Agaven (Agave)

  • Viele kennen sie vielleicht schon von Reisen ans Mittelmeer.
    Agaven sind eine Gattung der Spargelgewächse und gehören zu den Monokotylen Pflanzen, also den einkeimblättrigen.
    zu erkennen sind sie an ihren aus einer Rosette entspringenden gezahnten Blätter und den riesig werden könnenden Blütenständen.


    bushcraftportal.net/gallery/index.php?image/1946/


    bushcraftportal.net/gallery/index.php?image/1947/


    Auf den Bildern abgebildet ist die amerikanische Agave (Agave americana). Die Blätter können mehr als einen Meter lang werden und zeichnen sich durch ihre matte blaugrüne Färbung und eine sehr harte Spitze am Blattende aus.
    Heimat aller Agaven ist die neue Welt. In Europa treten sie nur als Neophyten auf. Von vielen Touristen werden Agaven als typische Pflanzen des Mittelmeerraumes betrachtet und die historisierenden Gemälde von antiken Tempeln mit Agaven im Vordergrund sind genaugenommen historisch falsch, wie amüsanterweise genau ein Gemälde über meinem Hotelbett demonstriert hat.


    Dennoch haben Agaven einen hohen Nutzen für den sowohl mediterannen als auch südamerikanischen Bushcrafter denn sie lassen sich vielfältig verwenden und die trifft auf die meisten Pflanzen der ganzen Gattung zu.
    Eine wichtige Eigenschaft sind die faserigen Blätter deren Fasern sich hervorragend zur Schnurherstellung eignen. Nicht umsonst kann man in jedem Baumarkt Sisalschnüre kaufen die aus der Sisalagave gefertigt sind.
    Witzig ist das man die Spitze abbrechen kann und mit den daran hängenden Fasern als Nähnadelersatz verwendet werden kann. Ich hab einige abgebrochen. Bei großen funktioniert das nicht so besonders gut weil die "Nadeln" einfach viel zu riesig sind.
    Besser eignen sich kleinere Blätter.
    Die Blätter, durch ihren Blattsukkulenten Aufbau speichern ähnlich den Aloepflanzen sehr viel Feuchtigkeit und können bei Wassermangel ausgequetscht und getrunken werden.
    Ein weiterer wichtiger Rohstofflieferant ist der riesige Blütenstand.
    Das innere des Blütenstandes der amerikanischen Agave ist mit einem flauschigen Mark gefüllt welches sich hervorragend als Zunder eignen soll. Ausprobiert hab ich es leider nicht, aber von der Konsistenz her passt das Mark zu den mir bekannten guten Zundern.


    Darüberhinaus spuckt Wikipedia noch aus, dass die Blütenknospen der Agaven sehr Zuckerreich sein sollen und von den Mexikanischen Ureinwohnern geröstet verzehrt wurden.
    Wer sich den Artikel durchliest wird sehen, dass die Gattung doch recht umfangreich ist und es liegt nicht in meinem Sinne sich alle zu merken, sondern die Gattung als ganzes im Hinterkopf zu behalten. liefert sie doch Wasser, Faser und Nahrung.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Agaven

  • bis so eine Agave blüht dauert es viele Jahre und bis dahin muß sie auch mächtig wachsen, ich glaube so 20 Jahre.


    Aber dann .... wenn sie geblüht hat.... stirbt sie.


    Das ist ihre Lebensaufgabe, zu wachsen, zu blühen und für Nachkommen zu, sorgen. So einen risiegen Blüttand zu sehen ist schon gigantisch, bis zu drei Meter hoch.


    alles Liebe


    sylvi :)

  • Das stimmt, darum werden sie auch zu den Centuryplants gezählt.


    Im Prinzip verfahren aber viele mehrjährige Pflanzen so, wie etwa der Riesenbärenklau. Der ist 2 jährig und treibt solange wieder neu aus wie man ihm die Blüte kaputt macht. Erst wenn er geblüht und Samen erzeugt hat, stirbt die ganze Pflanze ab.

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