• Heute habe ich wieder einige Stunden im Wald verbracht und dabei meine Bushcraftkenntnisse verbessert.
    Neben einem geschnitzten Löffel gab es als Highlight des Tages meinen
    ersten Bowdrill mit selbstgebasteltem Material. Nachdem ich beim
    Bushcraft Meeting von Sepp (Waldhandwerk) perfekt angewiesen worden bin, hat es sehr gut
    funktioniert.
    Auf das Zunderbündel bzw. auf das Feuer habe ich aber aufgrund der
    großen Trockenheit vor Ort verzichtet. Der Kaffee hat dann aber auch auf
    dem Gaskocher geschmeckt.


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    ANDY

  • Ja, war wirklich ein gelungener Tag und das lag sicher nicht nur am gelungenen Bowdrill :D
    Keine Ahnung was das für ein Holz gewesen ist. Hab einfach genommen was mir am brauchbarsten erschien. :confused



    ANDY

  • Noris, will ja nicht rumgrätzeln, aber zu Hause, mit vorbereitetem Material, kann das Jeder !


    Geh mal raus mit nur Deinem Messer und einem Meter Paracord. Wenn Du mutig bist, dann gehe im Herbst, wenn alles nass ist.
    Versuche dann erst mal genug trockenes Zundermaterial zu finden. Dann siche geeignetetes, trockenes Holz und Deinen Bogen.
    Du wirst feststellen, dass dieses wirlich nicht leicht und einfach ist. Das dauert oft mals Stunden udn vor allem wirst Du feststellen wie ermüdend das ist.
    Nun sollte man sich noch zu Gemüte ziehen, wie es wohl wäre, wenn man schon ein, zwei Tage nichts gegessen hat, eine Nacht durchgefroren und mordmäßg kaputt ist. Da wird die Feuerbohrnummer schon wie ein Hausbau.


    Bluezook, danke für das schön Vid. Toll wie dein Hund in führiger Reichweite bleibt, ihr seid bestimmt ein ein gutes Gespann, sieht ehrlich gut aus.

  • "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es"... oder sö ähnlich ^^ Ich finds durchaus super, auch wenn das Material vorbereitet ist. Aber das sollte es beim Bowdrill ja auch sein, so man sich keinen Ast drehen will. In der beühmtberüchtigten "Notsituation" ( :beten ) ist der Bowdrill wohl einer von mehreren möglichen Arten der Feuererzeugung. Adi ist darin wirklich ein Experte und benötigt auch nur einige Sekunden bis zur Glut, als wir auf dem Treffen am Darren das Material aus der Natur suchten, nutzte er einen trockenen Birkenast, der in einem Baum hing. Damit bekam er es auch hin, aber es dauerte sehr lange (eine halbe Stunde wenn ich mich nicht irre). Adi hat tapfer durchgehalten :daumen Und was hinzu kommt: Das Wetter war trocken, warm und windig! Die Wahrscheinlichkeit trockenes Holz zu finden also sehr hoch. Wenn man wirklich auf Feuerbohren angewiesen sein solllte, dann wird man wohl nicht umhin kommen Holz einigermaßen zu trocknen bevor man es probiert. Ich fand Adis Leistung schon großes Tennis und sehe Feuerbohren eher sportlich, ich finds gut wenn es jemand ausprobiert, so beherrscht man wenigstens die Grundlagen :) Und ich behaupte einfach mal ganz kühn dass es viele Leute gibt, die es nicht einmal in der Garage können :lol

  • Lieber Jack... Ich hatte das Material mir gesammelt, bin dann im Anschluss nach Hause und habe es dort mir hergerichtet. Auch Außen benötige ich für die Herstellung eines Bohrsets keine 15 Minuten. Da ich die Spindel und das Brett aus einem Stück gemacht habe, hatte ich nur Aussen die Augen nach einem nicht auf den Boden liegenden Totholz offen gehalten.
    Da ich wie erwähnt, de Spindel aus einem Stück geschnitzt habe, hatte ich auch wenig Probleme mit der "Feuchtigkeit".
    Warum ich es zuhause machte?
    Ich hatte im Sommer nicht viel dabei und es find Aussen am späten Abend das Regnen an. Ich bin auch kein Experte was Bowdrill angeht. Aber ich denke, ich hätte damit auch Aussen kein Problem. Wie gesagt, Holz wurde Aussen gesamelt und unmittelbar verwendet. War zu Faul und Bequem zum Nass werden :D


    Aber ich muss selbst auch noch viel probieren, bis es so funtioniert. Oft kommt Queitschen und tonnenweise grobflockiges Zeug.

  • Das war jetzt nicht gegen Dich gemünzt, nein, ich selbst habe das mal an einem nassen Herbsttag probiert. Ich habe drei Stunden gefummelt und gebohrt, ich hatte auch kurz Glut, aber es war nirgends richtig trockner Zunder, Birken waren auch keine da.
    Ich habe dann entmutugt meinen Feuerstahl genommen :lol

  • Tolle Sache, wenn ich über Weihnachten in NÖ bin werd ich mich auch ans Bowdrillen machen (sofern mein Messer bis dahin eingetroffen ist).


    Aus welchem Holz hast du den Löffel geschnitzt?

  • Ja Ich komme einigermassen mit dem Feuerbohren zurecht, aber im Notfall und bei schlechtem Wetter würde ich
    immer zuerst einen Unterschlupf suchen oder bauen bevor ich Fernerbohren würde, beim suchen kann man dann
    auch geeignetes Material zum Feuerbohren sammeln aber man sollte nicht extra danach auf die suche gehen.


    Sollte Ich über einen Trockenen linden Ast stolpern gibt es zum Unterschlupf noch ein Feuer.

  • Man kann das auf viele verschiedene weise machen, zum Beispiel wie joe in seinem Buch Survival mit dem Messer er benutzt
    quasi eine Astgabel und einen kleinen Knebel um die Schnur zu spannen was das System sehr flexibel macht.


    Ich nutze eine andere Methode die Spannung der Schnur zu verändern die ist zwar nicht ganz so flexibel gefält mir aber
    besser weil das Feuerbohr Set so kompakter ist.


    An der Spitze einfach den Bogen etwas dünner machen und die Schnur mit einer Schlaufe (Palstek) darüber ziehen.
    Am Griffende nutze ich eine Wicklung.


    Die Wicklung




    Veränderung der Spannung


    Die Wiklung läst sich ganz eifach vor und wider zurück schieben da die Wicklung im Bereich des Griffes ist wird sie durch meine
    Hand beim Bohren fixiert.

    Läst sich die Bohrspindel wegen der zu hohen Spnung nicht einspannen einfach den Druck der Hand auf die wiklung
    zurücknehmen und die Wicklung
    etwas verschieben




    Das ganze in Bild und text zu beschreiben so das es auch verstanden wir ist nicht ganz eifach. Mich würde interesierne ob
    einer von euch mit dem beschribenen systen zurecht komt
    und ob es für euch praxsis tauglich ist.


    Grüsse Adi

  • Teil 1/2


    Feuerbohr Set

    Bogen und Schnur

    Ein einfacher Ast leicht gebogen und etwa Armlänge. Die Schnur sollte Stabil sie sein und nicht zu dünn.


    Spindel (Linde)
    Um 15 - 20cm Lang 1.5- 2cm Dick.

    Oben zugespitzt unten abgerundet


    Brett (Linde)
    Muss natürlich ca. 1cm breiter sein wie die Spindel dick ist, ein einfacher Ast
    unten und oben abgeflacht Dicke ca. 1,5cm.

    Drei stufen
    1. Vertiefung 2.Anbohren 3. Kerbe bis in die Mitte

    Druckstück

    In ein Stück Hartem Holz einer Vertiefung mit dem Messer machen.
    Am besten eignend sich aber ein Glatter Stein in die man mit einem Bohrer eine
    Vertiefung macht im Stein entsteht weniger Reibung.


    Unterlage
    Kann ein Blatt ein Stück Rinde oder etwas anderes flache sein um den Bohrabrieb zum
    Glut Nest zu transportieren.


    Zweig oder anderes
    In der Grösse eines Zahnstorches um die Glut vorsichtig vom Bohrbrett zu lösen
    falls sie am Bohrbrett haftet.

  • Teil 2/2


    Spindel einspannen


    Körperhaltung
    Diese Körperhaltung ist optimal beim Feuerbohren. Das Handgelenk sollte sehr nahe am Schienbein sein.

    Man beginnt langsam um sich etwas an
    die Bewegung zu gewönne dann etwas mehr Druck von oben und schneller
    bohren, es fängt an zu rauchen und die kerbe füllt sich mit Abrieb. Wenn Der Abrieb auch Raucht hat man es geschafft.
    Den Fuss auf dem Bohrbrett lassen und vorsichtig die Spindel vom Bohrbrett heben das Bohrbrett mit der Hand
    fixieren und dann den Fuss vom Bohrbrett nehmen. Eine kleine Pause machen in der zeit
    entwickelt sich die Glut, dann die Glut vorsichtig mit einem kleinen Zweig vom Bohrbrett lösen und ins Glut Nest geben.


    Glut Nest(Zunder Nest)

    Gräser vor allem die Blätter der Gräser eignen sich um von der Glut zur Flamme zu kommen
    Ein Paar Gräser werden sehr klein gemacht (in der Hand zerrieben), darauf kommt dann die Glut.


    Wenn die Glut im Glut Nest liegt, das Glut Nest vorsichtig über der Glut schliessen.
    Jetzt kann angeblasen werden, gleichmässig in die Glut Blasen.


    Gut geeignete Hölzer zum Feuerbohren
    Linde, Pappel Weide und Erle
    Mit linde und Pappel lässt sich mit ein bisschen Übung in 15-20 Sekunden eine Glut erzeugen.
    Es sind aber noch viele andere Hölzer und Holz Kombinationen möglich.


    Von der Glut zur Flamme mit
    Gräser, Verwittertes Holz, Vertrocknete Blätter, und Gemische aus Gräser
    Blättern und Flugsamen. ( Distel Samen)


    Interessante Materialien zum Feuer entfachen
    Verwittertes Holz (Punk wood) Glüht sehr gut und lässt sich zur Flamme anblasen.


    Birkenrind Brennt hervorragend auch im nassen zustand.


    Kienspan (Harz-reiches Holz)


    Findet sich in Wurzelstöcken von gefällten Kiefern die Verrottet sind
    oder von einem Sturm entwurzelten Kiefern die schon lange zeit liegt.


    Harz von Nadelbäumen


    Buch Von Andy Müller
    gibt es ein Buch über das Feuerbohren und andere Methoden ein Feuer zu entfachen.
    ( FEUER Von der Steinzeit bis zum Brennglas ) ISBN 3-00-013031-4

  • Was sich als Druckstück auch sehr gut eignet und draußen gefunden werden kann, ist Knochen. Lässt sich mit dem Messer bearbeiten und hält meiner Erfahrung nach länger als Holz, bei weniger Reibung als Holz.
    Meine Übungen hab ich zu Haus mit so nem Markknochen von der Beinscheibe, Säge und Bohrmaschine begonnen.
    Mittlerweile zerklopp ich den Knochen mit Stein und schnitz die Vertiefung mit Messer.
    So als Erfahrung von mir.
    Grüße Waldläufer :bcplove

  • Hi,
    was auch als Druckstück genommen werden kann, ist ein Löffel. Das ist zwar anfangs mies, wegen rausrutschen und so, geht aber mit viel Übung. Als erste Wahl besser nicht.
    Was ich auch schon versucht hab: Der Messergriff. Wenn er aus Micarta ist, da mit nem 10er Bohrer anbohren, so dass diese kleine Kuhle drin ist...fertig. Geht ganz gut, aaaaaber man sollte es so machen dass das Messer in der Scheide bleiben kann, zwecks Verletzungsgefahr.
    Gruss von der Alb

  • Hi Waldläufer,
    ich hab das beim RAT3 getestet. Wirklich oft benutz ich dieses Messer nicht, aber so nach 10-15 Bohrungen schaut mir das noch gut aus. Das Micarta verfärbt sich zwar, aber mir sieht es nicht danach aus als obs wirklich durchgehen würde. Ich sehe es als eine "schnelle Option", wenn man mal nicht sägen spalten etc. will.
    Ansonsten, bei meinen Holz- oder Horngriffen, die ich deutlich bevorzuge ist es nicht ratsam.
    Gruss von der Alb

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