Esbit, immer dabei

Vor ein paar Jahren bekam ich diesen „Standard Bundeswehr Esbit-Kocher“ geschenkt.

Doch was mich, seiner Zeit, an dem Ding schon immer störte, waren die eingeschränkten Brennstoff Möglichkeiten –
Esbit ist relativ teuer, nicht immer und überall verfügbar und hat einen extremen Eigengeruch. Mit flüssigen Brenstoffen ist eine
Befeuerung nicht unbedingt möglich, da der Kocher unten Löcher hat, die nicht wirklich gegebene Stabilität bei mäßigem Wind war
ebenfalls ein Problem mit dem ich mich nicht unbedingt abfinden wollte.

So fing ich irgendwann an zu basteln:

Als erstes schnitt ich aus einer alten Bonbondose 2 Blechstreifen 40x90mm welche ich als Windschutz in den
aufgeklappten Kocher stellen konnte – somit war das Windproblem gelöst.

Es blieb noch das Problem mit dem Brennstoff.

Als ich den Kocher geschenkt bekam, lebte ich noch in Frankfurt am Main, wo es Esbit auch nur in den diversen Nato-Shops gab – Was kein wirkliches Problem war, da es diese Läden relativ häufig gab.

Jetzt wohne ich in Dessau (Sachsen-Anhalt) und hier gibt es nur einen einzigen Laden, der ab und an Esbit-Brennstoff, und meistens nur auf Bestellung, beschaffen kann.

Natürlich könnte ich über Internet bestellen, doch wenn ich Raus will, will ich Raus – und habe wenig Lust noch eine geschlagene Woche zu warten bis mein Trockenbrenntsoff da ist!

Zu dem kostet mich auch über Ebay ein Päckchen Brennstoff 3-6€ - was mir auf Dauer, ehrlich gesagt, zu teuer ist!

Also bastelte ich mir aus ein paar Getränkedosen Einen Sturmkocher für flüssige Brennstoffe, ähnlich wie der Trangia-Brenner – Damit fuhr ich auch lange zeit sehr gut – Bis meine Frau neulich einkaufen war und statt Spiritus, diese seltsame „Sicherheitsbrennpaste“ mitbrachte...

Damit brannte der Brenner zwar irgendwie, doch 20 Minuten für 1L kochendes Wasser, bei absoluter Windstille in unserer Küche, war mir eindeutig zu langsam.

Ich versuchte es mit 80%igem Stroh-Rum aus meinem Flachmann – Das funktionierte zwar, wäre auf Dauer aber eindeutig zu teuer und schmerzhaft geworden.

Um meiner Frau nicht das Gefühl zu geben, beim Einkaufen, komplett versagt zu haben, schnitt ich eine Champignondose von ca. 60mm Durchmesser, auf eine Hohe von ca. 15mm ab – So das sie, zusammen mit den beiden Windschutz-Blechen, in den zusammengeklappten Esbit-Kocher passte – Problem gelöst:
Gefüllt mit dieser merkwürdigen Sicherheitsbrennpaste lässt sich damit, auch bei Wind, der Liter wasser, im großem Topf vom BW Kochgeschirr, in knapp 10 Minuten zum Kochen bringen - Auch der Kaffee aus der Bialetti ist in Unter 10 Minuten Fertig!!!!

Brennpaste kostet einen Bruchteil dessen, was Esbit kostet, ist (hier zu Lande) leicht zu beschaffen, stinkt nicht, Heizleistung ist auch in Ordnung und sie hat sogar die Vorteile das sie aus undichten Gefäßen, nicht so schnell ausläuft wie flüssige Brennstoffe, sie verdunstet auch weniger schnell, ein weiterer Vorteil von Sicherheitsbrennpaste gegenüber normalem Spiritus ist, das Brennpaste einen Niedrigeren Flammpunkt hat, das bedeutet das man sie auch bei großer Kälte nicht vorheizen muss und ich kann meinen guten, alten Esbit-Kocher wieder nutzen!

Doch der schönste Vorteil von allen, ist und bleibt eindeutig, das ich meinen teuren Stroh-Rum jetzt auch wieder, ohne schlechtes Gewissen, trinken kann.


Zum Transport der "Brennpaste" nutze ich diese Kunststoff-Spritzflasche aus dem Haarfärbemittel-Set meiner Frau (Inhalt reicht für 8-10 Befeuerungen, sie ist, mit Spitze ca. 16 cm hoch und hat einen Durchmesser von ca. 45mm)) - So war ihr Einkauf wenigstens nicht ganz vergebens! *g

Servus RON,NICHT MACHEN!!!!
Ich hab den Umbau gemacht, weil es eben in nem normalen Spiritusbrenner (ähnlich dem Schwedischen) nicht so wirklich funktionierte!
Dazu kommt noch...ich hab irgendwie den Verdacht das, das Zeug alles verkleben könnte, da es nicht wie Spiritus, rückstandsfrei verbrennt!
Also teste das lieber erst mal, mit ner kleinen menge Brennpaste bevor du dir deinen Brenner demolierst!

Denke er meint Deinen Dosenboden im Kochgestell des Armeesets !

Hier mal eine kleine Spielerei mit dem Kocher, diese Tschechischen Kocher gibts bei raer für einen Euro !

https://bike-and-camp.de/shop/…bbef379fbab87316f54ae3b3c

ach so ok...dachte schon!
Was deine Bastelei angeht...die Idee ist cool!
Ich glaube ich hab auch noch 2-3 Tschechen-Kocher rumliegen - Irgendwie kommen mir die verwendeten Teile jedenfalls sehr bekannt vor, hab da mal was vom Flohmarkt mitgebracht - glaube ich!

Was sich dabei evtl ganz gut machen könnte ist, wenn du einfach den Boden von einer Dose abschneidest (wie gezeigt) und den Rand irgendwie noch nach innen Bördelst, damit die Flamme ein wenig geführt wird - ich werde das die Tage auch noch mal testen, mal sehen was dabei raus kommt!

Ich konnte es nicht lassen !

Ist eh ein mieses Wetter hier also hab ich mal im Gearschrank gewühlt

Demnächst noch ein paar zusätzliche Belüftungslöcher in den Boden und hoffen daß ich endlich mal raus kann um so einige Basteleien zu testen.

Ist eine nette Idee, total easy umzusetzen,(solange man noch diese Tschechen bekommt )der Brennraum ist etwas grösser als beim Canteen-cup-Projekt, also sicherlich ausreichend und es ist recht platzsparend zu verstauen.
Für Tassen/kleinere Töpfe werde ich noch Löcher an den Alu-Seitenteilen anbringen um zwei Edelstahlspiesse durchzuschieben.

Gewicht ist auch nicht sooo schlimm -- im jetzigen zustand(ohne Bohrungen und Spiesse) 279gr.

Es ist Vollbracht!!

Hier das Teil in Aktion.
An den Seitenteilen fehlen noch Löcher zur Luftzufuhr, ging aber auch ohne diese recht gut ab weil am Rheinufer der Wind für reichlich Luft sorgte, merkte aber es könnte noch besser sein!