Diese Pflanze ist mir heute besonders willkommen gewesen, weil ich mich zur Zeit mit starkem Husten, Rachenentzündung und ähnlich tollem quäle: der Spitz-Wegerich. Die Pflanze entstammt der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) und ist sehr häufig auf Wiesen oder an Wegrändern vor. Die Blätte lassen sich im Frühjahr roh oder als Spinat verzehren. Weiters eignen sich die Blätter auch zum Entsaften (das ergibt einen wirkungsvollen Hustensaft!) Von Mai bis Juli kann man die Blütenknospen roh essen, oder auch in der Pfanne anbraten oder wie Kapern einlegen.
Spitz-Wegerich von wildhog9910 auf Flickr
Spitz-Wegerich von wildhog9910 auf Flickr
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Ab August können die Samen gesammelt werden, diese sind sehr ölhaltig und energiereich. Ab Oktober kann man die Wurzel ausgraben und gekocht verzehren. Die Pflanze enthält eine Menge Vitamin C und B, Kieselsäure, Zink, Kalium und Schleimstoffe sowie Glykoside, Saponine und Flavonoide. Aus getrockneten Blättern bereitet man Tee zu, der gut gegen Erkältungskrankheiten hilft. Aber auch bei Verbrennungen, Insektenstichen und kleineren Verletzungen kann Wegerich äußerlich eingesetzt werden (Natürlich ersetzt ein Kraut KEINEN Arzt!!) Was ich selbst schon ausprobiert habe: Bei Bienen- und Wespenstichen ein paar Blätter zerkauen und den Pflanzenbrei auf die Stechstelle auftragen. Alle Wegericharten wirken reinigend und antibakteriell!
In seinem Buch "pflanzliche Notnahrung" zählt Joe Vogel die Wegeriche zu den "dreckigen Dutzend", also die Pflanzenfamilien die mit hoher Wahrscheinlichkeit essbar sind. Die Wegericharten können selbst von Laien leicht bestimmt werden und die Verwechslung mit giftigen Pflanzen ist fast ausgeschlossen.