Nessmuk-Messer-Nachbau ... oder auch ... Improvisieren bis der Arzt kommt!!!

  • meine absolute Hochachtung


    nicht nur vor der Leistung, die kenne ich ja bereits und weiß was Nic angeht wird professionell umgesetzt im Sinne der Einfachheit und nicht im Sinne des Kommerz, was im Umkehrschluß mehr Körpereinsatz und vor allem Einsatz von Hirnmasse bedeutet (...der Besitz dieses ist zur Seltenheit geworden und steht auf der Aussterbeliste:-) ) dazu kommt noch das Benutzen von GROBEN Werkzeug um FILIGRANSTE Arbeit zu verrichten.


    Deine Beschreibung und Fotos sind so dokumentiert, daß dies sogar ICH (weiblich mit Blondtouchgen) geschnaggelt hat.


    und als besonderes Highligt durfte ich dieses Heiligtum in meinen Händen fühlen.




    Ich glaube die männlichen Kumpels/bester Freund klopfen Dir respektvoll auf den Rücken... I did it the same!!!!



    Danke!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Ilves () aus folgendem Grund: Umbruchfehler zwecks lesbarkeit verbessert.

  • Absolut tole Arbeit die du da geleistet hast !
    Das Messer ist wirklich schön geworden und auch Kleiner als ich erst gedacht hätte !
    Es wirkt wirklich gut und reizt einen zum nachmachen :) ..... falls du wiedermal ein Messer bauen willst so hätte ich hier auch noch nen Entwurf liegen den ich aber aufgrund fehlender Härtungs möglichkeiten momentan nicht umsetzen kann ;)


    MAch weiter so !


    LG. Chris

  • Timberman's Messer fand ich so geil, dass ich mich auf die Suche nach jemandem gemacht habe, der mir so ein Nesmuk macht. Denn was das Handwerkliche angeht bin ich leider absolut untalentiert.
    Gefunden habe ich http://www.meyers-messer.de/ , ab sofort mein Lieblings-Messermacher weil, seht selbst ...
    [img=http://www.abload.de/thumb/1006ppuus.jpg]


    Details
    - Stahl : Federstahl
    - Griff : Kupfer + Bois Serpentwood
    - Klingenlänge : 11,5 cm / Dicke 6 mm / Breite 3,5 cm
    - Gesamtlänge : 24 cm
    - Gewicht : 380 Gramm

  • Parzival
    über Geld spricht man doch nicht ...
    aber für diesen "Zachel" wird mit Sichherheit um die 200,-€ aufgerufen.
    Wetten?


    Gruß
    michael


    PS:
    So ein Nesmuk ist auch was für mich! ich finde diese Art Messer auch sehr interessant ...
    mal sehen, wie ich so ein Messer hinbekommen kann.

  • Na das Moment würd mich ja auchmal interessieren. Komm nämlich eben aus der Werkstatt, Klinge einkleben zwischen zwei Eschenreste vom Treppenbauer (ala Parzival). Und da wars bishierher schon eher Schund für mich als Ungeduld in Person.


    Grüße Waldläufer

  • Hallo Leute,


    Darf ich mich vorstellen.


    Ich bin der,der Equipman´s Nessmuk bauen durfte und jetzt dank ihm auf dieses nette Forum gestossen bin.


    Equipman ist ein sehr angenehmer Zeitgenosse und mir hat es Mega Spass gemacht für ihn zu arbeiten.Es freut mich das ihm meine Arbeit so gefällt.


    Nun zu Timbermann´s Nessmuk.Ich muss erlich gestehen,das ich es richtig geil finde mit welch einfachen Mitteln du das Messer gebaut hast.Die Klingenform und das Klingenfinish ist für jemanden der noch nicht so viel gemacht hat sehr gut :daumenSicherlich kann man immer etwas besser machen aber das kommt von ganz allein und wenn ich dein Ergeiz und Eifer sehe dann bist du auf dem richtigen Weg.Wenn ich da an meine ersten Messer denke :unschuld


    Was mir aufgefallen ist,du hast nichts übers Anlassen geschrieben.Hast du es nicht erwähnt oder es nicht gemacht?Falls du es vergessen hast musst du vorsichtig sein.Wenn du mit dem Messer hebelst oder hackst könnte es passieren das die Klinge bricht wie Glas.


    Das wäre aber auch nicht so schlimm,dann kannst du dir das Gefüge angucken und dann gehts nochmal von vorne los...


    Ich weiss nicht wie weit du dich mit dem Messermachen auskennst aber wenn du ne Frage hast würde ich sie dir gerne beantworten!




    beste Grüsse


    Steffen

  • Hallo Steffen,


    erst einmal vielen Dank für dein Lob - geht runter wie Öl - vor allem von einem Profi. Ich habe mir mal deine Seite angeschaut und bin von deiner Art messer zu machen begeistert! :beten


    Ich hatte mich gut informiert wie man weichglüht, härtet und auch wieder anlässt, aber wie du schon bemerkt hast, geht es bei mir ehr rustikal zur Sache und ich war mir nach dem Härten nicht so wirklich sicher, ob die Klinge jetzt glashart geworden ist, also habe ich sie so gelassen und einfach ausprobiert. Ich habe geschnitzt, gespalten, gefällt und auch geworfen und es hat alles super ausgehalten und seine Schnitthaltigkeit ist nach wie vor recht gut. Ich hätte auch keine Problem damit gehabt, das Herzchen wieder auseinander zu bauen und nachträglich anzulassen - aber wie gesagt, ich habe es noch nicht kaputt bekommen. :dance


    Aber eine Frage hätte ich wirklich: Wie macht man es, dass sich zwei Stähle beim Schmieden miteinader verbinden?


    Viele Grüße Nic und herzlich willkommen in unserem Portal!!!

  • Timberman, ist ja nett, dass Du endlich somit meine zweimal gestellte Frage auch mal beantwortest. ^^ . Es muss angelassen werden :unschuld


    Thema Nessmuk, da ich auch selbst Messer baue, diese gerne am Wild teste, mal eine kritische Frage an Steffen, bitte nehme mir dieses nicht übel !
    Warum nimmst Du so deftige Klingendicken, schleifst nur zu Hälfte, und lässt soviel sekundäre Schneidphase stehen ? Die Geometrie der Klinge wird dadurch sehr unwillig, was schneidende Arbeiten angeht.


    Die Nessmuks waren Messer, welche in erster Linie als Caper, also zum aus der Decke schlagen dienten. Insbesondere für Büffel.
    Ich glaube nicht, dass diese Klingendicken von 5mm hatten.
    Ich habe gerade einen Eigenentwurf geschliffen, dieser ist aus 5,5mm dicken ATS 34, Klinge 10,5mm, Griff 11,5cm. Es geht jetzt zur Härterei und bekommt dann orange G10 Griffschalen, mit Titanösen. Bei diesem Messer wurde der Flachschliff bis auf 3/10 runter gezogen, dieses vom Rücken aus, um die erhebliche Klingendicke zur Schneidfreude zu bringen, siehe Bild. Dabei wird das Messer ein brutal stabiler Feitel sein, der dennoch schneidet wie ein Laserschwert.
    Ich würde Dich gerne mal zu einer Jagd einladen, in der Du dann selbst mit Deinem Messer Wild aufbrichst und aus der Decke schlägst( helfe Dir dabei ). Meine Ex kommt aus Buchholz IDN, habe dort ein Zeit gewohnt ,ist nicht weit von Achim, so könnten wir mal etwas übers Messermachen parlieren. Denke, dass es Dir helfen würde, mal Deine Messer da zu testen, wofür sie gedacht waren und diese Erfahrungen einfliessen zu lassen. Wie gesagt, nimm mir die Kritik nicht übel. Weiter via PM

  • Schönes Projekt!

    Kleines Fazit: Es ist wirklich kein leichtes Messer :lachtot und was würde ich wohl zu Nessmuk sagen? ... Richtig! ...

    Hast du Woodcraft & Camping gelesen? Nessmuk geht es die ganze Zeit ständig um Gewichtsersparnis. Nach heutigen Maßstäben wäre er einer der Menschen mit abgesägtem Zahnbürstenschaft. ;)


    Das Lernen einzelner, isolierter Bushcraftskills ist ähnlich wie das Anhäufen von unbenutzter Ausrüstung:
    ein recht kümmerlicher Ersatz für große Abenteuer...

  • Ich habe sein Buch noch nicht gelesen, aber ich habe einiges von ihn erfahren, unter anderem auch, dass die Gewichtsreduzierung bei der Ausrüstung tatsächlich sein Thema war. Das war in meinem Bericht eigentlich lustig gemeint - ich weiß nicht, ob er wirklich so begeistert wäre. ;)


    Viele Grüße.

  • moin,


    Timberman, also,das Anlassen ist schon sehr wichtig,du musst das Messer aber nicht ausseinanderbauen.
    Lass es so wie es ist und sieh dich ein wenig vor.Hebeln würde ich auf jeden fall nicht damit.


    und Stähle miteinander verschweisse,nennt sich ganz normal Feuerschweissen.
    Du Heftest beide Stähle zusammen bringst sie auf Temperatur und haust mit einem Hammer drauf.höhrt sich einfach an,isses aber nicht.
    Die Schweisstechnik muss man üben,so wie andre Dinge auch.Ich habe es selber einmalprobiert und es gleich wieder sein gelassen :motz


    jackknife, deine Kritik nehme ich dir nicht übel :daumen


    Ich muss dazusagen das,das nessmuk so gewünscht worden ist.Es sollte schön schwerk und kräftig sein.
    Mit dem Messer geht es nicht auf die Jagd sondern in den Wald.
    In Sachen schneidgeometrie gebe ich dir vollkommen recht.Um so feiner die Geometrie des so feiner der schnitt(ganz klar).
    Bei Küchenmessern lege ich darauf sehr hohen wert.


    Nun zu deiner Einladung:ICH BIN DABEI :dance
    genau darauf habe ich schon immer gewartet,meine Messer selbst zu testen und sie danach zu optimieren.


    beste Grüsse
    Steffen

  • Beim Feuerschweissen kommt noch ein Pulver dazu. Ich habs einmal gesehen und das ist leider schon eine Weile her. Ich hab leider vergessen was es war. Ich glaube aber das es Borax war. Wenn ich mich richtig erinnere wird es als Flussmittel eingesetzt.


    Ein relativ einfaches Anlassen soll auch im Backofen möglich sein. Bei 200Grad 2 Stunden erwärmen und langsam abkühlen.


    da mir bisher jegliche praktische Erfahrung fehlt kann ich leider nur diesen "Tip" eines Bekannten weitergeben. leider ohne Garantie.

  • Hey Timberman,


    super Arbeit, damit hast Du mir wohl schon einmal ein schönes Projekt für den Herbst schmackhaft gemacht... Bisher hab ich mich ans Schmieden noch nicht getraut, nun werde ich mich doch einmal einarbeiten.
    Vielen Dank für diesen tollen Bericht!

  • Hallo Waldner!


    Das freut mich sehr, vielen Dank. Ich kann dich da auch nur darin bestärken, die Projekte einfach anzugehen. Niemand erwartet von einem, dass das perfekte Messer oder Beil dabei herauskommt. Das gebauten Teil bekommt deine persönliche Handschrift, du weisst wie es funktioniert, du kannst es jeder Zeit nachbauen (wenn es verloren geht) oder weiter verbessern. Diese Klinge wirst du im Vergleich zu einer gekauften ganz anders führen, weil dich einfach viel mehr damit verbindet. Klingt alles sehr speziell - ist aber so! ;)


    Also viel Spaß beim Bauen - melde dich doch mal, wenn es erste Resultate gibt. Tschööö. Timberman

  • Das werde ich auf jeden Fall, wird nur eben noch eine Weile dauern (erst nach der Herbstbestellung)... Griffe habe ich schon mehrfach gebaut und mit Hirschhorn (sehr schönes Material) baue ich auch viel (Knebel für Hundeleinen, Griffe für Feuerstarter,...) - nur mit Stahlbearbeitung habe ich halt echt noch keinerlei Erfahrung. Wird bestimmt spannend :feuerbohr

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