Auf wunsch eines einzelnen Herrn, hier nun die Schritt-für-Schritt-Anleitung im Bild zum Bau eines
sog. "canteen-cup-lid" oder auf deutsch Deckel für den US-Feldflaschentrinkbechers ...
(mit Video-Camera wäre das vieeeeel einfacher und schneller gewesen)
So müsst Ihr Euch nun durch die vielen einzelnen Bilder kämpfen ...
Aber das geht, hab ich ja auch schon mehrfach gemacht ...
Das benötigte Material erstereckt sich lediglich auf ein ca. DIN A5 großes Stück Aluminiumblech.
(wobei hier die Herkunft völlig nebensächlich ist) d.h. es kann ein Reststück aus dem Baumarkt sein, ein altes Backblech, ein Boden des alten Alu-Topfes oder aber auch nur einfach ein Stück Alublech. Eine Dicke von 1-2 mm ist völlig ausreichend
Ebenso das Stück Holz was benötigt wird ... egal was es ist - dick muss es sein und- je härter desto besser wird dir Bördelkante. (wie im richtigen Leben, ne?!)
Werkzeug: Pappe, Anzeichen-Stifte, Stichsäge / Bandsäge, Bohrmaschine, Raspeln / Feilen, Schleifpapier (verschiedener Körnung), Schraubzwinge(n), Schraubstock, 3mm Bohrer, Senkkopfbohrer, POP-Nietenzange, 3mm ALU-POP-Nieten, Henkel von einem Lackeimer, verschiedene Hammer, Eisensäge, Papierschere.
... genügend Platz sollte in der Werkstatt vorhanden sein, ( Kaffe, Zigarette, für die Süchtigen unter Euch )
und ca. 2 Stunden Zeit.
So los getz, mach ma hinne!
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Als erstes wird der Becher auf ein Stück Pappe umgestülpt, und dann mit einem edding Stift den äußere Rand des Bechers auf der Pappe umranden.
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danach wird ein weiterer Strich direkt und dicht neben dem zuvor gemalten Rand aufezeichnet. Das gibt später den Ausschnitt für das auszusägende Stück Holz.
(hier hat sich gezeigt, dass der Abstand nicht allzu groß sein sollte um dass der Deckel später nicht zu "labberig" auf dem Becher sitzt. Die Abstandsbreite ist abhängig von der Dicke des Alublechs. d.h. je Dicker das Blech desto mehr Abstand sollte gewählt werden. ~ ein Abstand von ca. 1mm sollte aber ausreichen)
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Um dem Zukünftigen Deckel einen adäquate großen Rand zu geben werden dafür zwei Bleistifte, Tesaband / Kreppband benötigt
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die Bleistifte werden zusammen gebunden
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und der Abstand der beiden Bleistiftspitzen ergibt dann die Deckelrandbreite.
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Mit den beiden zusammenbebundenen Bleistiften wird nun die Schnittkante für das auszuschneidende Alublech, Messingblech, Stahlblech o.ä. aufgezeichnet.
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Somit haben wir die Schnittschablonen (Abschittslinien für das Alublech und das Holz) fertig.
Kaffee / Zigarette!!!
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entsprechend der Schablone wird nun ausgeschnitten.
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und als erstes das ausgeschnittene Stück Pappe zur Hälfte gefaltet. Somit ergibt sich die Mittellienie
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die wir dann mittels eines GEO-Dreicklineals um die Horizontallinie erweitern.
Warum? Damit wir nach dem ganzen Ausschneiden von Alu und Holz später den Mittelpunkt des Deckels ermitteln können um den Griff ordnungsgemäß anbringen zu können!
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O.K. weiter geht es: Schablone auf das Alublech übertragen,
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Rand der Schablone für das Holz abschneiden
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hier habe ich 4 cm dickes mehrfach geleimtes Holz genommen ...
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und die Schablone auf das Holz übertragen.
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Mit der Stichsäge / Bandsäge kann nun das Holz entsprechend der Schablonenzeichnung ausgeschnitten werden.
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und das Alublech entsprechend auch.
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Sieht doch schon ganz GUUUUT aus!
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Das Holz wird dann auf das ausgeschnittene Stück Alublech positioniert und gleichmäßig ausgerichtet!
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gleichmäßig
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und dann werden beide Teile mittels Schraubzwinge fixiert. Noch mal mit dem edding-Stift den Rand des Holzes auf das Alublech übertragen ...
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und Gut is.
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Dieses "Konstrukt wird sodann zum Schraubstock getragen und ?!
Ahhhh deshalb das dicke Holz!
entsprechend dem Bild eingespannt.
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Hammer?
Wo ist der Hammer?
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Hier! gleich zwei? JA! einem fürs Grobe und einen fürs Feine!
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Los geht's. Mit gezielten, weichen und immer wiederkehrenden Hammerschlägen sollte der überstehende Rand von der Mitte zum äußeren Rand hin nach unten gezwungen werden!
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Stetig und immer zu (wie ein kleiner Specht - ting-ting-ting-ting) so lange, bis der Rand in Gänze nachgegeben hat und sich schön gleichmäßig um das Holz angeschmiegt hat.
Ein Wechsel der Einspannposition ist durchaus erlaubt!
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ne?!
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Wenns denn dann geklappt hat ...
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sollte es ungefähr so aussehen.
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erst mal.
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Die erste "Anprobe" zeigt dann WO eventuell noch etwas Nachgearbeitet werden sollte,
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und wo es noch nicht richtig passt!
Kaffee / Zigarette!
Maschinen abbauen, sauber machen, sich freuen, dass es klappt ...
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Jetzt geht es ans FEINarbeiten
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ABER, auch hier ist das kleine "Helferlein" durchaus willkommen, als dritter Arm in Form einer Schraubzwinge.
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Da Aluminium nicht gerade einen großen Wiederstand bietet ist ja bekannt, und da kann man(n) schon die grobe Raspel einsetzen um die Höhe des Randes zu "begradigen".
Denn nach dem Dängeln sieht dieser aus, wie Kraut und Rüben
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Mangels eines D-Ringes konnte ich mir aus einem Büges eines Lackeimers schnell mit Zangen einen zurecht biegen!
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Ein Streifen Abschnitt von dem Alublech ergibt dann die Halterung der Deckelgriffes!
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Abschnitt entsprechend der Breite der D-Ringes zuschneiden
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Anprobe! -> Passt!
Biegen zurechstutzen und Entgraten.
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Nun wird es wieder interessant. Wir Poppen
nach dem wir entsprechend der Schablone den Mittelpunkt des Alu-Deckels festgestellt haben
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den D-Ring-Griff mittels POP-Nieten (3mm im Durchmesser) auf den Deckel fest.
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Deckel Mittelpunkt
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D-Ring-Griff anprobieren und ausrichten
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Markieren - > und Bohren!
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Die Bohrlöcher werden dann noch mit so einem Senkschraubenbohrer erweitert
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und zwar auf dem D-Ring-Griff und unter dem Deckel! (damit es nicht ganz so grausig Vorsteht)
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Fest!
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ein bisschen "pimpen" wir die Sache natürlich noch. Mit Schleifpapier, Feile und Schleifpapier
entgraten schön den Rand und schleifen noch mal schön ÜBERALL drüber ...
oder auch nich.
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Anprobe!
Passt!!!
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Sieht GUT aus!
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kann aber noch mal geschliffen werden!
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von innen? och nö, das geht so.
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Schmiedekunst der besonderen Art.
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Naja, aber Funktionell isser!
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Ach was, der ist ma richtig Geil geworden.
Denn ?! selber gemacht.
zu so einem Bau eines Deckels kann ich nur jedem Raten - denn der bringt mal richtig was.
- Schmutzschutz bei offenem Feuer
- schnellere Erhitzung von Speisen und Getränken
- verringerter Spritverbrauch bei Spiritusbrennern
- selber gemacht
Beim BCP-Treffen In Kassel war der Prototyp mehrfach im Einsatz, und hat sich bestens bewährt!!!
Danke fürs Zuschauen
Gruß
Michael
PS:
beim Arbeiten mit Aluminium ist es Ratsam Handschuhe zu tragen ...
denn der Schleif / Raspelstaub macht die Finger mal so richtig Schwarz, welches dann nur unter Mühen wieder abzuwaschen ist!
nur mal so als Tip