Sicherheit im Umgang mit Werkzeugen

  • Immer wieder sehe ich, dass Grundlegende Sicherheitsmassnahmen nicht angewendet werden. Sicherheit im Umgang mit Werkzeugen gehört zu dem essentiellen Wissen eines Bushcrafters. Das kann man aber nicht einfach irgendwo nachlesen und gut ist. Man muss sich damit befassen und bei jeder Arbeit muss man sich überlegen was passiert wenn ich ausrutsche mit dem Messer, der Säge, der Axt oder auch mit dem Grabstock.


    Kann bei einer Arbeit das Verletzungsrisiko nicht ausgeschlossen werden wird sie nicht ausgeführt. Klingt doof und wie von einem Bürogummi der so oder so Null Ahnung hat. Macht euch nach der Verurteilung mal ein paar Gedanken.


    Wir sind am Yukon und jemand sägt noch "schnell" den Bratspiess auf die richtige Länge. Die Säge springt ihm auf die Knöchel der Hand, es blutet ziemlich, man desinfiziert und verbindet es, eigentlich Routine. nach vier Tagen schmerzt es ziemlich und ist angeschwollen, das Paddeln macht ihm Mühe. Etc. etc, selber weiterdenken. Was mich nervt ist, dass dieser Idiot seinen Mitpaddlern den Urlaubsgenuss massiv schmälert weil er zu faul oder zu überheblich oder was auch immer, war um sich Arbeitshandschuhe an zu ziehen und das Werkzeug richtig in Finger zu nehmen. Das er seinen Finger vielleicht nie mehr richtig gebrauchen kann ist mir scheissegal. Aber es ist meine verdammte Pflicht auch Beratungsresistente, Gruppen gefährdende, egoistische Mitpaddler nicht im Stich zu lassen. Darum helfe ich ihm und lasse ihn nicht spüren wie ich darüber denke und gebe ihm auch meinen Schlafsack und friere mir den Arsch ab wenn es erforderlich ist.


    Vielleicht etwas überspitzt, aber so ähnlich könnte es werden bei einem "banalen" Unfall. Les Stroud liess sich mal aussetzen. Es wurde ein Flugzeug Absturz simuliert. Er hatte sich einen Arm an den Körper gebunden und so einen Armbruch oder eine Handverletzung simuliert. Nach zwei Tagen löste er den Verband und sagte "Es geht einfach nicht, mit einem Arm bist du hier draussen verloren und stirbst"


    Darum immer erst denken und dann arbeiten. Beispiel Säge, immer, immer, immer und niemals, niemals anders Sägen als so. Man muss es lernen, das ist klar. Falsch sägen musste man auch lernen, oder?


    Liebe Grüsse
    draussen



  • Hi Roli,


    was Du schreibst ist völlig richtig und hat nix mit "hört sich doof an" zu tun. Man denkt oft nicht darüber nach was man gerade tut bzw. man vergisst leicht dass man es mit scharfen, spitzen und somit potentiell gesundheitsschädlichen Werkzeug zu tun hat. Ich erinnere mich an Deinen Hinweis im Soonwald als ich mit der Motorsäge hantiert habe. Als FW-Mann hätte ich es natürlich besser wissen müssen und Du hattest vollkommen recht.


    Wenn man draußen unterwegs ist (möglicherweise fernab jeder "schnellen Hilfe") dann muss man mit Umsicht an die Sache herangehen, das ist eine Frage der persönlichen Disziplin. Zu schnell ist einem durch Unachtsamkeit das Messer in die Hand gerutscht, obwohl man "nur mal eben schnell" die letzte Scheibe Schinken abschneiden wollte. Dieses "Nur mal eben schnell" ist genau das, was eine große Gefahr birgt. Man sollte bei jedweder Tätigkeit mit Werkzeugen - und sei sie noch so banal - die nötige Vorsicht walten lassen.


    Wer das mit "Oberlehrerhaft" assoziiert hatte vielleicht noch nicht genug Finger ab ^^ Man ist sich über die Folgen oftmals garnicht bewusst. Mein Schwager wollte "nur mal schnell" ein Stück Holz mit seinem Bowie spalten. Die Folge waren Langzeitschäden an der Gelenkkapsel und wochenlang Antibiotika futtern.


    Jaaaa... auch ich muss mir das hinter die Ohren schreiben ^^

  • Hi Roli,


    ich muss dir da in allen Punkten absolut Recht geben! Grade z.B. als Höhlenforscher und sogar Höhlenretter könnte jeder Handgriff mein letzter vor dem Absturz sein. Und "Kleinigkeiten" können in der Wildnis schnell riesen Probleme bereiten.


    Nur verstehe ich da grad überhaupt nicht, warum man "über kreuz" sägen soll??? Gerade da sehe ich eine riesen Gefahrenquelle!!! Und als etwas ergrauter Lehramtstudiumsveteran mit Hauptfach "technisches Werken (Metall und Holz)" spreche ich mir da eine gewisse Kompetenz zu. Es wird niemals mit Handwerkszeugen "über kreuz" gearbeitet! In deinem Bildbeispiel wäre es wesentlich sicherer, das Werkstück einfach nach links statt nach rechts aus dem Schraubstock heraus zu fixieren, mit linker Hand zu greifen/sichern und mit rechts ganz normal abzusägen. Mit freiem Blick auf die Werkzone.


    Alternativ kann man auch einfach mal üben, ein "Werkstück" mit der linken Hand zu sägen. Verboten ist das auch nicht!


    Überhaupt sollte es auch zum eigenen, regelmäßigen Bushcraftraining gehören, gewisse Tätigkeiten auch mit der anderen Hand zu tun. Sei es ein Brot zu schmieren, Knoten zu binden oder was auch immer. Sogar sich mal ganz simpel den Hintern mit der anderen Hand abzuputzen kann einen vor Probleme stellen! :)



    Liebe Grüße,


    Westwood

  • Auf dem Handrücken gibt es aber keine Pulsadern, im Handgelenk schon! ;)


    Bei den ersten Sägestrichen kann man (bei kleinen Sägeblättern) den Zeigefinger über das Sägeblatt legen. Ähnlich wie ein Billardspieler. Außerdem werden die ersten Sägestriche mit der Sägezahnung "gezogen" bis eine leichte Sägenut zur Führung entstanden ist. Erst dann wird richtig gesägt.



    Lieben Gruß,


    Westwood

  • So hab ich bisher nur Dachlatten abgesägt die nicht runter fallen sollten .
    Aber ich würde eher zu einer art raten bei der man mit dem Fuß das zu sägende holz mit seinem Körpergewicht festklemmt sag ich mal.
    Grüsse Walter

  • da mit dem überkreutz finde ich auch recht ... öhöm - komisch?
    wenn ich mir vorstelle so zu arbeiten ... moooooment ...


    vorstellen geht nicht
    ich musste das jetzt mal ausprobieren.
    Für mich? nicht machbar.
    Wenn ich überkreutz arbeite und dann noch mit links das Stück festhalte, welches ich abschneiden möchte, verkanntet die Säge und ich fühle micht recht unsicher.
    wenn ich wie gewohnt das verbleibende(längere Stück) fixiere (Schraubstock, Fuß, Knie) und dann mit links recht nahe an dem Schnitt festhalte, kann ich kontrolliert und sicher das Sägeblatt führen und den Schnitt ohne zu hakeln zu Ende bringen, so dass das abzuscheidene Stück abfällt.


    mhmmm

  • Schliesse mich Westwood an !


    Dachte im ersten Moment es sei der erste April.


    Die Gefahrenquellen liegen im Hop Hop oder wie WildHod es ausdrückt im "nur mal eben schnell".
    Abgesehen davon gibt es Menschen denen ich keine Nagelfeile in die Hand geben würde.


    Egal wie sehr man aufpasst und in einer Tätigkeit geübt ist, es kann immer mal was passieren, ob man will oder nicht.
    Bei mir hiesse das für heute das es mich beim Scheiben wechseln aus bis zu 12m Höhe durch das Gewächshausdach hagelt.
    Was ich dagegen tun könnte? Im Bett bleiben oder gleich meine Anschrift ins örtliche Pflegeheim verlegen!


    "Vorsicht bei der Arbeit" oder besser "Achtung vor der Tätigkeit" ist nie verkehrt, aber wenn was passiert dann passiert es eben.
    Wenn man praktisch arbeitet kommt es eben zu kleineren und auch grösseren Kratzern, verstehen tun das "Bürogummies" (Zitat draussen) allerdings nicht.


    In diesem Sinne.


    Gruss



    P.s.: Normale Handschuhe sollen vor Schnittverletzungen beim Sägen schützen?! Der Witz ist gut, den merk ich mir. Da geht die stumpfeste Bügelsäge (das da: http://www.gaisch.at/oscommerc…cPath=104&products_id=961 ) durch.

  • Auf dem Handrücken gibt es aber keine Pulsadern, im Handgelenk schon! ;)


    Dann zeig mir mal - zumindest mit einer Bügelsäge - wie Du Dir mit dem Sägeblatt die Adern aufschneiden willst wenn Du mit der Hand (mit dem Arm) durchgegriffen hast so wie bei Rolis unterem Bild. Chinesische Schlangenfrau? ;) Du KANNST Dir mit dieser Technik (bei der Bügelsäge!) garnicht in die Hand schneiden.


    Muss ja auch jeder für sich entscheiden wie er es macht, ich glaube das sollten wir auf einem Treffen in einem (Säge)Duell klären :)


    Roli wollte hier auch nicht eine ultimative Art des Sägens propagieren, sondern zum sicheren Umgang mit Werkzeugen anregen, wäre schade wenn wir uns jetzt um eine bestimmte Sägetechnik streiten und dabei die anderen Aspekte außen vor lassen ^^


    Was das Thema "Wo gehobelt wird fallen Späne" angeht: Na klar, im Arbeitsalltag wird man da aus der Routine heraus nie so genau drauf achten. Aber dort ist es auch nie weit zum Verbandskasten und wenn man abends duschen kann, sind kleinere Verletzungen auch nicht so schlimm. Hier gehts ja um die Prämisse: "Was mache ich, wenn ich längere Zeit draußen bin?" Ohne ausreichende Hygiene-Möglichkeiten kann auch ein noch so kleiner Schnitt echte Probleme bereiten.


    Ich glaube nicht das Roli ein berufsgenossenschaftlicher Geheimagent ist :)

  • Ist das Sägeblatt erst mal im Holz versenkt, kann man eine normale Arbeitshaltung annehmen. So handhabe ich das zumindest.


    Auf einen Schraubstock kann man nicht zählen, denn den gibt es im Wald nicht.


    Wir bringen die Methode unseren Kids bei. Grade beim "Ansägen" springt die Bügelsäge gerne mal unkontrolliert aus dem Schlitz, da die Kids noch nicht so die Kontrolle haben. Auch mir passiert das manchmal. Bisher haben wir mit der Methode eine Unfallfreiheit von 100%. Die Rückenseite des Sägeblattes ist glatt, da kann man sich nicht schneiden.

  • ...also ganz ehrlich...Ich habe noch nie, wie dargestellt, etwas gesägt!
    Ich hab zwar mal vor 100.000Jahren eine handwerkliche Berufsausbildung gemacht aber auch da war die Bügelsäge mit beiden Händen zu verwenden ... eben um sich, unter anderem, nicht zu verletzen. Und auch der von Westwood beschriebene "Führungsvorstich" beim Sägen von Material, diente nicht nur der Markierung, der Schnittposition auf dem Material, sondern auch der Sicherheit.


    Ich denke eine Hauptursache für Unfälle mit Werkzeugen, ist einfach dieses "eben mal schnell" und damit verbunden "muss man ja nicht groß planen" und wenn dazu noch ein "hab ich ja eh schon 1000 mal gemacht" dazu kommt, ist ein Unfall fast vorprogrammiert.


    Ich denke, wenn man mit einer gewissen "Besonnenheit" oder "Konzentration" an etwas herangeht, lassen sich auch viele Unfälle, schon von Grund auf, vermeiden.


    Ok nun wissen wir aber auch alle, und das ist auch nur menschlich, das man immer mal abgelenkt sein kann!
    Um so wichtige finde ich es, das grade bei Gruppentouren mindestens 2 Leute, eine gute "Erste Hilfe Ausbildung" haben,
    die über den "EH-Kurs" beim Führerschein hinaus geht und auch gewisse "Medizinische -Notfall-Vorkehrungen" getroffen sind dazu gehört auch, das jeder Weiß wo das Verbandsmaterial ist, bzw. was im "First-Aid-Kit" überhaupt drin ist (um lästiges und zeitaufwändiges Suchen zu vermeiden).


    Wir haben bei der Feuerwehr, zur Vereinfachung z.B, das Modell der Bundeswehr übernommen und unser "Persönliches Verbandsmaterial", welches, in einem Notfall, für dessen den Träger bestimmt ist, in der linken Beintasche mitgeführt, so wusste jeder, der einen verunglückten Kameraden findet und versorgt, immer wo er dessen Material zur Erstversorgung finden kann.
    (Die linke Beintsche beruhte darauf, das die meisten Menschen Rechtshänder sind und bei Unfällen somit auch meistens die rechte Seite betroffen ist)


    P.S.: Als kleiner Top am Rande...es gibt (leider nur in den USA und bei der Bundeswehr) ein Material das sich "Celox" bzw "Quickklot" nennt und seinen Ursprung bei der US-Army hat. Das Zeug wirkt wahre Wunder, ihr könnt euch dazu ja mal die diversen Videos bei YouTube ansehen und euch selbst eine Meinung dazu bilden. Ich persönlich habe das Zeug für den Notfall mit dabei, evtl. wäre das ja auch was für den einen oder anderen von euch.


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  • Du KANNST Dir mit dieser Technik (bei der Bügelsäge!) garnicht in die Hand schneiden.

    Nur, wenn man es richtig macht. Wollen wir also wetten, das geht doch??? :)


    Leute, diese Diskussion hier ist verdammt wichtig und richtig! Was uns dabei vor allem klar sein muss ist, dass bei einem Un-Fall nämlich genau der Fall eintritt, der normalerweise (wenn alles richtig läuft!) eben nicht eintritt.


    Und es muss uns klar sein, das ein Kratzer oder ein blöder Schnitt in den Finger oder ein verstauchter Fuss in der Zivilisation eben kein riesen Problem ist, in der Wildnis aber auf jeden Fall eins werden kann.


    Da stehe ich also in allen Punkten voll hinter Roli! Ich fand nur eben grad das Sägebeispiel in diesem Zusammenhang nicht optimal.


    (Die linke Beintsche beruhte darauf, das die meisten Menschen Rechtshänder sind und bei Unfällen somit auch meistens die rechte Seite betroffen ist)

    Hm, da sind mir jetzt zwar wenig Statistiken drüber bekannt und es mag daher so sein, aber ich glaube eher das Gegenteil:


    - wird das Messer mit rechts geführt, schneidet man sich doch eher links in die Finger
    - wer mit rechts sein Beil führt, riskiert beim Brennholzsspalten auch eher die linke Hand
    - wenn ein Rechtshänder eine Motorsäge führt, hat er eher das linke Bein vorne stehen
    - ...


    Man sollte sein EH-Pack so mitführen, dass man mit beiden Händen gut ran kommt. Und wie gesagt sollte man üben, mit beiden Händen Werkzeug und auch das EH-Pack bedienen zu können.


    Wir können bei einem nächsten Treffen ja auch mal "Erste-Hilfe für Bushcrafter" anbieten!



    Lieben Gruß,


    Westwood

  • Bei der BW-Verbandspäckchen-Idee steht im Vordergrund, dass ich verletzt werde und mein Kamerad weiß wo mein Verbandspäckchen ist und mich mit dem selben versorgt, weil man davon ausgeht das ich das selbst nicht mehr kann.

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses -
    außerdem sollte man immer eine Schlange dabeihaben."
    W. C. Fields

  • Outdoor-EH-Training ist grundsätzlich mal ne gute Idee...die JUH bietet Bundesweit dafür Trainings an, bzw. die Trainer (Lehr-Rettungsassistenten) reisen durch Deutschland und machen da Ausbildung wo zweckmäßig ist - Also Outdoor, auf nem Berg oder wo auch immer und sind selbst Leute, die viel draußen Unterwegs sind.




    Einer der Trainer ist ein Bekannter und ehemaliger RD-Kamerad von mir, wenn da Interesse besteht und sich hier keiner finden sollte, der ausreichend Erfahrung in dem Arbeitsbereich hat, könnte ich da einen Kontakt herstellen.


    @Westwood:
    Da gibt es echt Statistiken - wie für alles in der Welt - allerdings sind deine Beispiele auch sehr schlüssig und logisch.
    Das war jetzt, von mir, nur ein Beispiel wie man es machen könnte um die Soforthilfe etwas zu vereinfachen! Ich persönlich denke natürlich auch, das man das EH-Kit mit beiden Händen erreichen muss. Doch das Beispiel von mit zielte darauf ab, das im militärischen Bereich, zu erst das EH/San.Mat. des Verwundeten verwendet werden soll und nicht das eigene! Der erst helfende Kamerad, muss dazu natürlich auch wissen, wo der Betreffende sein San.Zeug hat!
    Daher diese Reglung aus der BW-Zdv 49-20 (?) das der Kram in der linken Beintasche zu sein hat.


    Wald: Genau...

    Versteht mich nicht falsch ABER Erbswurst ohne Beef Jerky ist theoretisch möglich - Aber sinnlos!!!

  • Schlußendlich ist es wichtig/entscheidend das FAK gut erreich- (und sichtbar) dabei zu haben.
    Ein Gruppe kann einheitliche Positionen abstimmen. Wer allein unterwegs ist sollte es "am Mann" haben, in einem Behältnis welches so gekennzeichnet ist, DAS JEDER erkennt, was darin ist.


    Daher hängt mein "Täschchen" an der TT-Weste:



    Den Umgang mit Werkzeugen nehmen leider viele auf die leichte Schulter, sowohl im Beruf und grad auch manch "Hobbybastler/-schrauber".
    Die Routine bei den Einen, mangelndes Risikobewußtsein bei den Anderen (oft gepaart mit "2-Linken")...zack ists passiert.


    -Safety First- ...IMMER.
    Auch wenn ich mir dann 20-mal die Schutzausrüstung drauf + runter ziehe. In jedem Fall besser, als eine Verletzung und sei sie auch klein.
    Das sollte ein Automatismus sein (bzw. werden), wie -Gurt anlegen- im Auto oder die Toilettenspülung zu betätigen. ;)


    Dieses -mal-eben-fix- abflexen eines Rohres hat schon zu vielen "Schutzbrillenverächtern" das Augenlicht gekostet...für den Rest des Lebens. :(

  • Quickklot bekommt man im Handel: http://shop.medida.de/product_…f71b0cb55397f87b4f883f24b
    Celox soll aber besser sein, weil es nicht zu unkontrollierter Hitzeentwicklung führt wie Quickclot. Hinzu kommt, dass das Zeug der Alptraum jedes Arztes ist, weil damit ALLES in der Wunde verklumpt.

  • Ach schön das es inzwischen auch einen zivilen Weg nach Deutschland gefunden hat - wenn gleich auch der Preis von dem Zeug, hier bei uns echt mehr als unverschämt ist!!! (
    http://www.drayer.de/shop/de/A…ostatisches-Granulat.html ) in USA kostet das zeug nicht einmal die Hälfte!


    JA, Celox ist besser, wegen der auftretenden Wärme! Und auch JA, die Ärzte hassen das Zeug, weil es für sie "mehr" Arbeit bedeutet (Abziehen und anschließendes Ausspülen der Wunde mit Wasser unter Klinik-Bedingungen, also an einem sicheren Ort, gemessen am Unfallort, da das Zeug lediglich das Blut-Hämoglobin binden soll und nicht wie Quiklot Gefäße, provisorisch verödet) - Aber davon mal abgesehen, das ich selbst nicht unbedingt gerne verbluten möchte, mache ich lieber einem Doc mehr Arbeit, als zuzulassen das irgendwer, in meinem Beisein, an Volumenmangel-Schock stirbt!


    ABER: Thema ist Werkzeug und nicht EH...wir können das gerne an anderer Stelle weiter besprechen.

    Versteht mich nicht falsch ABER Erbswurst ohne Beef Jerky ist theoretisch möglich - Aber sinnlos!!!

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  • Roli wollte hier auch nicht eine ultimative Art des Sägens propagieren


    NIcht? Dann hätte er auch schreiben können: Augen auf beim Werkzeuggebrauch! Fertig.:D


    Ich denke bei dem Thema gehört es dazu, dass man aufzeigt, wie Sicherheit realisiert wird. Die gezeigte Schnitttechnik von draussen habe ich bei einer neu gekauften Bügelsäge, als aufgedruckten Sicherheitshinweis zum richtigen Gebrauch, zum ersten Mal wahrgenommen. Bin nach dem Probieren der neuen Technik zum gleichen Ergebnis wie Kahel gekommen. Meiner Meinung nach eher für den Anschnitt geeignet, den man nach wie vor auch mit einem Führungsholz sägen kann.


    So weit ich weiß, wird diese Technik in Berufs-, Feuerwehr- und THW-Schulen auch nicht gelehrt. Aber genug geraten. Fachleute vor, wie wirds gemacht?


    Finde den Faden gut und er sollte um die wichtigsten Werkzeuge wie z.B. Messer und Axt erweitert werden.


    Ich fange mal mit einer Messersicherheitsweisheit an: :schlaubi "Immer vom Körper weg schneiden, nie zum Körper hin!"

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses -
    außerdem sollte man immer eine Schlange dabeihaben."
    W. C. Fields

  • So...ich mach mal hier den Oberschlauen...


    Ich hab mal, in grauer Vorzeit, ne ausbildung als Werkz.Macher bzw. Feinmechaniker gemacht, bin bei THW und FW Kettensägenführer mit TH-I und TH-II Ausblidung...bla,bla...ich kann und darf also dienstlich sägen (so viel dazu).



    Die abgebildete Schnitt- Bzw. Sägetechnik ist aber auch mir neu - was nicht bedeutet das sie dadurch gleich schlechter sein muss!


    Also ich hab das mal wie folgt gelernt:
    Linkes bein vor, Zehen zeigen in Sägerichtung, rechtes Bein hinten, zum sicheren Stand, Fuß um 90 Grad versetzt (also zum anderen Fuß)...Material auf Gürtelhöhe.


    Bei der Bügelsäge: Ist die linke Hand am oberen, vorderen Ende des Bügels und hält / führt locker die Säge, die Rechte ist am Griff und schiebt die Säge...zu sägendes Material wird grundsätzlich eingespannt....ok...da wären wir dann wieder beim Thema Schraubstock....und somit bei der eingangs beschriebenen Technik, wie man es machen könnte!


    evtl. sollte man erst einmal die Frage stellen ob es denn überhaupt zweckmäßig ist eine Bügelsäge mit in den Wald zu nehmen...da diese in der Regel meistens ein Sägelblatt mit feiner Zahnung (Also für Metall) hat, sehr groß und sperrig ist und auch einiges wiegt?!


    Bei einer Klappsäge würde ich ehrlich gesagt ähnlich vorgehen wie bei der Bügelsäge - Also eine Hand hinten am Griff und eine vorne zum führen da ich befürchte das man, beim über Kreuz halten, evtl. unbeabsichtigt das Sägeblatt, im Spalt verkanten bzw. einklemmen könnte, was wiederum ein gewisses Verletzungsrisiko mit sich bringen würde.


    Aber, wie ich bereits schrieb, man sollte sich grundsätzlich erst einmal Gedanken machen, bevor man die Säge ansetzt - Denn egal wie, verletzten kann man sich dabei immer - Und es gibt auch keine 100%ige Patentlösung zum sicheren Sägen!


    Ich für meinen Teil werde morgen oder am Wochenende mal, diese "Über Kreuz-Technik", mit Klapp-& Bügelsägen, testen - Denn in der Theorie kann man natürlich alles klein reden - Was zählt sind nur die Praxiswerte und evtl. macht sich das ja echt besser/sicherer, als man anfangs dachte!
    Also Testen...

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