Ausrüstung und Erfahrung

  • Auf Trackers Anfrage schreibe ich hier mal meine Eindrücke zu diesem Thema.


    Ausrüstung gegen Erfahrung, wie im Vorthreat erscheint mir recht dümmlich. Hat man Ausrüstung gereicht sie in Verbindung mit Erfahrung Hand in Hand. Sie ist nicht gegen einen, ebenso wie die Natur. Ich muss mich nur biegen und Anpassen.
    In diesem Forum geht der recht eigenartige Trend der Ausrüstungsverteufelung um. Mit inquisitorischer Sicherheit werden alle Gegenstände jenseits ausgemusterter, abgetragener, second hand, surplus Artikel, dem Feuer zum Fraße vorgeworfen.


    Kann man machen, ist aber nicht sehr weit über den Tellerrand geschaut. Bushcraft sollten Fertigkeiten sein, die einem im längeren Leben in der Natur zur Hilfe eilen und nicht Tätigkeiten die man um des Tun willens macht.


    Ausrüstung ist zum Teil mehr als erforderlich, um in gewissen Umständen halbwegs normal leben zu können ohne zu sehr an Substanz zu verlieren. Schon Ötzi hatte eine gute Ausrüstung bei sich, er wird auch laufend optimiert haben, sich vorbereitet haben und für spezielle Anwendungen vorher Gedanken gemacht haben, was auf ihn zukommen könnte.


    Die in diesem Forum präferierte Ausrüstung basiert auf einer imho sehr verklärten Romantik, welche sich auf ein bis zweitägiges draußen sein mit Redundanz des nach Hause gehens bei Schietwetter bezieht.


    Geht man allerdings für längere Zeit raus, hat nicht die Möglichkeit sofort wieder heim zu gehen, trägt Verantwortung für Schutzbefohlene, Frau , Kinder, wird man feststellen, dass ein Poncho kein Zelt ist, ein Hobo bei Regen schlecht funx, ein Trangia bei Frost kaum Funktion hat.


    Ausrüstung kommt dann zum Tragen, wenn alles noch schlimmer wird, erst die Sonne scheint, dann der Regen beginnt und als Krönung des Abends zu den durchweichten Klamotten, Wind und Frost aufkommt. Selbst in Lappland erlebt, da ist man froh, wenn man einen guten Benzinbrenner dabei hat, sein Zelt steht und man mit dem Brenner das Zelt heizt, damit die Klamotten annähernd wieder trocken werden.
    Nix Poncho, nix Tarp, das wäre gruselig geworden.


    Ein guter Rucksack welcher Lasten jenseits von 20 kg erträglich macht und nicht zur Selbstläuterung beiträgt, kostet einfach echtes Geld. Und sagt mir jetzt nicht, der BW Rucksack würde reichen.


    Ein verlässliches Zelt, welchem ich blind vertraue, weil es eben dort getestet wird, wo es für gemacht wurde. Die Amizelte sind meist nur Schönwetterzelte, mit ihren Meshinnenzelten. Ich vertraue da eher Firmen wie Helsport oder Hilleberg, zumal ich Bo Hilleberg schon im Winter in der Vidda beim Testen von Zelten auf einer Tour getroffen habe. Ihm nehme ich ab, das sein Zelt bei jenseits 30m/ sec noch stehen bleibt,
    selbst habe ich schon einmal einen Sturm von Stärke 11 in Lappland abgewettert im Zelt, da geht einem der Kackstift und hofft, das die dünnen Zeltbahnen halten. ;)


    Und es ist dann egal, ob ich super Erfahren bin, oder Rooky, es haben beide ähnliche Ängste und verlassen sich beide auf ihr Material, das hat nichts mit Materialfetischismus oder Gearjunky zu tun. Im Gegenteil, unser Hilleberg Saivo oder Keron 4 Gt, welches wir auf Touren nutzen, wird jeden noch so gegenteilig eingestellten bekehren, keinen Billigschrott mehr zu kaufen, so er dieses mal ein, zwei Wochen am Stück nutzen würde, müsste !


    Hier in diesem Forum tummeln sich viele jüngere Leute herum, die zwangsläufig, weniger erlebt und auch weniger bis dato verdient haben, bedingt durch weniger gelebtes Leben. Ich würde gerne wieder jünger sein und mit ihnen tauschen -- aaaaber eines möchte ich mitnehmen dürfen, meine Erfahrungen, die ich machen durfte, die Fehler die ihnen noch bevorstehen, möchte ich nicht nochmals machen müssen. Dieses habe ich schon hinter mir. Nur sollten gerade diese Jungen verstehen, dass wenn sie mal fertig studiert haben, sie auch nicht mehr in ausgemusterten Schlafsäcken pennen müssen, in denen irgendein Bundie schon vier Jahre seine ungewaschenen Schweißfüße gestopft hatte, weil sie genug Kohle verdienen, um in ein Geschäft zu gehen, um zu sagen, den da, aber mit roten Schleifen eingepackt !


    Diese hier zur schau getragene Geiz ist Geil Mentalität ist nicht Maßstab für das Gros der Menschen, und schon gar nicht für die offene Entwicklung nach vorn ! Da seid ihr deutlich in der Minderheit, dieses sollte man sich zu Gemüte ziehen.


    Erfahrung und gute Ausrüstung lassen einen in Bereiche vorstoßen, die einem sonst nicht erschlossen werden. Gute Ausrüstung hilft auch einem weniger Erfahrenen, vielleicht dort noch mehr als einem alten Silberrücken !

  • Netter Versuch - ich dachte schon ich sei der einzig Normale hier. Wird sicher witzig, ich hole mir mal ne Büchse Bier und maches es mir bequem.

  • Irgendwo kann ich deine Einstellung echt nachvollziehen...aber irgendwo auch nicht!



    Ich bin jetzt Mitte 30, also jenseits des Studitums.
    Ich hab ein Gehalt, das sicherlich ein ganzes Stück über dem Durchschnitt liegt.
    Ich bin, was meine Ausstattung angeht, auch sicherlich nicht unbedingt geizig - Eher im Gegenteil!


    ABER...ganz großes ABER...es gibt hier auch "Neueinsteiger" die einfach mal im Wald um die Ecke, erst einmal testen wollen, ob das überhaupt etwas für sie ist! Diesen Leuten sollte man nicht unbedingt vorleben das sie viel Geld ausgeben müssen!


    Ich vertraue einem BW-Rucksack und einem 45 Jahre alten Bundeswehrschlafsack - jedenfalls in gemäßigten Klimazonen und wenn absehbar ist, das ich nicht mehr als 10-20km täglich zu Fuß zurücklegen muss!


    Ich denke, man sollte seine Ausrüstung IMMER der Tour anpassen - Logisch ist dann nur, das wenn ich im dicksten Winter nach Schweden fahre, das ich dann ganz gewiss etwas anderes, als ein einfaches Trap mit habe...allerdings...für 1-2 Wochen, im Frühling/Sommer/Herbst in deutschen Wäldern reicht das doch vollkommen aus!


    Natürlich könnte ich auch ein Malariamittel einpacken, wenn ich in den Bayrischen Alpen Ski-Urlaub mache - Es wäre aber einfach übertrieben und unnötig!


    Und ich gehe mal davon aus, das die wenigsten hier, bereits das fragwürdige Vergnügen hatten, bei einem 11er Sturm, in Lappland, in einem Zelt zu sitzen - Die meisten sind eher in ihrer Heimat unterwegs!!!!


    Fakt ist, man sollte immer auch mit seiner Ausrüstung vertraut sein und deren Belastungsgrenze kennen - Nur so kann man einschätzen, wann man was, besser eintauschen sollte, gegen etwas anderes!

  • "erscheint mir recht dümmlich." / "das hat nichts mit Materialfetischismus oder Gearjunky " / "Diese hier zur schau getragene Geiz ist Geil Mentalität ist nicht Maßstab für das Gros der Menschen" / "Da seid ihr deutlich in der Minderheit"


    Du glaubst ernsthaft, dass ein Artikel, den Inhalt/Gehalt mal aussen vor gelassen, der dem Leser derartige Phrasen vorwirft, tatsächlich Chancen hat, objektiv gelesen und beurteilt zu werden und evtl sogar zu Verständnis beizutragen? Das nenn ich Zuversicht!
    Ich würd Dir inhaltlich sogar Recht geben (bzw tue das auch in weiten Teilen), nur solange Du wie Napoleon vom Feldherrenhügel zum gemeinen Fussvolk rezitierst, wird Dir der gemeine (Outdoor-)Landser nicht zuhören, geschweige denn etwas davon ab/annehmen.

  • Die stärkste Gruppe bei den Buschcraftern in Deutschland und International (laut meiner YT-Statistik) sind Männlich 30 - 40 Jahre. Das ist auch mein Eindruck bei den Treffen. Andere Vloger und BCPler werden das bestätigen können.


    Du hast es doch schon erfasst. Was machen denn die meisten hier? Die gehen in den heimischen Wald und somit brauchen die kein 600 EUR Zelt das Windstärken der Stufe 11 auf offener Fläche widersteht. Da reicht die günstige Ausrüstung aus dem Land- oder Armeehandel z.B. ein Poncho, welcher für mehr als Dach genutzt werden kann oder eine PE-Gewebe-Plane die sogar zu 100% recycelbar ist, was man von (allen?) Tarps nicht sagen kann. Ron wohnt in Schweden und zieht der mit High-End in den Wald? Nö, brauch er auch nicht.


    Das ist genau das worüber sich die meisten Aufregen. Nämlich darüber, dass man für einen Waldspazirgang oder eine Waldübernachtung High-End-Expeditionsausrüstung empfolen bekommt, für sehr teures Geld und am Ende macht es andere günstige Ausrüstung genau so gut.


    Du sagst zwar es kommt immer auf den Verwendungszweck an, empfiehlst aber (immer?) High-End-Produkte :skeptisch


    Warum schafft es ein Mors Kochanski in Kanada im nordischen Winter mit einem Mora Messer, handelsüblichen Werkzeugen und handelsüblicher Bekleidung zu Leben? Weil es halt auch ohne Produkte der Outdoorindustrie geht und dieser Ansatz ist halt der, der bei Bushcraft verfolgt wird. "Almost naked into the bush" das zu können ist mein Ziel und ich bin da sicher nicht allein.


    Es geht nicht um "Almost naked into the lappland expedition" was du gerne als Strohmann-Argument anbringst. Langsam bekomme ich das Gefühl du provozierst zum eigenen Vergnügen. Das Ärgert mich schon. Vor allem, weil du in deinen Videos Ideen, Argumente und Anschauen vernünftig vorträgst ohne herablassen über das Publikum zu reden, warum nicht auch hier oder in anderen Foren?

  • So ganz allgemein:


    Lohnt es sich denn, wegen dieses Themas (welches in jeder öffentlichen Internetdiskussion, die irgendwie etwas mit Ausrüstung zu tun hat, immer wieder auf kommt) so sehr zu polarisieren?


    Der eine mag es so, der andere so. Jeder wie er mag oder braucht. Fertig!


    Im Grunde ist es doch es nur eine Frage nach den persönlichen Bedürfnissen beim "draußensein" (Geld, Spaß, Sicherheit, Bequemlichkeit, Anforderungen, etc.)!

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

  • in den 70ern gab es kein Goretex, die ersten guten Zeltmaterialien wurden erst erfunden, Mors hatte in den Vids auf YT auch reichlich Ausrüstung dabei, sehr spezifisch, heute würde er sich auch dieser Bedienen und nicht mit den Sachen von 1970 rumrennen.


    Wer in Deutschland die stärkste Gruppe ist, interessiert doch nicht, hier sind die User sehr jung, wie eben auch Du.


    Ich sage nicht, dass man nur teures Zeug kaufen muss, das behauptest Du, das ich dieses sagen würde.


    Lies mal meine Strohmann Argumente genau durch, dieses gilt nicht nur für Lappland, was ich auch schrieb, waren nur ein Beispiel, wenn Du das alles auf Lappland beziehst, lies es nochmals, danke !



    Ron wohnt in Schweden, ich in Deutschland, Roli in der Schweiz und Jon in England....


    Grimm, bei Dir kann ich auch die Uhrzeit ansagen und Du bist dagegen.


    Ich wurde gefragt von Tracker, hier die Antwort, wo liegt euer Problem. Wer meine Zeilen für Blödsinn hält, soll sie für das halten, ich halte mich seit geraumer Zeit zurück und stimme nicht immer mit dem hier gesagten überein. Wenn mich jemand fragt, soll ich dann hier zum Wohlgefallen rumschwafeln. Alle älteren User hier, mit denen ich telefonischen Kontakt habe sind nicht immer der von Dir oder anderen vorgetragenen Meinung !

  • Auch für den Fall das ich mir hier grade mal wieder Feinde mache...ABER...
    Andauernd liest man hier "wir sind ein Bushcraft-Portal und dauernd wird nur über Ausrüstung gesprochen - Wir wollten uns doch abgrenzen?!"


    JA, ich bin noch nicht all zu lange hier vertreten dennoch ist mir was aufgefallen...dafür das das hier kein Ausrüstungs-Portal ist, geht es hier echt viel um Ausrüstung!!!"


    Um so trauriger finde ich es, das so ein Wunderbar theoretisch-philosophisch gehaltener Beitrag, wie der von Grimmbold, nun zum Anlass genommen wird, mal wieder über die liebe Ausrüstung zu reden!


    Ich will ja keinem persönlich einen Vorwurf machen...aber ...mich als Foren-Neuling verwirrt das ein wenig!
    Versteht das bitte nicht falsch...aber...soll das so sein????


    Liebe Grüße
    Der Stefan (der nur zu gerne in den Fettnäpfchen steht)

  • Hallo und Danke


    @ Jackknife erst mal ein Herzliches Dankeschön für deine Antwort!


    Für den Rest ich habe JK nicht die Frage gestellt das wir ihn hier angreifen oder runter machen, sonder wegen seiner Erfahrung. Denn wenn ich an mich und meine Zukunft denke, Träume ich doch auch oder wünsche es mir sogar, einmal richtig in der Wildniss zu sein. Und ich rede jetzt nich von dem Abenteuer hinter dem Gartenzaun. Ich denke auch JK weis genau das ihm eine Plane vom Baumarkt zwei Nächte hinterm Haus im Wald reicht. Aber wer von uns hat den schon die Erfahrung? Wohl nicht so viele, zumindest hat noch KEINER auser Jackknife darüber Berichtet(denke das spricht für sich). Und wenn wir mal ehrlich sind:,, Geht es wirklich mal 3-5 Wochen nach Kanada oder Alaska,Schweden Norwegen oder Russland, dann ist doch jeder Froh wenn man Tipps bekommt die ehrlich sind und stimmen, anstatt Tipps von Leuten die mal 3 Tage im Wald Hinterm Haus geschlafen haben, nach dem Motto ich hab da was gelesen!


    Hier im Wald gebe ich ehrlich zu bin ich auch mit einer 0815 Ausrüstung unterwegs. Wurde deshalb bestimmt auch schon müde belächelt, aber wenn es bei mir mal Richtig raus geht, bin ich Froh wen ich mir von Erfahrenen Leuten einen Tipp geben lassen kann. Das War mein Hintergedanke bei der Frage an Jackknife und sonnst nichts.


    Gruß Tracker

    Wo Licht ist, ist auch Schatten
    und wo Schatten ist, bin ICH.
    Feind meide den Schatten,
    Der den Freund umschließt. NK

  • Smeogol, sind hier keine Diskussionen mit kontroverser Meinung gewollt ? Soll man nur : ,, ja toll'' hier schreiben ?
    Davon lebt doch ein Forum und bekommt Format, nicht vom Wikitexte über Pflanzen editieren.


    Natürlich sollen hier kontroverse Meinungen diskutiert werden! Mit Sicherheit "lebt" ein Forum von der Vielfältigkeit der Ansichten.


    Mir ging es ja nur darum, dass gerade das Thema Ausrüstung immer wieder zu endlosen Debatten über das für und wieder zur Folge hat und am Ende jeder für sich selber entscheiden muss, was er unbedingt braucht.


    Wir sind übrigens vom Ansatz her gar nicht so verschieden und ich freue mich immer wieder, wenn du "Feuer" in den Forenalltag bringst!


    Ich wollte nur meine Grundeinstellung nach dem Motto "jeder Jeck ist anders" oder "jedem Tierchen sein Pläsierchen" zum Ausdruck bringen.

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

  • Ich find die Diskussion hier langsam mühsam, muss aber trotzdem wieder mal einen Senf dazugeben. :schäm


    In diesem Forum geht es um Bushcraft, Primitive Skills und Survival!
    Also im klassischem Sinn darum mit möglichst wenig, idealerweise gar nichts, außer Wissen, draussen durchzukommen. Dementsprechen sollte man sich immer die Frage stellen was man mindestens braucht. Oder wie man es selbst aus der Natur/Zivilisationszeug/.... improvisieren kann.


    Natürlich gibts es auch berechtigterweise Fragen nach dem "mehr" an Ausrüstung, allderdings sollte das hier wohl nur ne Randerscheinung sein. Für alle die mehr wissen wollen gibts ja auch andere Foren. Das heißt nicht, dass sich diese Leute verziehen sollen, sondern dass hier einfach nicht der richtige Platz für derartige Diskussionen ist. Ich für meinen Teil bin in verschiedenen Foren aktiv, je nach Schwerpunkt;-)


    Wer übrigens glaubt, dass es hier Streitereien wegen irgendwelcher Ausrüstungsfragen gibt, dem empfehle ich mal in nem Motorradforum die Frage nach dem "Besten" Reifen zu stellen. Dagegen ist hier jede Messerdiskussion bestensfalls Kindergarten :haue :motz :ilvgrimm


    :D

  • Hätten wir gleich viel Ausrüstung wie die anderen Säugetiere, was glaubst wie lange es geht bis die Menschheit um die Hälfte reduziert ist?
    Wir wollten nicht das x-te Gearforum sein, Ausrüstung ist nun mal ein wesentlicher Bestandteil, nicht nur unseres Hobbys, generell. Versucht mal ein Wochenende draussen zu sein ohne jegliche Ausrüstung, zum Beispiel so wie ein Schwein, das hat nämlich auch keine Haare. ;)


    Also diskutieren wir über Ausrüstung aber sachlich und mit Erfahrung als Hintergrund, Jackknife hat die Erfahrung hört auf ihn er weiss von was er redet. Was mich nervt ist, dass kaum macht einer ein Thema das nicht bei allen beliebt ist folgen in kurzer Zeit viele Beiträge. Dem entsprechend ist auch der Gehalt der vielen Beiträge.
    Wartet doch ein paar Stunden und lest den Beitrag noch ein paar mal durch bevor ihr eine negative Antwort schreibt. Versucht das Thema aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und wenn ihr euch angegriffen fühlt wägt ab ob es Sinn macht einen Gegenangriff zu starten. Ihr würdet euch ja auf die gleiche Stufe stellen wie der der euch, wie ihr glaubt, angegriffen hat.


    Menschen können nun mal nicht schnell denken, sie müssen es nur noch akzeptieren. Zudem sind wir hier nicht in einem Chat.


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Ich frag mich warum sich einige immer gleich "angegriffen" fühlen, wenn jackknife sowas schreibt?
    Er hat ja Recht mit dem, was er schreibt (meine Meinung)...
    Natürlich macht es schon einen Unterschied, ob man "mal" quasi übers WE in den heimischen Wald geht um einfach mal -abzuschalten- und seinem Hobby zu fröhnen; oder ob man ernsthaft längere Zeit auf Tour oder Expedition/Reise etc ist, und sich auf das mitgenommene Equipment verlassen muß, da es einem letztendlich "den A.... "retten muß, bzw. das Portable Haus ist.
    Für nen WE Trip oder auch mal 4 bis 5 Tage "Spaß" haben, reicht günstige Ausrüstung ala Mora, Baumarktplane, BW Rucksack usw. aus; vor allem eben bei jüngeren Menschen oder jenen, die einfach nicht über das nötige Kleingeld verfügen, sich anspruchsvollere Utensilien zu holen.
    Erfahrung mal hin oder her. Da tuts auch nicht weh, wenn man das Messer mal mißbraucht...
    Anders aber, wenn ich eben längerfristig draußen sein will oder muß. Da kann Sparen am falschen Ende über Leben entscheiden!
    Sicher spielt die Erfahrung, Kenntnisse, Improtalent blabla eine Rolle; doch wenn ich die Möglichkeit habe "High End" Ausrüstung nutzen zu können, dann tue ich das und bin dankbar dafür.
    Es geht hierbei nicht um Markenwahn (meine Einstellung dazu dürfte bekannt sein), sondern darum, vernünftige Ausrüstung zu nutzen.
    Jab ich die Wahl, wähle ich freilich das qualitativ hochwertigere Produkt. Es geht imho nun auch nicht darum, dass eben solches auch gleich unmenschlich teuer sein muß/ist. Nur Quali kostet eben doch etwas mehr.
    Wie jackk. sagte: diese Geiz ist Geil! Medien Mentalität, gerade bei Gear find ich arg.
    Wer wirklich mal "richtig bushcraften" war, also so wie es bspw. indigene Völker tun (müssen), oder Langzeittouren mitgemacht hat, oderoder
    und dementspr. "abhängig" von dem Kram den man mithat, weiß hochwertiges zu schätzen.
    Bsp: Axt/Beil.
    Bei nem WE -Spaziergang- kann ich auch ein Baumarkt/McGeiz Teil nehmen, wenn ich abends ein Feuerchen machen will.
    Muß ich aber viel Holz spalten, um mir evtl sogar eine Bleibe zu bauen, nehm ich was leistungsfähigeres mit (Namen sind egal).


    Fazit:
    Habe ich als Einsteiger bereits die Wahl/Möglichkeit und das nötige Kapital, würd ich def. hochwertiges Equip. holen.
    Wer billig kauft kauft dreimal.
    Geh ich mal für wenige Tage in Wald, um zu entspannen/Natur genießen/spielen, kanns auch günstiger Kram sein.
    Die Erfahrung bringt dann den Rest und wer ernsthaft bei bleibt, wird dann auch "aufstocken".
    Bin ich aber abhängig, weil meine Existenz im Rucksack steckt, kommt man an "HighEnd" nicht drumrum.
    [Survivalsituationen bzw. Notfall/Krisen jetzt mal nicht berücksichtigt]


    lg

  • Guten Abend zusammen,
    wisst ihr da tippe ich vor mich hin und dann ist alles was ich sagen will schon gesagt
    aber ich weiß auch garnicht warum man jetzt :batch machen sollte


    wenn sich jemand ernsthaft draußen beschäftigt dann BENUTZT er was ? genau Ausrüstung
    und auch ein Steinzeitmensch hat sich Werkzeug gebaut und was ist Werkzeug ? genau Ausrüstung


    Und auch in diesem Forum geht es eigentlich um nichts anderes denn Wissen ist die Wichtigste Ausrüstung überhaupt
    was macht man mit Primitiven Skills? irgendwelche Ausrüstung ;) (ein feuerbohrer IST Ausrüstung)
    und im Survivalfall ? baut man sich ein Signalfeuer und wenn rettung in sicht ist zündet man dieses... was ist das vorbereitete Signalfeuer ? richtig Ausrüstung


    jetzt ist es so das man ausrüstung nutzt um ein Ziel zu errreichen und das ist das entscheidende
    wie der weg aussieht durch den das Ziel erreicht wird ist doch jedem seine eigene entscheidung


    wenn einer unbedingt meint sich qüalen zu müssen soll er doch ohne schlafsack draussen schlafen ... ich habs versucht mir hats gaaarnicht gefallen..
    aber wenn es dem anderen besser gelingt soll er es weiter so machen.. ich schlafe lieber in einem guten schlafsack mit einer guten Thermomatte darunter
    hat doch beides seine Daseinsberechtigung :)


    letztendlich will man hier doch nur keine threads ala "eure neuesten errungenschaften" oder irgendwelche Produktbeschreibungen
    eine Frage warum ein Ausrüstungsgegenstand besser ist als ein anderer der gleichen klasse ist doch durchaus berechtigt

  • hm, ic h finde überhaupt nicht, dass Jack in diesem Thema angefriffen wurde. Wer pointiert und manchmal etwas derb schreibt, wird doch sicherlich mit Ansätzen von Kritik klar kommen. Es gibt eben unterschiedliche Kategorien von "Draußen" Menschen, halt eine große Bandbreite.


    Mich persönlich nervt die Aussage, die immer wieder kommt: "wer preiswet kauft, kauft zweimal". Das hat nix mit Geiz-ist-geil zu tun, sondern schlicht mit meinen langjährigen Erfahrungen, dass überwiegend ein "weniger" vollkommen ausreichend ist und mir persönlich eben mehr liegt. Mich stört (manchmal bis sehr oft) der Ausrüstungswahn, der in sämtlichen Foren, die sich mit dem Draußen beschäftigen, immer verstärkter auftritt. Ic h finde es einfach ätzend, dann auch in Themen, die sich zuerst überhaupt nicht um Ausrüstung drehen, dann ein abdriften zur Ausrüstung stattfindet.
    Wer sich nicht gerade in Extremgebieten bewegt, kommt mit einer durchschnittlichen Ausrüstung sehr weit. Auf jeden Fall weiter, als derjenige, der meint ohne "die" beste Ausrüstung nicht unterwegs sein zu können, sich nicht traut ohne dies oder jenes unterwegs zu sein. Das finde ich eine viel größere Gefahr, als dass jemand im Winter in den Sarek geht und dabei wegen schlechter Ausrüstung in lebensbedrohliche Situationen kommt. Weil der gemeine Wanderer sich doch überwiegend erstmal informiert, nech?


    Wenn ich Ausrüstungslisten lese, hake ich innerlich oft für mich ab: brauch ich nicht, brauch ich nicht..... und auch einmal "ok, das klingt sinnvoll"
    Ich kenne sehr viele Leute mit einer irren Menge von Ausrüstung und die machen nicht schwierigeres oder schlimmeres als ich. Und ich hab das jetzt doch schon recht viele Jahre überlebt, ich glaub, ich gehöre zu den board-Methusalems und bin froh, dass hier Ausrüstung nicht zu den Hauptthemen gehört.
    Ich kann das Wort "Hillebergzelt" - "Messer XVZ" undund einfach nicht mehr lesen. Mich interessiert einfach nicht, wer mit welchem zelt unterwegs ist oder welches Messer hat. :mädchen

  • ich denke mal das vieles von dem hier geschriebenen falsch aufgenommen wird...natürlich hat jack in einigen punkten recht - Ein Trap im schwedischen Winter macht einfach keinen Spaß!
    ABER...die wenigsten hier werden je nach Schweden fahren und im Winter sind es sicherlich noch einmal eine Hand voll weniger...
    Die Maße ist und bleibt in ihrer Heimat unterwegs!
    Und ein "Bergans" Rucksack - wenn man nur mal 5-6 tage draußen ist, ist einfach etwas übertrieben - Man braucht ja auch nicht unbedingt einen Einkaufswagen für eine Erbswurst und ne Dose Cola - Eine Tüte tut es da auch!
    Und was die aussage "Wer billig kauft, kauft 3x" angeht...naja...mein Bergansrucksack für knapp 400€ war nach 3 Jahren im Eimer...Mein Bundeswehrrucksack hält seit 20 Jahren und kostet ca. 15-20€!
    Inzwischen hab ich allerdings den ganz alten, gegen einen etwas neueren eingetauscht...weil mich die Aluschnallen etwas nervten!
    Ich finde es sollte immer den jeweiligen zweck erfüllen...mehr nicht!

    Versteht mich nicht falsch ABER Erbswurst ohne Beef Jerky ist theoretisch möglich - Aber sinnlos!!!

  • Leider versteh ich immer noch nicht was ne Expedition/Weitwanderung/...mit vernünftiger Ausrüstung, mit dem Themen Bushcraft oder primitive skills zu tun hat :confused






    Langzeittour, Expedition... etc sind auch "nur" Bsp. Hätte an dieser Stelle auch Trapperleben nehmen können; und was macht ein Trapper?


    Richtig, "bushcraft" und "primitive skills" (gibts dafür auch deutsche Begriffe?!) nutzen, Nur eben dass er draußen lebt; ergo von seiner Ausrüstung abhängig ist. Also hat es sehrwohl mit Equipment zu tun.


    Für all jene Nörgler und oder Bushcraftelitären:


    Dann geht doch mal für längere Zeit OHNE Messer, OHNE Feuerflint, OHNE Plane, OHNE Paracord, OHNE Taschenlampe, GPS und wasweißich raus in die Büsche.


    Und dann im Vergleich mal mit hochwertigem Ausrüstungskram... Unterschiede?



    Wegen "billig": Warum denkt der Großteil dabei immer zuerst an finanziell? Schon mal an "billige" Verarbeitung gedacht? Oder Billige Stoffe? oder oder?


    Und genau das seh ich dann an der Geizblabla Mentalität. egal...


    Naja, im Endeffekt musses jeder selbst für sich entscheiden, was und wieviel/wenig er braucht.


    Reines Equip. "sammeln" find ich genauso schwachsinnig, aber auch dies muß jeder selber wissen...




    wie auch immer, leben und leben lassen :tarp

  • Jetzt wo du "Billig" genauer definiert hast, muss ich dir zustimmen...Das beste beispiel ist wohl die


    US-Feldflasche + Becher (ca 12€) = Kleines Geld gute Leistung - vs. - SIGG Hertage Flasche (ca. 18€)= Großer Preis und nicht mal nen Kochtopf!

    Versteht mich nicht falsch ABER Erbswurst ohne Beef Jerky ist theoretisch möglich - Aber sinnlos!!!

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