bekommt man das mit Sicherheit gezeigt.


    @ McFly: Ja ich meinte eher mind. 2 Tage. Ich hatte die eben angesprochenen Ultra-Kurz-Kurse im Kopf.

  • wandervogel
    So sehe ich das auch, da muss ich dir 100% recht geben. Aber ich denke das grösste Problem ist das sag ich mal 90% der Leute die einen Kurs besucht haben, das ganze 1000 mal geübt haben und 10 Kurse zur Auffrischung besucht haben, dann aber wenn der Ernstfall eintritt sie nicht mehr wissen was sie machen sollen den selbst eine stark blutende Schnittwunde sieht in der Realität etwas anders aus als in einem Kurs geschweige den wen zu bergen ohne sich selbst in Lebensgefahr zu bringen.
    Grüsse Walter

  • ich muss zugeben...ich habe keinen dunst ob in diesen 2-tage-lehrgängen auch sowas gezeigt wird...ich hab sowas nie mitgemacht...aber dafür läuft meine EH-Ausbildung auch schon seit 20 jahren!


    Was das abgespeckte im 8h-kurs angeht...jo...ganz eindeutig...und gefährlich...so ein wichtiges wissen, vermittelst du nicht in 8h am samstag im klassenraum!
    dazu kommt noch, das die meisten ausbilder schon beim nächsten thema sind, bevor alle das davor verstanden haben!
    was auch eher grenzwertig ist, ist die tatsache das die kfz-eh-lehrgänge ohne prüfung sind, du musst also nur da sein und ca. 8h nicht einpennen - das wars!


    was ich ganz cool finden würde, wäre z.B wenn man im rahmen eines forentreffens sich mal zusammen setzt und jeder der möchte sein wissen und ansatz im erste hilfe bereich vorführt - wir haben zwar einige feuerwehrleute, sanis oder andere rettungskräfte unter uns, allerdings viele haben auch nur ihr wissen vom führerschein - ich kann da zwar nur für mich selbst sprechen, aber ich persönlich bin, auch nach 20 jahren, immer an neuem wissen aus dem gebiet interessiert und bin auch jeder zeit bereit mein vorhandenes wissen zu teilen!


    evtl. kann auch noch jemand was zum "retter-stress" erzählen und wie man mit der eigenen angst im ernstfall umgeht...weil die meisten menschen sterben immer noch weil sich keiner traut was zu machen!

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  • Ich finde zur Vorbereitung auf einen eventuellen Notfall ist ein normaler Erste Hilfe Kurs ausreichend

    Redest Du jetzt von einem Unfall in der Zivilisation (hier stimme ich Dir zu), oder geht es Dir um ein Erste Hilfe Situation in der "Wildnis"? Da kann ich Dir nämlich (meiner Einschätzung nach) so nicht recht geben. Hier braucht es Wissen (z.B. die von Dir angesprochene Wundversorgung), welches Du bei einem "normalen" Erste Hilfe Kurs nicht vermittelt bekommst. Ich würde sogar so weit gehen und eine - nennen wir es mal - "Expedition" oder längere Outdoor Tour abseits der medizinischen Grundversorgung, ohne spezielles "Outdoor Erste Hilfe Wissen", als grob fahrlässig bezeichnen.


    VG MadFly :winken

  • Ist ja alles gut und richtig, nur bitte bedenkt eins: man kann nur an den Kursen und Trainings teilnehmen, die einem auch in erreichbarer Nähe angeboten werden! Das sind eben die EH-Kurse für Führerscheinbewerber und mit viel Glück ab und an der große EH-Lehrgang vom DRK. Und für den braucht man schon wieder früh Feierabend oder freie Tage und wahrscheinlich ist der auch nicht um die Ecke.


    Man kann also Niemandem einen Vorwurf machen, wenn er halt nicht mehr Lehrgänge hat. Im echten Notfall ist sowieso alles anders! Da kann ein beherzter Helfer ohne Lehrgang unter Umständen mehr helfen als ein theoriegeschulter Experte, der noch nie Blut gesehen hat.


    Vorschlag: hier sind doch genug Leute, die von sowas Ahnung haben. Lasst uns bei den nächsten Treffen doch auch mal in dieser Richtung üben! Das sollte auch nix kosten, höchstens ne kleine Umlage für Übungsmaterial. Ganz im BCP-Sinne von "miteinander - füreinander"!



    Lieben Gruß,


    Westwood

  • was ich ganz cool finden würde, wäre z.B wenn man im rahmen eines forentreffens sich mal zusammen setzt und jeder der möchte sein wissen und ansatz im erste hilfe bereich vorführt


    Hier schliesse ich mich an! Das wäre wirklich sinnvoll!


    Allerdings halte ich wenig davon, dass einfach "jeden der möchte" etwas vermittelt oder vorführt, ich würde das den reichlich vorhandenen Fachkräften oder Erste Hilfe erfahrenen Bushcraftlern überantworten - sonst besteht einfach die Gefahr, dass Halb- oder Fehlwissen vermittelt wird und im Kopf hängen bleibt oder unnötige Diskussionen über Richtig und Falsch oder Für und Wider entstehen...


    MadFly :)

  • Ich könnte evtl. nen 80kg Dummy und 1-2 HLW-Übungspuppen (Kind+ Erwachsene), so wie abgelaufenes Verbandsmaterial zum üben beisteuern...müsste das nur früh genug wissen, um die Materialentnahme anmelden zu können!


    MadFly.
    Ja ganz so war das nicht gedacht...schon fachpersonal das was erzählt und jeder der ne idee hat, kann etwas dazu beitragen!
    wenn z.b westwood was über die stab.seitenlage erzählt könnte ich z.b. bei dem thema mit einsetzen und was von meinem wissen dazu werfen oder beim thema bergen von verunfallten personen, er vermittelt aus seinem fachbereich und jemand anders z.B wie feuerwehr oder rettungsdienst das ganze handhaben - es ist immer gut, viele möglichkeiten im hinterkopf zu haben - und die möglichkeiten sind von dienst zu dienst oft recht unterschiedlich!

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    Einmal editiert, zuletzt von wandervogel ()

  • MadFly
    Ich rede eher von der ersten Hilfe wenn man bei uns draußen unterwegs ist, eine kleinere Schnittwunde die hier nicht mal beachtet würde kann sag ich mal im Dschungel von Indien zu schwerwiegenden Erkrankungen oder sogar zum Tode führen.
    Da denk ich bedarf es sicher einer bestimmten Versorgung die man auch nicht in einem Kurs erlernen kann.
    Aber da habe ich leider keine Erfahrung deswegen schreibe ich dazu nichts, mir geht es eher um Grundlagen die man im Notfall auch benutzen kann. Und wenn man nicht einmal diese Grundlagen anwenden kann bringt alles andere auch recht wenig.
    Ich sehe das ganze so wenn ich ein Feuer nicht mal mit Feuerzeug in gang bringe warum sollte ich dann Feuerbohren. Ich hab schon Leute gesehen die es nicht fertig brachten ein normales Pflaster zu benutzen.
    Grüsse Walter

  • Ja ganz so war das nicht gedacht...schon fachpersonal das was erzählt und jeder der ne idee hat, kann etwas dazu beitragen!

    Da haben wir wohl etwas aneinander vorbeigeredet :)


    Lasst uns bei den nächsten Treffen doch auch mal in dieser Richtung üben! Das sollte auch nix kosten, höchstens ne kleine Umlage für Übungsmaterial. Ganz im BCP-Sinne von "miteinander - füreinander"!

    Ich würde das Super finden und mich auch sehr gerne aktiv mit einbringen... Allerdings bin ich noch bis November sehr eingebunden und es ist mir vorher praktisch unmöglich, mich frei zu machen. Ich könnte mich auch um ein Areal in Sachsen kümmern, wo das Ganze stattfinden könnte - vorrausgesetzt, die Anfahrt dahin wäre nicht zu weit für Euch. Ist sehr schön hier ;)


    VG MadFly :)

  • Madfly...soweit ich mich entsinnen kann Heilpraktiker


    Mhm - will nicht unbescheiden sein, aber bin nicht nur Heilpraktiker... Ich komme ursprünglich auch aus dem Rettungsdienst, unterrichte seit vielen Jahren Schulmedizin und bilde Ersthelfer aus ^^ ...


    Nur wegen der Transparenz :lol


    VG MadFly

  • Soo...wir Sind zurück beim Thema...
    ich denke mal, was uns sicherlich alle interessieren könnte (grade bei dem derzeitigen wetter) wären erste Hilfe Maßnahmen bei Sonnen- und Hitzeschäden, denn das droht jedem der Outdoor unterwegs ist, wird aber in kaum einem EH-Kurs angeschnitten....evtl. könnte man da beim Treffen mal drüber sprechen!

    Versteht mich nicht falsch ABER Erbswurst ohne Beef Jerky ist theoretisch möglich - Aber sinnlos!!!

  • ich hoffe bei schwer Verletzten immer auf die Gnade der Ohnmacht ... das entspannt die Lage ungemein - für alle Beteiligten.
    Der Nachteil dabei ist aber immer, dass diese nicht allzu lange anhält ... oft gerade eben so, dass die schmerzhaften Wundversorgungen gemacht werden können ...
    Erste Hilfe im Feld ist eine ganz besondere Sache - vor allem ist diese von so vielen Unwegsamkeiten abhängig, die man im Vorfeld kaum berücksichtigen kann ...
    angefangen bei der eigenen Physis und Psyche, - oft hilft nur Improvisation - jedoch kann man erst dann improvisieren wenn man grundsätzlich weiß wie es "normalerweise" geht und/oder zu machen ist.
    Als gute "Basis" würde ich immer einen erst kürzlich, erfolgreich abgeschlossenen Erste-Hilfe Lehrgang vom DRK, Johanniter,THW, und und und ansehen! Alles "Andere" ergibt sich von selbst - so zeigt es die Vergangenheit immer wieder. Wenn das "Bewusstsein" und das Interesse für die Erste-Hilfe geweckt ist - dann folgen zwangsläufig die weiteren "Ausbildungen" im Themengebiet.
    Spezielle Ausbildungen im Bereich "Erste-Hilfe im bushcraft" muss es meiner Meinung nach nicht sein.


    Gruß
    Michael

  • Ich könnte zu dem, wie ich meine, wichtigen Themenbereich der Unterkühlung was aus der Höhlenrettung beitragen. Technische Rettung aus weglosem Gelände könnte auch interessant sein.


    Ich bin zwar kein Ausbilder oder Rettungsdienstler, war aber einige Jahre Rettungsschwimmer und Rettungstaucher (mit entsprechenden San-Lehrgängen) und bin jetzt ehrenamtlich als Referent für Höhlenrettung in der hessischen Höhlenforschung tätig.



    Lieben Gruß,


    Westwood

  • @westwood: ich denke mal, für diesen Themenbereich, also Erste Hilfe im Feld, ohne militärischen Hintergrund, gibt es keine Ausbilder - und selbst wenn, dann haben die auch bestenfalls ne Ausbildung zum lehr.rett.assi - alles was draussen stattfand haben sie sich auch selbst beigebracht oder abgeschaut!


    Ich denke jahre lange Erfahrung ersetzt oft auch jeden Ausbilderschein!!!

    Versteht mich nicht falsch ABER Erbswurst ohne Beef Jerky ist theoretisch möglich - Aber sinnlos!!!

    Einmal editiert, zuletzt von TaunusNiva () aus folgendem Grund: Rechtschreibung korrigiert

  • Ich könnte zur Wasserrettung etwas beitragen, habe die Ausbildung dafür ( u.a. Meisterbrief und DLRG Lehrschein ) und mache das seit über 30 Jahren mit meinen Azubies.


    Zuzüglich zu meiner Arbeit als Schwimmmeisterin im öffentlichen Dienst habe ich im Nebenerwerb auf selbständiger Basis, eine "Schwimmsport, Reit und Waldabenteuerschule", dort übe ich ab und zu auch Erste Hilfe.
    Dies vorwiegend mit den Kinder und deren Eltern. :)


    Ich kenne Heilpflanzen und die Wirkungsweise von ihnen, möchte dies aber nicht schriftlich weiter erläutern, weil durch einen unsachgemäßen Gebrauch viel falsch gemacht werden kann.
    Daneben sind immer auch allergische Reaktionen möglich.


    Eine Heilpflanzenbehandlung mache ich deshalb grundsätzlich nur in enger Zusammenarbeit mit einem Arzt.


    Ich bin eine Anhängerin von Hildegard von Bingen, viele ihrer Heilpflanzenanwendungen werden heute wieder genutzt,
    deshalb besuche ich jeden Klostergarten um dort die Pflanzen zu fotografieren und mich über deren Anwendung zu informieren.


    War erst vor kurzem im Kloster Mariental im Westerwald und habe mich sehr informativ mit einem ganz lieben und sehr freundlichen Geistlichen über den Nutzen und die Anwendung von der einen oder anderen Heilpflanze kundig gemacht.


    Meine Eltern hatten früher eine eigene Gärtnerei und meine Mutter hat damals schon Heilpflanzen mit im Angebot. :)

  • das ist echt cool...
    wir haben hier bei uns einen ehemaliges pionier-übungsplatz... also mit wasser, wald und alten brücken und bauten zum klettern...
    evtl. sollten wir fast eine art offenes Symposium zum thema "retten, bergen, erste hilfe" durchführen, bei der anzahl der ganzen fachkräfte hier im forum!

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