Ein klassischer Trailsnack, der schon seit Jahrhunderten bekannt und in vielen Teilen der Welt beheimatet ist, ist Beef Jerky. Man kann es für teures Geld fertig kaufen, man kann es aber auch selber machen (lohnt sich angesichts der Energiekosten für den Backofen dann allerdings auch nicht für Kleinstmengen!)
Ich habe vor Urzeiten mal dieses Rezept gefunden, es ist mein absoluter Favorit was "aromatisiertes" Beef Jerky angeht:
Ich schneide das Fleisch immer aus Rouladen, mein Arbeitskollege beliefert mich auch schonmal mit Fleisch aus eigener Schlachtung. Das Fleisch schneide ich etwa 5-7 mm dünn, 2 cm breit und 8-10 cm lang
Dann wird es über Nacht eingelegt in:
2 gehackte Knoblauchzehen
1 Stück gehackten Ingwer
2 TL gemahlenen Piment
1/2 TL Zimt
etwas Muskatnuss
3 zerriebene Lorbeerblätter
2 TL Cayennepfeffer
100 ml Limetten- oder Zitronensaft (Limette schmeckt besser!)
1 Zwiebel in Scheiben geschnitten
200 ml brauner Rum (habs auch schon mit Malt Whisky probiert, mit Laphroaig schmeckts wie geräuchert )
150 g brauner Zucker.
Das Fleisch spieße ich dann mit Zahnstochern auf und hänge es an den Rost des Backofens. Im Backofen lasse ich es dann so mehrere Stunden bei 50 Grad Celsius mit offener Ofenklappe (Holzlöffel dazwischen) trocknen. Wenn mein Schwager das Jerky nur riecht muss ich in Deckung gehen, weil er sich mit Anlauf da drauf stürzt.
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Hier jedoch eine etwas "unaufwendigere" Variante:
Als erstes muss alles sichtbare Fett und Gewebe vom Fleisch getrennt werden:
Anschließend schneidet man das Fleisch in etwa gleich große Stücke und trocknet es gut ab. Der Rest wird freilich nicht weggeschmissen!! Ein bisschen Suppengemüse drauf, salzen und pfeffern und fertig ist eine leckere Fleischbrühe. Bloß nix verkommen lassen!:
Für die Würzmischung habe ich Pimentkörner mit Chili gemahlen und anschließend mit Rosenpaprika, Paprika, Pfeffer, Kreuzkümmel, Salz und Curry vermischt. Die Menge sollte nicht zu gering bemessen sein!
Um die Würzmischung gleichmäßig auf dem Fleisch zu verteilen eignen sich große Gefrierbeutel ganz gut: Einfach Fleisch und Gewürze rein und 5 Minuten schütteln und kneten:
Das Ergebnis sieht dann so aus:
Ich habe dann immer 7-8 Stücke auf einen Metallspieß gesteckt und über das Backrost verteilt. Die einzelnen Stücke sollten nicht aneinanderkleben. Den Backofen stellt man auf 50°C und Umluft ein und lässt ihn einen Spalt offenstehen:
Nach 1 1/2 Stunden sieht man schon deutlich dass das Fleisch ledrig wird:
Nach 2 1/2 Stunden ist das Fleisch schon deutlich geschrumpft:
Nach 4-5 Stunden kann man das Jerky aus dem Ofen nehmen, es sollte nun eine tiefe dunkle Farbe angenommen haben (kommt auf den Bildern nicht so rüber)
Da Beef Jerky noch nachtrocknet (in warmem Zustand ist es noch zäh und biegsam) empfiehlt es sich, das Fleisch über Nacht noch einmal bei Raumtemperatur hängen zu lassen:
Und fertig ist es :punk: Ich habe den größten Teil eingefroren, weil ich kein Vakuumiergerät habe. Zur Haltbarkeit im Kühlschrank kann ich nur sagen, dass es nie länger als 14 Tage gedauert hat bis es alle war :mrgreen:
Und noch eine Variante:
Zutaten:
1 TL Mole (mexikanische Würzpaste mit Sesam)
1 TL Tomatenmark
1 große Knoblauchzehe
1 TL Räucherpaprika
etwas Salz
Sojasauce
Zitronensaft
Die Zutaten werden verrührt, bis eine dickliche Marinade entsteht. Diese habe ich mit dem Fleisch in einen Gefrierbeutel gegeben und ein paar Minuten durchgewalkt. Das Ganze wird über Nacht im Kühlschrank stehen gelassen.
Das Endergebnis nach 4 Stunden im Backofen und 3 Stunden an der Luft: