Hallo zusammen!
Ich glaube, ich habe für mich eine optimale Lösung für mein Hängematten-Iso-Problem gefunden!
In einer Hängematte wird's von unten her kalt. Verschiedene Versuche mit Folie, EVA-Isomatten bis hin zur selbstaufblasenden Isomatte waren gar nicht zufrieden stellend. Passte alles nicht richtig, viel zu sperrig, verrutschte - einfach nur Stress bei wenig Erfolg.
Dann habe ich mir die Sache mit dem sogenannten Underquilt angeschaut. Ein Isoliermäntelchen, dass von außen unter die Hängematte montiert wird. Muss man aber erst haben oder selbst bauen. Noch viel blöder: es wäre ein zusätzlicher Ausrüstungsgegenstand mit Gewicht und Volumen!
Also bin ich von Grund auf nochmal neu an das Problem herangegangen.
- Der Schlafsack in der Hängematte wird zwischen Matte und Schläfer zusammen gedrückt und isoliert nicht mehr.
- außen um die Hängematte herum muss aber was isolierendes, was der Schlafsack unten eigentlich ja hat.
- Also ist es falsch, den Schlafsack in die Hängematte zu tun, er muss drum herum!!!
Nun hat aber ja kaum ein Schlafsack am Kopf- und Fußende Schlitze, wo man die Hängematte durchziehen könnte. Sollte ich also meinen Schlafsack zerschneiden? :confused
Erst mal habe ich mich im Netz mal nach den Stichworten "schlafsack um hängematte" umgeschaut und siehe da, es gibt sogar fertige Systeme mit minderwertigen Schlafsäcken und überzogenen Preisen zu kaufen. Also sollte meine Idee klappen.
Vorsichtigerweise habe ich aber nicht gleich meinen guten Carinthia Tropen geopfert. Der wird es aber wegen dem integrierten Moskito-Netz und der bequemen Weite werden. Mein Opfer war zunächst mein allererster Schlafsack, ein alter, fetter Fox.
Am Fußende habe ich einfach mit meinem Taschenmesser die Innen- und die Außennaht ein Stück aufgetrennt. (Das war auch schon meine ganze MYOG-Leistung!) Hängematte da durch und erst mal gut. An der Kapuze habe ich nix gemacht. Ich wollte erst probieren.
Den geschlossenen Schlafsack habe ich dann einfach zum Fußende der Hängematte geschoben, mich in die Matte gesetzt und den Schlafsack wie einen riesen Strumpf einfach über mich gezogen. Dann noch die Kapuzen- und Kragenschnur zugezogen und schon hatte ich ein Problem:
Mit wurde warm! Richtig warm! Von allen Seiten! Und zwar auch von unten!!!
Und das Beste ist, ich liege direkt in der Hängematte, kann also beim hin und her drehen immer schauen, das nix verrutscht und liege optimal. Klar, durch den komplett geschlossenen Schlafsack ist die Matte über mir natürlich enger, aber nicht enger als der Schlafsack selbst. Auch auf der Seite zu liegen und die Knie anzuziehen klappte ziemlich gut.
Das scheint mir also die praktikabelste Lösung zu sein. Im nächsten Schritt kommt nun in die Kapuze auch ein Schlitz. Und wen alles weiterhin so gut klappt, wird mein Tropen umgebaut.
Das schönste: meine schöne kambodschanische Hängematte kann einfach im Schlafsack verbleiben und wird mit ihm eingepackt. Das fehlende Moskitonetz stört überhaupt nicht mehr, denn es könnte so ja gar nicht verwendet werden. Und auf eine Iso-Matte kann ich sogar komplett verzichten!
Und im Winter? Nun, was mit den Tropen geht, geht auch mit dem Defence 4 darüber oder einem Defence 6! Wegen dem Schnitt vielleicht sogar noch viel besser. :schlaf
Liebe Grüße,
Westwood