Essbare Wildwurzeln

  • Wenn man Hunger hat und nichts brauchbares ist mehr in der Tasche, dann gebe ich hier ein paar Tips zum buddeln. Außerdem ist etwas mehr im Topf zum kochen als nur ein paar Blätter und Blüten. Aber Blätter und Blüten sind im Herbst oder Winter auch eher etwas rar. Hier eine kleine Auswahl, ich fang mal an:


    Beinwell -Symphytum offincinale-, er ist sicher ausreichend bekannt und auf feuchten Auen und Wiesen zu finden, tritt dann auch an einer Stelle häufig auf. Wurzeln säubern und schälen,mann kann sie roh essen oder kochen. Getrocknet und geschrotet kann man sie als Kaffeeersatz nehmen.


    Wenn das Wetter noch offen ist und Blätter noch vorhanden sind, dann ist sie auch eine sehr gute Heilpflanze als erste Hilfe bei Verletzungen. Blätter und Wurzeln sind gleichermaßen als 1. Hilfe zu benutzen. Blätter walken und Wurzel schaben, auf die Wunde legen, es nimmt den Schmerz und gewährleistet eine gute Wundheilung, auch bei Prellungen und Verstauchungen sind sie sehr gut einsetzbar.


    Wiesenbocksbart -Tragopodon pratensis- zu finden auf Wiesen, lockeren Lehm- und Tonböden zu finden und sie wurzelt sehr tief. Wurzelabschnitte können klein geschnitten und mit Mehl gebunden als Bratlinge zubereitet oder als Gemüse gegart werden.


    Sauerklee -Oxalis acetosella- zu finden in Mischwäldern und ist dann sehr häufig an einer Stelle zu finden. Die Blätter sind die berühmten Kleeblätter und im Frühjahr hat sie schöne weiße Blüten. Die Blätter haben einen leicht säuerlichen Geschmack, man kann hier alles essen, Blätter, Blüten, Früchte und Wurzeln. Die Wurzeln und Blattstiele klein schneiden und zu anderem Gemüse dazunehmen, roh oder gekocht.


    Pupur Fetthenne -Sedum telephium- zu finden an Waldlichtungen, an Wegen, Hecken und auf Lehmböden. Sie ist ein Dickblattgewächs und die Blätter sind ebenfalls essbar. Sie bilden zum Herbst kleine Knöllchen an den Wurzeln. Sie können gekocht oder gebacken werden.


    Alant -Inula helenium- zu finden an Weg- und Waldrändern, Bach- und Flußufern. Der Alant ist eine beachtlich, große Pflanze und sie ist nicht zu übersehen. Eine ausgezeichnete Heilpflanze und hat eine lange Pfahlwurzel, man kann sie kochen, braten oder in der Pfanne backen.


    Gemeine Nachtkerze -Oenothera biennis- zu finden an Böschungen, sandigen, trockenen, sonnigen aber nährstoffreichen Lehmböden. Hier ist die Wurzel nur vor der Blüte geniesbar. Mann kann sie roh essen, raspeln und wie Kartoffeln zum Auflauf zubereiten, oder kochen und zu anderem Gemüse und roh zum Salat dazu geben.


    Schmalblättriges Weidenröschen -Epilobium angustifolium- zu finden an Kahlschlägen und nährstoffhaltigen Böden, sie ist eine Pionierpflanze. Wurzel gesäubert und geschält kann man roh essen. Gekocht und getrocknet läßt es sich zu Mehl verarbeiten und damit Brot backen, aer vorher mit anderem Mehl mischen. Aus den gerösteten Wurzelstücken kann man einen Kaffeeersatz herstellen.


    Es gibt noch viele andere Pflanzen die eine dicke Wurzel haben, viel Spaß beim sammeln


    alles Liebe sylvi :mädchen

  • Ich habe bis auf die Fetthenne schon alle dieser Wurzeln gegessen. Aber ich will vom Verzehr und der inneren Anwendung des Beinwells abraten.
    Beinwellarten enthalten Pyrrolizidinalkaloide welche auch in Greiskräutern vorkommen, nicht Hitzedenaturierbar sind und sowohl Leberschädigend als auch krebserregend wirken.
    Ich würde mir den Beinwell wirklich für den Survivalfall aufbewahren und es nicht zum besonders authentischen Bushcraften futtern. Gibt schönere Sachen als Darmkrebs.


    Die Gitigkeit von zu großen Mengen Sauerklee wurde ja schon paar mal in diesen Forum erwähnt.

  • Den Beinwell habe ich bisher auch nur äußerlich genutzt. Am Wochenende brauchte ich mal wieder etwas Beinwellwurzel und hab mal kurz in meine Bücher geschaut ob diese Wurzel auch essbar ist und dort stand nichts weiter. So kam ich überhaupt auf die Idee mal ein paar essbare Wurzeln aufzuzählen.


    Aber ich habe gerade gegoogelt und einen Bericht über die Gifitgkeit bei der inneren Anwendung gefunden, wobei sich die Inhaltsstoffe der Wurzel aber erst durch die körpereigenen Enzyme in einen Giftstoff umgewandeln. So kann ich auch nur abraten sie innerlich anzwenden, nichts desto weniger ist sie für äußerliche Anwendungen eine gute Heilpflanze.


    alles Liebe


    sylvi :mädchen

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