Kommen wir mal wieder zum Thema der tierischen Notnahrung.
Eine gute und relativ, energieeffiziente Methode an Lebensnotwendige Proteine zu kommen ist es Groppen und andere Grundfische direkt mit der Hand zu fangen.
Nun zuerst ein bischen Theorie. Groppen bilden eine Familie die auf der ganzen Nordhalbkugel vor allem am Meeresboden, aber auch an Süßgewässern leben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Groppen
Bei uns heimisch ist vor allem die gemein Groppe. (Cottus gobio)
Groppen leben vor allem in sauerstoffreichen schnellfließenden Süßgewässern mit steinigem Untergrund.
Groppen erkennt man an dem sehr breiten Kopf und den markant stacheligen Brustflossen. sie sind eher Nachtaktiv und halten sich Tagsüber unter großen Steinen auf.
http://de.wikipedia.org/wiki/Groppe
Dieser Faktor ist wichtig um die Tiere überhaupt zu fassen zu bekommen. Möglichkeiten sie zu fangen hat man in Bächen die möglichst flach sind und ein steiniges Bett haben. Dort läuft man also durch das Bachbett und sucht sich größere Steine.
Diese muss man jetzt sehr sorgfältig umfassen und sehr langsam und mit regelmäßiger geschwingikeit anheben. Es ist wichtig, dass der Stein nicht wackelt, irgendwo aufkommt und dadurch Sand und Steine aufwirbelt, denn dann ist der Fisch schneller weg als man gucken kann.
Man darf den Stein auch nicht kippen sondern muss ihne wirklich senkrecht aus dem Wasser holen und dann auch vorsichtig woanders wieder ablegen. Wenn man Glück hat ist an dieser Stelle jetzt eine Groppe die regungslos vor Ort bleibt.
Nun nimmt man entweder eine oder beide Hände ganz langsam direkt über dem Fisch ins Wasser so dass sie unter dem Wasserspiegel sind um die Lichtbrechung zu entfernen. Möglichst nah am Fisch muss man ihn nun blitzschnell zu fassen bekommen und praktisch am Boden festdrücken.
Das erfordert ein wenig Übung und klappt auch nicht immer. Groppen sind zwar relativ klein aber man kann mit etwas Erfahrung, Glück und dem richtigen Platz in einigen Stunden einige Groppen fangen, was für Noternärung schon ausreichend ist.
Es gibt in heimischen Gewässern neben Groppen auch noch die Bartgrundeln oder Schmerlen, die sehr ähnlich leben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bartgrundel
Aus eigener Erfahrung sind dieser aber noch schwerer zu fangen. Wichtig wie überall im Survivalfall ist, dass ähnliche Grundnahe Fische an vielen Orten der Welt vorkommen und auf ähnliche Art und Weise gefangen werden können. Natürlich wird man die Technik immer wieder an die gegebenheiten vor Ort anpassen müssen.
Was ich noch sagen wollte: Wenn ihr unter einem Stein keinen Fisch findet legt ihrn wieder genau an die Stelle hin wo ihr ihn gefunden habt, denn damit bleibt dieses Versteck erhalten und ein geflüchteter Fisch könnte sich dorthinein flüchten und beim nächsten mal findet man einen drin. Darüberhinaus will man den fischen auch unabhängig davon ihren Lebensraum erhalten.
Letzter wichtiger Hinweis: Groppen sind hierzulande nicht mehr so häufig und nur in sauberen Bächen zuhause. Tötet nicht sinnlos welche. Ihr könnt hier problemlos üben und probieren ohne die Fische zu verletzen und sie nachher einfach wieder reinwerfen.
Beizeiten wirds vielleicht auch ein paar Fotos von mir dazu geben.