Ich poste mal mein kleines Review, dass für ein kleines nicht öffentliches Forum gedacht ist (deshalb anders (spitzer) geschrieben).
Das alles spiegelt nur meine Erfahrungen und Sichtweise wider. Also kein Grund zur Aufregung.
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Hatte mir bei Jars Messer dieses Messer als 2. Wahl gekauft.
Bei 99 Euro incl. Versand konnte ich nicht widerstehen.
Geliefert wurde das Messer mit Kydex Scheide, Dangler (mit Druckknöpfen) und Tecklock.
Die angegebenen Maße stimmen.
War mit dem Bushcraft Beaver 2 Tage draussen.
Ein schönes Design (sonst hätte ich ihn auch für 99Euro nicht gekauft.)
Die Klinge gefällt mir halt gut.
Kurzes Fazit.
Der Griff ist zu wenig gerundet, zu eckig für meine Diva-Hände. Der Griff ist immer so, laut meiner Recherche.
Auch der Abschluss hinten ist deshalb unangenehm beim Hacken. Möchte ich echt keine 15min machen.
Bin halt durch amerikanische Griffe verwöhnt (Becker Messer, LT Wright, ...). Die sind perfekt verrundet, besonders LT Wright.
Warum bekommen das die Europäer so selten hin? Kosten?
Die Kydex klappert ganz leicht (bekanntes Problem beim Beaver). Der grobe Anschliffwinkel von 30 Grad pro Seite macht Schnitzen zur Plage.
Ansonsten ist die äußerliche Verarbeitung auf sehr hohem Niveau und das Design gut.
Ausführlicher:
Hacken macht keinen Spass. Das Messer ist zu leicht, aber für dünne Stöcke oder weiches Holz ok. Es ist sogar noch das Modell mit der stärkeren Klinge. Jetzt soll es mit einer dünneren Klinge bei Jars plötzlich ein Jagdmesser sein, aber da gibt es sehr viel sinnvollere Messer.
Also für Anmachholz fürs Lagerfeuer noch ok. (Hacken mit so einem Messer ist sowieso fragwürdig. Probiert mal wirklich hartes Holz am Rande der afrikanischen Savanne. Da gibt so ein Stahl schnell auf (schon mehrfach erlebt)). (Und wir fragen natürlich nicht den jackknife: der Reini soll mal zu einem echten gelernten Fachmann gehen ).
Hatte nur einen halbwegs trockenen Ast aus Eiche (ca 9cm stark) unter einem Vorsprung (nicht am Boden) am Rande des Sumpfwaldes gefunden. (Das sind ganz andere Bedingungen als auf Waldurlaub.at .)Sonst war alles triefend nass im dauerfeuchten Sumpfwald nach tagelangen Regen. (Also das Holz spalten.) Das harte Eichenholz schnitzen macht keinen Spass mit dem Beaver, weil der Anschliffwinkel ca 30 Grad pro Seite ist(, aber dafür mittig und exakt.)
Rasieren geht nur mit Druck. Locken schnitzen gelingt mir nur genau so grob wie dem Reini in seinen Videos.
Diese Locken sind nur gut für gut trockenes Holz und seinem Monsterfeuerstahl.
Ich musste mich richtig plagen beim Schnitzen wegen dem groben Anschliffwinkel. Im direkten Vergleich ist mein LT Wright Bushcrafter in A2 eine Wohltat und garantiert schnitthaltiger im Holz, weil es eine High End Wärmebehandlung hat. Man wird sehen.
Weiterhin ist so ein hochlegierter Stahl (N690) nicht gut für feine geschlossene Schneiden. Da ist der grobe Winkel auch shit für eine hohe Schärfe im Vergleich. Bin halt mittlerweile die einfachen Stähle gewohnt.
Der Klingenrücken könnte schärfer sein, geht vermutl nicht besser wegen dem Stahl. In D2 würde ich das Messer aber verfluchen. Ich hoffe, dass die Wärmebehandlung für den N690 besser ist, als zB bei Böker. Man wird sehen.
Werde erst mal den Anschliffwinkel auf 2 mal 25 Grad ändern und möglichst fein schleifen mit meinem feinsten Hard Arkansas.
Wenigstens hab ich das Messerschärfen noch in meiner alten noch soliden Metallausbildung gelernt. Da war noch ausführliche Handarbeit angesagt.
Auch den Klingenrücken werde ich bearbeiten, wenn ich Lust hab.
Ansonsten ist die äußerliche Verarbeitung auf sehr hohem Niveau und das Design, dafür dass es aus Europa kommt mal gut.