Neulich beim Einkaufen stolperte ich in der Grillabteilung über einen „Öko-Feueranzünder“ der Marke „Fidibus“, neugierig was dahinter stecken könnte, entschloss ich mich besagtes Produkt zu kaufen.
Kurz darauf, zuhause auf dem Sofa, stellte meine Partnerin einen, ihrer Meinung nach „ekelhaften“ Geruch, nach Tierischen Ausscheidungen, fest. Nach dem sie ca. 45 Minuten schnüffelnd durch das Wohnzimmer kroch (zugegeben, der Anblick war durchaus reizvoll), erhallte ihr Fluchen den Raum und mich traf die noch ungeöffnete Packung mit den besagten „Öko-Feueranzündern“ am Kopf.
Mach einem kurzen „Mieftest“ meinerseits, musste ich ihr bedingt und in Teilen zustimmen: JA, es Roch in der Tat wenig appetitlich! NEIN, es roch nicht nach dem, was aus Tieren hinten raus fällt!
Der Geruch ging eher in Richtung einer, hemmungslos überlagerten Sonnenmilch, mit dezenten Noten von altem Frittenfett, Honig und Kokos und einer zarten Spur von undefinierbarem „Ihhh“.
Tags drauf, meine Partnerin war außer Haus und ich nutzte Gelegenheit, den „Miefzunder“ wieder aus dem Keller zu holen und zu Testen – Aus Freidens- und Sicherheitsgründen unter der laufenden Abzugshaube unserer Küche.
In dem Packkarton befanden sich 16, einzeln und Wasserdicht, in pseudo Ökopapier verpackte Riegel, deren Inhalt etwas an ein feucht gewordene MDF-Platte erinnerte und und offenbar gepresster und gefetteter Torf war und noch viel furchtbarer Roch, wie seine Verpackung.
Von der Konsistenz her, erinnerte der Brennstoffriegel an, Harz getränkte Tampons und ließ sich relativ einfach mit dem Taschenmesser zerkleinern.
In weiser Annahme, das dieser Industriezunder bei der Verbrennung noch mehr stinken könnte, kontrollierte ich vor der Feuerprobe meinen Rucksack – Denn sollte sich meine Annahme bestätigen, bestand höchste Gefahr, die kommende Nacht, im freien verbringen zu müssen.
Ich Testete die Brennbarkeit durch entzünden mit Streichholz, Feuerzeug und Firestarter - Alle 3 getesteten Methoden Funktionierten gleich beim ersten Versuch wunderbar und auch meine Befürchtung einer noch grauenhafteren Geruchsbelästigung blieb aus!
Es brannte bestens, Rußte nicht und die Flamme ging auch, bei leichtem pusten, nicht gleich aus!
Fazit: Wenn alle Birken verschwunden sind, alle Nadelhölzer dem Weihnachtswahn zum Opfer fielen und Gräser nicht mehr trocknen wollen, dann könnte der „Fibidus Quicklight - Ökofeueranzünder“ evtl. eine Sinnvolle Anschaffung sein – Wären da nicht noch die guten alten Zunderschwämme!
Der einzige „Vorteil“ den dieses Produkt bieten könnte, ist seine wasserdichte Um-Verpackung aus Kunststoff beschichtetem Ökopapier!
Alles in allem und im speziellem, würde ich dieses Höllenzeug garantiert nie wieder erwerben und rate auch jedem davon ab, sein Geld in dieses zeug zu investieren.