Jeder kennt sie und jeder hat schon seine Erfahrung mit ihr gemacht: Die große Brennnessel. Sie ist fast allgegenwärtig und wuchert an Wegrändern oder auf Wiesen in schieren Massen. Dennoch ist die Brennnessel kein "gewöhnliches" Kraut. Seit jeher wird die Brennnessel als Gemüsepflanze genutzt, früher wurde sogar Bier aus den Blättern gebraut. Die ganz jungen Blätter können roh gegessen werden, ältere sollte man (allein der Brennhaare wegen) zumindest blanchieren. Die Nüsschen der weiblichen Pflanzen sind sehr ölhaltig und nahrhaft. Die Brennnessel verfügt über eine Vielzahl an Inhaltsstoffen, u.a. Fett, Kohlenhydrate, Magnesium, Kalium, Eisen, Eiweiß, Vitamine A, C und E. In der Volksheilkunde wird Brennnessel zum Blutreinigen und gegen Rheumabeschwerden eingesetzt.
Hier mal die Brennhaare im Detail:
Große Brennnessel von wildhog9910 auf Flickr
Im Prinzip befindet sich an einer kleinen Kammer mit "Gift" eine kleine Kanüle die durch einen mit einer Sollbruchstelle versehenen "Propfen" verschlossen ist. Berührt man diese, bricht der Propfen ab und die "Kanüle" bohrt sich in die Haut und der Inhalt (wie Ameisensäure) wird herausgeschleudert. Dieser Mechanismus dient vor allem als Schutz gegen Fressfeinde.
Die Brennhaare zeigen samt und sonders von der Wurzel weg, so kann man vorsichtig die ganze Pflanze pflücken und durch die geschlossene Hand ziehen, ohne sich weh zu tun. Im Idealfall werden auf diese Art und Weise alle Brennhaare entleert. Es spricht jedoch auch nichts gegen das Vewenden von Handschuhen.
Große Brennnessel von wildhog9910 auf Flickr
Große Brennnessel von wildhog9910 auf Flickr
Mit der Taubnessel ist die Brennnessel übrigens NICHT verwandt!
Was man noch so mit Brennnesseln machen kann... nun ich hoffe dazu kann noch jemand was sagen