Moin zusammen,
mir ging es ähnlich wie Odin. Als Kind/Jugendlicher war ich mit dem Westernvirus infiziert, Trapper und Indianer fand ich toll. Viel bei Opa in der Natur gewesen, im Wald Behausungen aus Totholz gebaut, aber nie draußen gepennt. Das kam er als ich Soldat wurde. Biwak und Co war für mich toll, nur das dämliche Gefechstgedrösel dazwischen störte etwas. Nach den 6 Jahren beim Bund dachte ich mir das ich mich Geschichtlich etwas in das Thema Mittealter einarbeite. 10 Jahre Spätmittelalterliche Darstellung wurde dann daraus, pennen auf dem Strohsack im Leinenzelt gefiel mir gut. Essen auf dem Lagerfeuer kochen war auch toll, doch dann wurde das ganze zu Kommerziell in der Szene. Ich schwenkte um und machte 18. Jh. Darstellung, hier ganz schlicht einen weißen Pelzhändler/Pelzjäger der bei den Indianern in Nordosten Kanadas lebte. Ich versuchte mit immer weniger Ausrüstung klar zu kommen. Zum Schluss war es tatsächlich so das ich mit nem Messingtopf, eine Zeltplane von 3x3 m und 2 Wolldecken sowie der Persönlichen Ausrüstung wie Stein, Schlageisen und Zunder, Pulver und Blei für die Vorderlader Waffe, Messer und Beil und noch ein paar Kleinigkeiten mehr, eine Woche draußen Lagern konnte. Dann kam meine Freundin ins Hobby und es wurde wieder mehr Gerümpel...Betten, Kisten, Stühle, Zelt usw..naja..ich werde ja auch nicht jünger.
Vor drei Jahren fing es dann an das mir die 3 bis 4 Lager im Jahr nicht reichten. Eines im Winter, eins im Herbst und eins im Frühjahr sind immer noch Pflicht. Sommer lies ich gerne mal ausfallen da ich Hitze nicht so mag. Ich bin zwar im Reenactment auch im Februar nur mit einem Shelter unterwegs gewesen, doch hatte ich das Bedürfnis nach mehr. So fing ich an mir "Moderne" Ausrüstung zu kaufen. Mein erster Rucksack war der Alice Large Pack...ich trag das Vieh heute noch gerne. Nur nicht weit, aber ich bin eh nicht der Typ der Wandern will. Mich juckt es nicht in den Füßen 20 Km am Tag zu machen...3 bis 10 reichen mir. Mir ist es wichtiger ein kleines Lager zu haben und im Wald zu sein. Da mach ich dann kleinere Schnitzarbeiten, Koche mir was zu futtern und natürlich Kaffee...ohne den bin ich wohl nicht Lebensfähig. Und ansonsten mach ich das was uns alle Verbindet....den Wald genießen.
Gruß Pat